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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Ehrlich gesagt ist es eine Geschichte, die ich über… äh, über dich geschrieben habe. Aber das war lange, bevor wir uns kennen gelernt haben! Und sie ist echt doof und peinlich, und ich will nicht, dass du sie liest.«
    JP zog die Augenbrauen noch höher.
    Aber er sah nicht sauer aus. Er sah… doch ja, irgendwie sah er sogar geschmeichelt aus.
    »Echt? Du hast eine Geschichte über mich geschrieben?« Er lehnte sich gegen eines der Waschbecken. »Aber du willst nicht, dass ich sie lese? Okay, dann hast du ein Problem, das verstehe ich. Aber ich glaub nicht, dass es so eine gute Idee ist, die Hefte hier zu verstecken. Lilly lässt bestimmt irgendeinen Typen hier nachschauen, meinst du nicht? Also, wenn ich Lilly wäre, wäre das jedenfalls der erste Ort, an dem ich danach suchen würde.«
    Als er das sagte, wusste ich sofort, dass er Recht hatte. Die Hefte in der Jungentoilette zu verstecken, würde Lilly nicht daran hindern, sie zu finden.
    »Aber was soll ich denn sonst damit machen!«, rief ich verzweifelt. »Damit Lilly sie nicht findet, meine ich?«
    JP schien kurz nachzudenken. Dann straffte er plötzlich die Schultern, sagte: »Folgt mir«, und ging an uns vorbei in den Gang.
    Ich sah Lars an. Er zuckte mit den Schultern. Dann gingen wir hinter JP her in den Gang, wo er auf etwas zeigte…
    … auf eine der Mehrwertstoffkomponenten-Tonnen. Eine der Tonnen, die ich bestellt hatte.
    Ich ließ vor Enttäuschung die Schultern hängen.
    »Aber da findet sie die Hefte hundertprozentig«, sagte ich niedergeschlagen. »Ich meine, da steht ja sogar Papier drauf!«
    »Nicht«, sagte JP, »wenn wir sie in den Shredder stopfen.«
    Er steckte das Papierhandtuch, mit dem er sich gerade die Hände abgetrocknet hatte, in den Shredder…
    … der sofort knatternd ansprang und das Papierhandtuch in Fetzen riss.
    »Voilà«, sagte JP. »Dein Problem ist gelöst. Und zwar für immer.«
    Aber als der Shredder mit seiner Arbeit fertig war und verstummte, schaute ich auf den Stapel mit den Zeitschriften in meinen Armen.
    Und da wurde mir klar, dass ich es nicht tun konnte. Ich konnte einfach nicht. Sosehr ich das schreckliche Cover und meine Geschichte im Heft hasse – ich brachte es nicht über mich, etwas zu zerstören, an dem Lilly so hart gearbeitet hatte.
    »Prinzessin?« Lars verlagerte den Stapel Zeitschriften auf seinem Arm und nickte in Richtung der Wanduhr. »Es gongt gleich.«
    »Ich…« Ich betrachtete das rosa leuchtende Zeitschriftencover, dann JPs Gesicht und dann wieder das Cover. »Ich kann das nicht machen, JP. Tut mir Leid. Aber ich kann nicht. Das wäre so hart für sie… und sie macht im Moment sowieso eine schwierige Zeit durch. Auch wenn sie es noch nicht weiß.«
    JP nickte.
    »Hey«, sagte er. »Das verstehe ich.«
    »Nein«, sagte ich. »Ich glaub nicht, dass du das verstehst. Meine Geschichte über dich ist bescheuert. Ich meine, so richtig bescheuert. Und alle werden sie lesen und sofort erkennen, dass sie von dir handelt. Klar, wenn jemand dadurch doof dasteht, dann bin ich es und nicht du. Aber es könnte gut sein, dass sie… na ja, du weißt schon… lachen, wenn sie die Geschichte lesen. Und ich möchte deine Gefühle genauso wenig verletzen wie die von Lilly.«
    »Ich würde mir an deiner Stelle nicht solche Sorgen um mich machen«, sagte JP. »Ich bin ein Einzelgänger. Mir ist es total egal, was andere von mir denken. Mit Ausnahme von ein paar ausgesuchten Menschen.«
    »Dann…« Ich zeigte mit dem Kinn auf den Zeitschriftenstapel in meinen Armen. »Wenn ich sie wieder dorthin lege, wo ich sie herhab, und Lilly sie in der Mittagspause verkauft, ist dir das egal?«
    »Total egal«, versicherte JP mir.
    Und dann hat er mir und Lars geholfen, sie wieder in Lillys Spind zu stopfen.
    Kurz darauf gongte es, und alle strömten aus den Klassenzimmern und gingen zu ihren Spinden, und wir mussten uns verabschieden, weil wir sonst zu spät zur nächsten Stunde gekommen wären.
    Das Traurigste daran ist, dass Lilly nie erfahren wird, welches Opfer JP ihr zuliebe bringt. Damit ist ja wohl klar, dass er auf sie steht. TOTAL.

Mittwoch, 10. März, Englisch
    Hey, bist du auch schon so aufgeregt wegen der Premiere heute Abend? Ich bin es total.
    Ehrlich gesagt hatte ich noch gar keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Echt? Oje, dann hast du also immer noch nichts von Michael gehört?
    Nein.
    Wahrscheinlich weil er dich nach der Vorstellung heute Abend mit einem riesigen Rosenstrauß überraschen will!
    Hach,

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