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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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gesprochen? Man muss sich nur mal klar machen, womit ich mich aktuell gerade herumschlage: mit der öffentlichen Wahrnehmung, dass ich angeblich kein Partygirl bin. Obwohl ich eindeutig eins bin. Immerhin gehe ich heute Abend auf eine Party.
    Ja, okay, ich habe tierische Angst davor und musste vorher das fieseste Mädchen an unserer Schule um ein paar Tipps bitten.
    Aber das bedeutet noch lang nicht, dass ich kein Partygirl bin.
    Zusätzlich zu der Tatsache, dass JP so ungefähr jede Berühmtheit mit Ausnahme von diesem David Mamet kennen gelernt hat, hat er auch jedes Theaterstück gesehen, das jemals aufgeführt worden ist, einschließlich – ich konnte es nicht fassen! – »Die Schöne und das Biest«.
    Und jetzt kommt der Hammer: Es ist auch eines seiner Lieblingsmusicals!
    Ich kann’s echt kaum glauben, dass der JP, den ich die ganze Zeit für den Typen gehalten habe, der keinen Mais in seinem Chili mag – eben für den Psycho aus der Cafeteria –, in Wirklichkeit ein total netter, witziger Typ ist, der Gedichte über Mrs Gupta schreibt, »Die Schöne und das Biest« gut findet und gern David Mamet kennen lernen würde (wer auch immer das ist).
    Aber das spiegelt wahrscheinlich nur den Zustand unseres heutigen Schulsystems wider, in dem die Schulen so überfüllt und unpersönlich sind, dass es uns Jugendlichen schwer fällt, unsere Vorurteile aufzugeben und den wahren Menschen hinter den Etiketten zu sehen, die wir uns gegenseitig verpassen: Prinzessin, Superhirn, Theaterfreak, Sportass, Cheerleadertusse oder eben Typ-der-keinen-Mais-in-seinem-Chili-mag.
    Ups. Die Chorprobe ist vorbei. Grandmère ruft die Hauptdarsteller auf die Bühne.
    Und damit meint sie JP und mich. Wir haben echt eine Menge Szenen zusammen. Bevor ich »Zopf!« gelesen hab, wusste ich noch nicht mal, dass meine Vorfahrin Rosagunde überhaupt einen Freund hatte.

Samstag, 6. März, 18 Uhr, in der Limousine auf dem Heimweg
    O Gott. Ich bin so müde, ich kann kaum noch die Augen offen halten. Theaterspielen ist so was von ANSTRENGEND. Wer hätte das gedacht? Ich meine, wenn man die Kids in »Degrassi Junior High« anschaut, kommt es einem so läppisch vor. Dabei müssen die während des Drehs für die Serie auch noch zur Schule gehen. Wie schaffen die das nur? Okay, sie müssen nicht singen (außer in den Folgen, in denen ein Bandcasting stattfindet). Singen ist sogar noch anstrengender als Schauspielern, wie ich jetzt merke. Dabei hätte ich gedacht, damit würde ich am wenigsten Schwierigkeiten haben, weil ich ja schon die ganze Zeit intensiv für den Fall trainiere, dass ich irgendwann mal Karaoke singen muss, um mir während einer langen Autofahrt etwas zu essen zu kaufen wie Britney in »Crossroads«.
    Ich kann nur sagen, dass ich ganz neue Hochachtung für Kelis empfinde, weil sie die perfekte Version von »Milkshake« auf ihrem Album bestimmt fünftausend Mal üben musste. Madame Puissant hat mich »Rosagundes Lied« mindestens so oft singen lassen.
    Und als meine Stimme kratzig wurde und ich die hohen Töne nicht mehr traf, hat sie mich gezwungen, den Stutzflügel (das ist so eine Art kleiner Mini-Flügel), an dem Phil mich begleitete, HOCHZUHEBEN!
    »Singen Sie aus dem Zwerchfell heraus, Prinzessin!«,
    schrie Madame Puissant dabei die ganze Zeit. »Atmen Sie nicht aus der Brust, aus dem ZWERCHFELL heraus! Keine Bruststimme! SINGEN SIE AUS DEM ZWERCHFELL! HEBEN!!! HEBEN!!!!«
    Ich war bloß froh, dass ich mir die Nägel mit durchsichtigem Nagellack lackiert hatte (damit ich sie nicht abknabbere). Wenigstens konnte sie mich deswegen nicht auch noch anbrüllen.
    Und dann die Choreografie! Um Gottes willen. Es gibt Menschen, die auf Cheerleader herabsehen (okay, ich hab auch dazugehört – außer auf Shameeka), dabei ist das echt anstrengend!!! Die ganzen verschiedenen Tanzschritte??? Mein Gott! Man möchte am liebsten brüllen: »Okay, reiß mir schon mein Chi heraus, Feather, ich kann nicht mehr – HackeSpitze-Hacke –, ich werde wahnsinnig!«
    Aber Feather hat nicht ein Atom Mitleid mit mir gezeigt – und sogar noch weniger mit Kenny, der die Hacke-SpitzeHacke-Schrittfolge ums Verrecken nicht hinkriegt.
    Und das Allerschlimmste? Wir werden morgen um zehn Uhr früh wieder hier erwartet, um weiterzuproben.
    Als wir endlich gehen durften, hat Boris gesagt: »Das ist das Anstrengendste, was ich jemals gemacht hab, um eine mündliche Eins zu bekommen.«
    Womit er verdammt Recht hat. Aber Ling Su hat zu ihm gesagt, das sei immer

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