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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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»Grundlagen der Volkswirtschaftslehre« (circa 1890): »Die Wirtschaftslehre ist das Studium des Reichtums, aber – viel wichtiger – auch ein Teil des Studiums der Menschheit.«
    Hm. Das heißt, dass Wirtschaft fast so etwas wie Psychologie ist. Weil es im Grunde nicht um Zahlen geht, sondern um Menschen und darum, was sie bereit sind, auszugeben oder zu tun, um zu bekommen, was sie wollen.
    Zum Beispiel Lana. Es ist ja ganz klar, dass sie mich bei Amber verpetzen wird, wenn ich ihr die Einladungen zu Grandmères Party nicht besorge.
    Das ist ein klassisches Beispiel für Angebot (ich hatte das Angebot = die Einladungen) contra Nachfrage (ihre Nachfrage, ob ich ihr die Einladungen schon besorgt hätte).
    Was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass Lana Weinberger kein bisschen selbstaktualisiert ist – sie ist einfach nur gut in Wirtschaft!

Freitag, 5. März, Englisch
    Noch eine Stunde, dann wird die Besetzungsliste ausgehängt! Hoffentlich darf Boris den Gustav spielen! Er will es doch so gern!
    Das hoffe ich auch, Tina! Ich hoffe, dass alle die Rolle bekommen, die sie wollen.
    Welche Rolle willst DU denn, Mia?
    Ich??? Keine!!! Ich hab doch noch nicht mal einen Bewerbungsbogen abgegeben oder ein Foto machen lassen. Ich bin in so was ganz mies. Schauspielen und so, meine ich.
    Jetzt mach dich nicht schlechter, als du bist. Deine Aqua-Imitation war echt GENIAL. Und ich fand, du hast die Rosagunde voll gut gelesen! Willst du die Rolle nicht wenigstens ein bisschen?
    Nein, kein bisschen. Ich bin Schriftstellerin und keine Schauspielerin. Schon vergessen? Ich möchte die Sätze SCHREIBEN, die andere Leute auf der Bühne sprechen. Na ja, eigentlich will ich das auch nicht, weil man als Stückeschreiberin kein Geld verdienen kann. Aber du weißt schon, was ich meine.
    Oh. Ach so. Ja, verstehe ich.
    Ich kann nur sagen, falls ich die Rolle der Rosagunde nicht bekomme, dann wissen wir ja wohl alle, dass es an dem Wort mit N liegt.
    Nacktszene???? Wann gab es von dir eine Nacktszene????
    Quatsch, du Idiotin. NEPOTISMUS. Bevorzugung von Mitgliedern der eigenen Familie.
    Aber das kann gar nicht passieren, weil Mia ja eigentlich gar nicht am Casting teilgenommen hat und die Rolle ja noch nicht mal spielen WILL. Also kriegst du sie, Lilly. O Mann, ich hoffe, wir kriegen alle die Rollen, die wir wollen – auch die, die keine Rolle wollen!
    Da wäre ich auch sehr dafür!

Freitag, 5. März, Mittagspause
    BESETZUNGSLISTE
    für das alternative Frühjahrsmusical
der Albert-Einstein-Schule
    Zopf!
Chor . . . . . . . . . . . . .
Amber Cheeseman, Julio Juarez, Margaret Lee, Eric Patel, Lauren Pembroke, Robert Sherman, Ling Su Wong
Rosagundes Vater . .
Kenneth Showalter
Rosagundes Zofe . . .
Tina Hakim Baba
König von Italien . .
Perin Thomas
Albion . . . . . . . . . . .
Boris Pelkowski
Albions Mätresse . .
Lilly Moscovitz
Gustav . . . . . . . . . . .
John Paul Reynolds-Abernathy IV
Rosagunde . . . . . . . .
Amelia Thermopolis Renaldo
    ERSTE PROBE: HEUTE, 15.30 UHR
    im Plaza Hotel, großer Ballsaal
    Ich weiß schon, dass ich mein Handy eigentlich nur in Notfällen benutzen soll. Aber als ich die Besetzungsliste gesehen hab, war mir klar, dass es sich um einen Notfall handelt. Einen MASSIVEN Notfall. Weil Grandmère nämlich keine Ahnung von den Auswirkungen ihrer Handlungen hat. Ich stellte mich in der Cafeteria in die Warteschlange und rief sie von dort aus an.
    »Guten Tag. Sie haben die Nummer Ihrer fürstlichen Hoheit Clarisse von Genovia gewählt. Im Moment bin ich entweder einkaufen oder bei der Kosmetikerin und kann Ihren Anruf daher nicht entgegennehmen. Bitte hinterlassen Sie nach dem Piepston Ihren Namen und Ihre Nummer und ich werde Sie so bald wie möglich zurückrufen.«
    Ha! Der hab ich vielleicht meine Meinung gesagt! Jedenfalls ihrem Anrufbeantworter:
    »Grandmère! Was fällt dir eigentlich ein, mich in deinem Musical zu besetzen? Du weißt genau, dass ich gar nicht an dem Casting teilnehmen wollte und keinerlei schauspielerisches Talent habe!«
    Tina, die neben mir stand, stupste mich an und flüsterte: »Aber deine Version von ›Barbie Girl‹ war echt voll gut.«
    »Ja okay, vielleicht kann ich einigermaßen singen!«, brüllte ich ins Handy, »aber Lilly singt noch viel besser! Ruf mich gefälligst sofort zurück, damit wir die Sache klären können, weil du nämlich einen MONUMENTALEN Fehler machst.« Den letzten Satz hab ich Lilly zuliebe gesagt, die zwar ziemlich gefasst wirkte, aber doch leicht gerötete

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