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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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mal, wie du es machen musst, Chérie“, hatte er gesagt, seine Hände über ihre gelegt und sich hinter sie gestellt.
    Chérie? Sie war überrascht, wie gut er sich in die Rolle des Ehegatten hineinversetzte, ließ sich aber nichts anmerken. Dann gab er ihr die ersten Anweisungen.
    „Beuge dich ein wenig nach vorne. Nein, keinen Buckel machen! Halte deinen Rücken gerade. Spürst du mich an deinem Rücken?“
    Was für eine Frage! Und ob sie ihn spürte! Ihr ganzer Körper vibrierte bei seiner Berührung. Was für eine peinliche Situation. Nein, nicht peinlich, sondern hocherotisch. Er schmiegte sich an sie. Aber das war nichts im Vergleich zu dem Moment, als er ihr demonstrierte, wie sie den Schwung ausführen musste.
    „Führe die Arme nach oben, drehe deine Hüfte ein wenig und behalte die Spannung im Rücken bei.“
    Er führte ihre Arme in die richtige Ausgangsposition und presste gleichzeitig sein Becken so an sie, dass sie automatisch seiner Bewegung folgen musste. Dabei hatte sie den Eindruck, dass sich auch bei ihm eine spürbare Erregung eingestellt hatte. Kleine, elektrische Blitze waren bei seiner Berührung durch ihren Körper gezuckt. Nur mit Mühe konnte sie ein Aufseufzen verhindern. Auf ein verabredetes Zeichen erfolgte der Abschwung. Diesmal flog der Ball gekonnt über den Platz. Vor Staunen bekam sie ihren Mund nicht mehr zu. Sie war begeistert und jubelte. Dass der Japaner sich deswegen über sie amüsierte, störte sie nicht im Geringsten.
    Auf ihre Bitte hin führte
Herr Schuster
das Manöver noch weitere drei Mal mit ihr zusammen durch. Dabei genoss sie jeden Augenblick seiner körperlichen Nähe und stellte sich bewusst ein bisschen dümmer an, nur damit er einen Grund hatte, sich noch enger an sie zu schmiegen.

    Nach der Golfpartie hatte Sakamura-san zwar den Wunsch geäußert, Deutsch zu Abend zu essen, aber da zwischen dem Spiel und dem Abendessen nur knapp vier Stunden Zeit verblieben, und es für eine Reservierung im Restaurant bereits zu spät war, hatte Sven die Sakamuras kurzerhand zum Grillabend in Andrés Haus eingeladen.
    Nun standen er und Nina gemeinsam in der Küche und marinierten Steaks und Lachsfilets für das Barbecue, das in gut anderthalb Stunden beginnen sollte.
    „Mmh“, schwärmte Sven. „Die Steakmarinade schmeckt super. Das hast du toll hingekriegt, Frau Schuster.“
    „Danke! Gibst du mir mal das Basilikum für die Salatsauce, Herr Schuster?“, antwortete Nina lachend.
    Sven reichte ihr das Basilikum und Nina begann, die Blättchen von den Stängeln zu zupfen.
    „Hast du mal ein scharfes Messer?“, fragte sie, als sie genügend Kräuter für das Dressing hatte.
    Er öffnete mehrere Schubladen, wurde schließlich fündig, und reichte ihr ein großes Messer. Fasziniert sah er zu, wie sie die Kräuter zerkleinerte.
    „Du machst das richtig professionell“, staunte er. „Hast du das in Frankreich gelernt?“
    „Ja. Bei der Winzerfamilie, bei der ich mein Praktikum gemacht habe, durfte ich beim Kochen helfen.“ Nina blickte kurz zu ihm auf, ohne ihre Arbeit dabei zu unterbrechen. „Autsch!“, rief sie, und hielt den linken Zeigefinger in die Luft. Sie hatte sich geschnitten. „Bin wohl doch nicht so professionell, was?“ Sie betrachtete den Schnitt, aus dem sie ein paar Tropfen Blut hervorpresste, und spülte den Finger unter kaltem Wasser ab.
    „Zeig mal.“ Sven beugte sich von hinten über sie. „Ist es schlimm?“
    „Nein“, antwortete Nina und hielt ihm den Finger hin.
    Sven nahm ihre Hand und betrachtete den Finger, auf dem sich schon wieder ein rotes Pünktchen zeigte. Nina wollte ihre Hand wegziehen, aber Sven hielt sie fest und leckte den Blutstropfen einfach ab. Als sie überrascht zu ihm aufschaute, steckte er sich ihren Finger in den Mund. Er ließ seine Zunge sanft um ihre Fingerspitze gleiten, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
    *
    Es durchfuhr sie wie ein Stromschlag. Ihre Härchen richteten sich auf und das Kribbeln im Bauch, das sie bereits gespürt hatte, als er sich über sie gebeugt hatte, breitete sich im ganzen Körper aus. Sie wollte sprechen, doch sie brachte kein Wort hervor. Endlich ließ er ihre Hand sinken. Dann beugte er sich zu Nina herab und küsste sie.
    Noch während er sie angeschaut hatte, hatte sie bereits gewusst, dass es geschehen würde. Sie hatte jedoch nicht damit gerechnet, was dieser Kuss in ihr auslösen würde. Seine Lippen lagen weich auf ihren, und als seine Zunge sanft und weich in ihren Mund glitt,

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