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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Choreografinnen, die ich aus Filmen wie »Honey« oder »Center Stage« kenne. Sie schminkt sich zum Beispiel gar nicht, und ihr Trikot besteht nicht aus Lycra, sondern aus Hanfstoff. Außerdem sollen wir die ganze Zeit unseren Mittelpunkt finden und uns auf unser Chi konzentrieren.
    Wenn Feather solche Sachen sagt, guckt Grandmère jedes Mal schwer genervt. Aber ich weiß, dass sie Feather nicht anbrüllen will, weil es bestimmt schwierig wäre, auf die Schnelle eine neue Choreografin zu besorgen, wenn Feather beleidigt das Handtuch werfen würde (Tänzerinnen sind anscheinend sehr schnell beleidigt).
    Aber Feather ist längst nicht so schlimm wie unsere Stimmtrainerin Madame Puissant, die normalerweise mit den Sängern der Metropolitan Opera arbeitet und vor der wir alle in einer Reihe antreten müssen, damit sie Gesangsübungen mit uns machen kann, bei denen wir zum Beispiel die ganze Zeit Mi, Me, Ma, Mo, Muuuu-uuuu-uuu-uuu singen müssen. Und zwar immer wieder und immer höher, bis wir ein »Kribbeln« im Nasenrücken spüren.
    Madame Puissant ist der Zustand von unserem Chi eindeutig total egal. Als sie nämlich sah, dass Lilly keine lackierten Fingernägel hat, bekam sie einen Anfall und hätte sie beinahe heimgeschickt, weil »eine wahre Diva niemals mit unlackierten Nägeln in die Öffentlichkeit geht«.
    Mir ist aufgefallen, dass Grandmère Madame Puissant anscheinend sehr gut findet. Sie unterbricht sie jedenfalls nicht die ganze Zeit, wie sie es bei Feather macht.
    Als wäre das alles nicht schon anstrengend genug, müssen wir auch noch Anproben über uns ergehen lassen, bei mir inklusive Perücke. Weil Rosagunde natürlich einen superlangen Zopf hat, der ja auch im Titel des Stücks eine Rolle spielt.
    Des Musicals, meine ich.
    Alle haben sich Sorgen gemacht, ob sie es schaffen, innerhalb der kurzen Zeit den Text auswendig zu lernen, aber jetzt stellt sich heraus, dass zu so einem Stück – ich meine, Musical – viel mehr gehört als nur Text. Man muss die Bewegungen draufhaben, die Choreografie, die Lieder, und dann muss man auch noch die ganze Zeit aufpassen, nicht über seinen Zopf zu stolpern bzw. über das Samtseil. Weil wir den richtigen Zopf noch nicht haben, hat mir Grandmère nämlich eines der Absperrungsseile aus Samt um den Kopf geschlungen, die normalerweise vor dem Palm Court hängen, damit die Gäste nicht den Teesalon stürmen, bevor er nachmittags geöffnet wird.
    Wahrscheinlich hab ich deswegen ein bisschen Kopfschmerzen. Obwohl sie nicht so schlimm sind wie die Kopfschmerzen, die ich immer bekomme, wenn ich das Diadem tragen muss.
    Gerade haben JP und ich Pause, weil Feather mit dem Chor die Choreografie zu dem Lied »Genovia!« probt, das alle außer uns singen. Wie sich herausgestellt hat, kann Kenny nicht nur nicht singen und nicht schauspielern, sondern auch nicht tanzen, weshalb die Probe total lange dauert.
    Aber ich hab nichts dagegen, weil ich die Zeit nutze, um meine Strategie für die Party heute Abend zu planen und mich mit JP zu unterhalten, der echt eine Menge über Theater weiß. Das liegt daran, dass sein Vater ein berühmter Produzent ist. JP hat schon als Kind viel Zeit hinter den Kulissen verbracht und lauter Stars kennen gelernt.
    »John Travolta, Antonio Banderas, Bruce Willis, Renée Zellweger, Julia Roberts… eigentlich fast alle, die man so kennen lernen kann«, hat JP gesagt, als ich ihn gefragt hab, welche Stars er genau meint.
    Wahnsinn. Ich wette, Tina würde sofort mit JP tauschen, sogar wenn sie dafür Junge werden müsste.
    Ich hab JP gefragt, ob es auch irgendwelche Berühmtheiten gibt, die er nicht kennen gelernt hat, aber gerne kennen lernen würde, und er hat gesagt, dass es nur einen gäbe: David Mamet, den berühmten Bühnenautor.
    »Du weißt schon«, sagte er. »›Glengarry Glen Ross‹, ›Sexual Perversity in Chicago‹, ›Oleanna‹.«
    »Ja klar«, sagte ich, obwohl ich keine Ahnung hatte, wovon er sprach.
    Ich hab ihm gesagt, dass ich es ziemlich beeindruckend finde, dass er so ungefähr ganz Hollywood persönlich kennt.
    »Hm.« Er nickte. »Aber weißt du, letzten Endes sind Berühmtheiten auch nur ganz normale Menschen wie du und ich. Na ja, wie ich. Du bist ja selbst eine Berühmtheit. Du kennst das wahrscheinlich aus eigener Erfahrung, dass alle denken… na ja, dass du irgendwie etwas bist, was du gar nicht bist. Weil das bloß die öffentliche Wahrnehmung von dir ist. Das muss echt hart sein.«
    Hat jemals jemand wahrere Worte

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