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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.

    Sven hatte nicht sofort reagiert, als Nina ihn mit Andrés Namen angesprochen hatte. Im ersten Moment hatte er gedacht, er sei wieder in einem Traum gefangen. Aber als Nina sich ihm genähert hatte und ihm ihre Hand hinhielt, war ihm klar, es war die Wirklichkeit. Da stand sie vor ihm, die kleine Kellnerin aus seinem Traum, in demselben rot getupften Kleid und mit dem gleichen verführerischen Duft, den er zuvor schon wahrgenommen hatte.
    „Sie kennen sich?“, fragte Frau Makowiak.
    „Flüchtig“, antwortete Sven.
    „Oh! Das wusste ich gar nicht. Wie dem auch sei, ich habe Frau Wickert versucht zu erklären, dass Sie heute keinen Termin mehr frei haben. Wir waren gerade dabei …“
    „Entschuldigen Sie bitte, Frau Makowiak, kann ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?“, unterbrach Sven die Sekretärin, denn ihm war eine Idee gekommen.
    Andrés Assistentin war sichtlich nervös. „Aber Herr Schuster, Sie verpassen Ihren Termin.“ In ihrer Stimme schwang ein leicht panischer Unterton.
    „Es dauert nur einen kleinen Augenblick. Kommen Sie bitte?“, sagte er streng, und öffnete die Tür zum Nebenzimmer.
    Frau Makowiak bat Nina um einen Moment Geduld. Seufzend ergab sie sich in ihr Schicksal, indem sie Sven in das benachbarte Büro folgte.
    Nina hatte die Szene mit Interesse verfolgt, aber kein Wort gesagt. Der Aufforderung von Frau Makowiak, sich noch einen Moment zu gedulden, hätte es nicht bedurft. Für kein Geld der Welt hätte sie sich freiwillig vom Fleck gerührt.
    Sie konnte es immer noch nicht fassen. Dieser gutaussehende, nette Typ wäre vielleicht bald ihr neuer Vorgesetzter. Ninas Herz fuhr Achterbahn. Offenbar hatte er sich an sie erinnert. Vielleicht würde das ja bei dem Gespräch zu ihren Gunsten entscheiden. Sandra würde Augen machen, wenn sie ihr erzählte, dass sie Herrn Schuster schon von den Filmfestspielen kannte. Nina sah auf ihre Uhr. Wie lange dauerte das denn? Was hatten die zwei so lange zu bereden? Ob es etwas mit ihr zu tun hatte? Nur zu gern hätte Nina jetzt Mäuschen gespielt. Ungeduldig trat sie von einem Fuß auf den anderen.

    Nachdem Sven die Tür von Andrés Büro hinter sich geschlossen hatte, war es mit Frau Makowiaks Beherrschung vorbei.
    „Was soll das Theater? Wieso sind Sie nicht gegangen, nachdem ich gesagt habe, dass Sie keine Zeit haben? Woher kennen Sie Frau Wickert überhaupt? Sie hätten sich gar nicht begegnen dürfen. Das ist alles meine Schuld. Wenn das Herr Schuster erfährt … Was machen wir denn jetzt?“
    „Jetzt beruhigen Sie sich und sprechen Sie bitte leiser“, sagte Sven beschwörend. „Ich möchte nur kurz etwas mit Ihnen bereden.“
    Er erkundigte sich, was das für ein Termin war, zu dem Nina eingeladen war. Nach kurzem Zögern erklärte Frau Makowiak, dass es sich um ein internes Vorstellungsgespräch handelte, bei dem die Kandidatin nach Einschätzung von Herrn Schuster sowieso keine Chance hatte, da es noch drei weitere und besser geeignete Bewerber gab.
    Ein Bewerbungsgespräch? Das konnte er auch führen. Und wenn das Ergebnis sowieso schon feststand, umso besser für ihn. Dann machte es nichts, dass nicht der echte André Schuster mit Nina sprach.
    „Lassen Sie mich nur machen“, versicherte er. „Das kriege ich auch noch hin. Sagen Sie, ich hätte kurzfristig umdisponiert. Ich verspreche, das Ganze bleibt unter uns, einverstanden?“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Er konnte ihr ansehen, dass ihr bei der Sache nicht wohl war.
    „Na schön“, lenkte Frau Makowiak schließlich ein. „Bleiben Sie hier, ich schicke Frau Wickert herein. Aber danach verschwinden Sie sofort, abgemacht?“
    „Großes Indianerehrenwort“, antwortete Sven und strahlte sie an.
    Die Sekretärin öffnete die Tür zum Nachbarbüro und bat Nina herein.
    „Nehmen Sie doch Platz, Frau Wickert“, sagte Sven und deutete auf den freien Stuhl vor dem Schreibtisch. Er selbst nahm in dem bequemen Drehstuhl dahinter Platz und schlug die Beine übereinander. „Tut mir leid, dass Sie warten mussten. Frau Makowiak konnte nicht wissen, dass sich mein nächster Termin erledigt hat und ich daher jetzt doch Zeit für Sie habe.“
    Er lehnte sich zurück und betrachtete Nina neugierig. Gleichzeitig war er über sich selbst erstaunt, denn nach außen hin gab er sich kühl und geschäftsmäßig, innerlich aber fühlte er, wie eine ungewohnte Erregung von ihm Besitz ergriff. „Erzählen Sie doch ein bisschen über

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