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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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Machst du es?“
    „Na schön. Okay. Weil du mein Freund bist. Aber reiß mir nicht den Kopf ab, wenn die Sache danebengeht. Ich übernehme keine Garantie, klar?“
    „Danke Kumpel!“ Andre hörte sich erleichtert an. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Hast du diese Woche irgendwann Zeit? Dann besprechen wir die Einzelheiten.“
    Sven machte einen Termin mit seinem Freund klar, dann war das Gespräch beendet. Er seufzte. Auf was hatte er sich da nur eingelassen?

    „Und du meinst wirklich, ich habe eine Chance?“
    Nina und Sandra hatten einen ihrer gemeinsamen Kochabende und Nina wollte wissen, wie Sandra ihre Chancen auf den Job in der Marketingabteilung beurteilte.
    „Na klar“, kam Sandras Antwort spontan. „Glaubst du, ich habe die große Ahnung von Marketing gehabt, als ich damals die Abteilung gewechselt habe? Ich hatte keinen blassen Schimmer. Das kannst du alles lernen. Du bist doch nicht begriffsstutzig.“
    Nina war nicht sicher, ob Sandra nicht wieder nur hoffnungslos optimistisch war. Sicher gab es eine Menge Leute, die sich auf den Job beworben hatten, und die besser qualifiziert waren als sie. Aber immerhin war sie zum Gespräch eingeladen worden. Übermorgen war es soweit. Wie das Gespräch wohl ablaufen würde? Welche Fragen würde ihr potentieller Chef ihr stellen?
    „Was soll ich sagen, wenn er mich fragt, warum ich wechseln will?“, fragte Nina. „Ich kann doch nicht sagen, dass ich in die Abteilung möchte, weil ich gern wieder mit dir zusammenarbeiten will.“
    Sandra überlegte kurz. „Darüber würde ich mir keinen Kopf machen. Sag so etwas Allgemeines wie du bräuchtest neue Herausforderungen oder möchtest dich weiterentwickeln. Irgend so etwas.“ Sandra probierte das Salatdressing. „Ich glaube es fehlt noch etwas Zucker. Probier mal!“, sagte sie zu Nina und hielt ihr den Löffel hin.
    „Ja, du hast recht“, stimmte Nina ihr zu, nachdem sie die Salatsauce probiert hatte. Sie sah zu, wie Sandra das Vorratsglas mit dem Zucker aus dem Regal nahm und das Dressing nachwürzte.
    „Wie ist dein Chef denn so?“, fragte Nina.
    „Och na ja.“ Sie stellte das Glas mit dem Zucker zurück ins Regal. „Wie Chefs eben so sind. Mal hat er gute Laune und ist charmant, dann wieder ist er gestresst und nichts geht ihm schnell genug. Aber auf jeden Fall sieht er echt gut aus. Wäre glatt mein Typ. Ich glaube er hat mal als Model gearbeitet oder so etwas. Habe ich jedenfalls gehört. Eigentlich ist er ganz in Ordnung. Wenn es hart auf hart kommt, kann man sich auf ihn verlassen. Ich komme jedenfalls ganz gut mit ihm zurecht.“
    Ninas Nervosität legte sich etwas. Das hörte sich beruhigend an. Sie wollte diesen Job. Unbedingt! Ihr Traum vom eigenen Weinhandel ließ sich vermutlich sowieso nicht realisieren, umso mehr wollte sie, dass nun wenigstens der Wechsel ins Marketing gelang. Und ihr Jahreshoroskop hatte ihr schließlich auch prophezeit, dass im Job Veränderungen anstanden. Das war doch ein gutes Zeichen, oder nicht? Es musste einfach klappen!

    Sven ging bestimmt zum zehnten Mal die Präsentation durch, die André ihm geschickt hatte, und die die Basis für das Gespräch mit dem Japaner bilden sollte. Wie hieß der noch? Sakamoto? Wakamura? Zumhundertsten Male schaute er auf den Spickzettel, den André ihm dagelassen hatte: Wataru Sakamura. Richtig! Wieso konnte er sich das nicht merken?
    Sven graute vor dem Gespräch. André hatte ihm kaum Infos zu dem Projekt gegeben. Was, wenn der Japaner Rückfragen hatte? Und die Präsentation war – gelinde gesagt – ein Fiasko. Das erkannte sogar Sven, obwohl er schon seit über vier Jahren raus aus dem Job war. Das hätte er mit Sicherheit besser hinbekommen, sogar heute noch. Wenn der Japaner nicht völlig wirr im Kopf war, würde er ihm das Konzept rechts und links um die Ohren hauen. Wie konnte André nur so etwas abliefern? Als sie noch zusammen studiert hatten, wäre ihm das niemals passiert.
    „Wenn du ihm eine ganz große Ehre erweisen willst, dann kannst du ihn auch zu uns nach Hause einladen“, hatte André gesagt. „Du kannst die Schlüssel zu meinem Haus haben, du kennst dich ja bei uns aus. Japaner lieben es, einen Blick in fremde Wohnungen werfen zu können. Also, wenn du meinst, dass es nötig ist, zögere nicht. Hauptsache, der Auftrag steht. Alles klar?“
    Nichts war klar. Ihm war immer noch nicht wohl bei der Sache. Zu viel konnte schief gehen. Und diese Frau Makowiak? Andrés Sekretärin. War ihr

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