Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
Augen hatte, als sie aus dem Mädchenklo kam, wo sie einige Zeit verbracht hatte, nachdem sie die Besetzungsliste gesehen hatte. »Keine Sorge«, tröstete ich Lilly, als ich aufgelegt hatte. »Dir ist die Rolle der Rosagunde wie auf den Leib geschrieben. Echt.«
    Aber Lilly tat so, als wäre es ihr egal. »Ach, ich hab sowieso genug zu tun. Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt die Zeit gehabt hätte, den Text auswendig zu lernen.«
    Was lachhaft ist, weil Lilly praktisch ein fotografisches Gedächtnis hat und die fast hundertprozentige Fähigkeit besitzt, sich alles zu merken, was sie je gehört hat (was es ziemlich frustrierend macht, sich mit ihr zu streiten, weil sie manchmal Sachen aus dem Gedächtnis hervorkramt, die man vor fünf Jahren mal gesagt hat und an die man sich gar nicht mehr erinnert. Aber SIE erinnert sich daran, und zwar Wort für Wort).
    Es ist echt so ungerecht! Wenn irgendwer die Hauptrolle in »Zopf!« verdient hat, dann ja wohl sie!
    »Wenn ich Albions Mätresse spiele«, sagte Lilly tapfer, »muss ich mir nur ein paar Sätze merken. ›Wieso heiratest du sie, die dich gar nicht will, wenn du mich haben könntest, die dich über alles liebt?‹, oder so was in dem Stil. Dann habe ich genug Zeit, an den Dingen zu arbeiten, die mir wirklich wichtig sind. Wie zum Beispiel an Fat Louies rosa Rosette .«
    Ich hab ja echt Mitleid mit Lilly, weil sie die Rolle wirklich verdient hätte, aber TROTZDEM HASSE ICH DIESEN NAMEN!!!!

Freitag, 5. März, beim Mittagessen
    Alle sind total ausgerastet, weil ich auf dem Rückweg von der Essenausgabe zu unserem Tisch bei JP stehen geblieben bin und ihn gefragt hab, ob er sich nicht zu uns setzen will.
    Ich hab keine Ahnung, was daran so schlimm sein soll. Ich hab mir ja schließlich nicht plötzlich meine Klamotten vom Leib gerissen und vor der versammelten Schule Hula getanzt oder so was. Ich hab bloß einem Typen, den wir kennen und mit dem einige von uns in naher Zukunft ziemlich viel Zeit verbringen werden, angeboten, dass er sich gern zu uns setzen kann, wenn er will.
    Und er hat »Danke« gesagt.
    Und dann hat John Paul Reynolds-Abernathy der Vierte sein Tablett neben meins gestellt.
    »Oh! Hi, JP«, hat Tina gesagt und gleichzeitig Boris einen warnenden Blick zugeworfen. Der hat nämlich letztes Mal so gemotzt, als ich vorgeschlagen hatte, dass JP sich doch zu uns setzen könnte, als wir ihn nur als »den Typen, der keinen Mais in seinem Chili mag« kannten.
    Aber Boris hielt sich weise zurück und verlor kein Wort darüber, dass er nicht zusammen mit einem Mais hassenden Psycho am Tisch sitzen möchte.
    »Danke«, sagte JP und quetschte sich in die Lücke, die wir ihm an unserem Tisch frei machten. Nicht dass er dick wäre, er ist bloß… groß. Na ja, eben echt groß. »Wie schmecken dir die Falafel?«, fragte er Lilly, die verwirrt aufsah, weil sie plötzlich von dem Typen angesprochen wurde, über den wir uns praktisch seit zwei Jahren lustig machen.
    Sie sah noch verwirrter aus, als sie feststellte, dass sie beide genau dasselbe auf ihren Tabletts hatten. Falafel, Salat und einen Yoo-Hoo-Schokodrink.
    »Gut«, sagte sie und betrachtete ihn mit einem komischen Gesichtsausdruck. »Jedenfalls, wenn man genug von der Tahini-Soße drüberkippt.«
    »Alles schmeckt gut«, bestätigte JP. »Wenn man nur genug Tahini-Soße drüberkippt.«
    DAS STIMMT TOTAL!!!!!
    Boris konnte es sich natürlich nicht verkneifen, mit künstlich unschuldiger Stimme zu sagen: »Ach, auch Mais?«
    Tina warf ihm wieder einen warnenden Blick zu…
    … aber es war zu spät. Es war schon raus. Boris konnte sich nicht zurückhalten und kicherte in seine Serviette hinein, während er so tat, als würde er sich schnäuzen.
    »Och, na ja«, sagte JP ahnungslos. »Bei Mais hab ich so meine Zweifel. Aber Radiergummis ganz sicher.«
    Perin musste grinsen.
    »Ich hab mir schon oft überlegt, dass Radiergummis sicher gut schmecken, wenn man sie frittiert«, sagte sie. »Daran muss ich nämlich oft denken, wenn ich Tintenfischringe esse: an frittierte Radiergummis. Die würden mit Tahini sicher gut schmecken.«
    »Na klar«, sagte JP. »Frittiert schmeckt sowieso alles gut. Ich würde zum Beispiel sofort eine von den Servietten essen, wenn sie frittiert wäre.«
    Tina, Lilly und ich sahen uns überrascht an. Wie sich herausstellt, ist JP ziemlich komisch.
    Und zwar witzig komisch, nicht merkwürdig komisch.
    »Meine Großmutter macht manchmal frittierte Heuschrecken«, erzählte Ling Su.

Weitere Kostenlose Bücher