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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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über mich keine Gedanken. Ich wollte es so. Und glaub mir, ich habe jeden Moment genossen.“
    Sie blieben noch eine Weile eng umschlungen sitzen, bis sein Glied von selbst aus ihr herausglitt. Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Er küsste sie auf die Schulter.
    „Komm“, sagte er. „Es ist schon spät. Ich bringe dich nach Hause.“
    „Kann ich nicht bei dir bleiben?“ In Ninas Stimme schwang eine Enttäuschung mit, die Sven nicht entging.
    Nur zu gerne hätte er eingewilligt, aber das Haus seines besten Freundes für ein Abendessen mit fremden Leuten zu benutzen, war eine Sache, jedoch eine Liebesnacht in Andrés Ehebett zu verbringen, ging selbst ihm zu weit. Wenn sie jetzt in seiner Wohnung wären, hätte er Ninas verlockendes Angebot nur zu gern angenommen. Aber so war es besser, er brachte sie nach Hause.
    „Vielleicht ein anderes Mal. Weißt du, ich habe morgen früh noch viel zu tun und würde dich nur stören.“
    Schon wieder musste er sich verstellen und sie anlügen. Es war ihm zuwider. Schweigend zogen sie sich an und verließen das Haus, um in sein Cabrio einzusteigen. Weniger als eine halbe Stunde später waren sie vor Ninas Haustür angekommen.
    „Danke für alles“, sagte Sven. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, bemerkte er, wie belanglos sie sich anhörten, obwohl er es aufrichtig meinte. Er gab Nina einen Abschiedskuss, wünschte ihr eine gute Nacht und wartete noch, bis sie das Haus betreten hatte. Dann wendete er den Wagen und fuhr in Richtung Oberkassel davon.

    Was für ein Tag! Alles hatte sich völlig anders ergeben, als Nina sich vorgestellt hatte. Obwohl es erst wenige Minuten her war, dass sie den besten Sex ihres Lebens hatte, kamen ihr die Ereignisse plötzlich unwirklich vor. Als habe sie alles nur geträumt und sei nun wieder in der Wirklichkeit angekommen.
    Warum hatte sie nicht bei ihm bleiben können? Was hatte er denn so Wichtiges zu erledigen, dass es nicht warten konnte? Noch dazu am Sonntag. Vielleicht hatte er sie angelogen? Vielleicht war er doch verheiratet und seine Frau kam morgen wieder. Oder sogar noch heute Abend. Hatte er nur mit ihr gespielt? Er war so distanziert gewesen, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Ob er sich meldete? Aber wie? Er hatte ihre Telefonnummer nicht. Sicher, er konnte sie im Büro anrufen, aber dort könnte sie sich niemals ungestört mit ihm unterhalten. Sie teilte sich mit zu vielen Leuten ein Großraumbüro, als dass man dort unbehelligt eine private Unterhaltung führen konnte.
    Tausend Fragen kreisten in Ninas Kopf, und je mehr Fragen auftauchten, umso mehr schwand ihre Hochstimmung und machte einem Gefühl der Unsicherheit Platz. Konnte es sein, dass sie keine Männer mehr kennenlernte, die etwas anderes von ihr wollten, als ein schnelles Abenteuer? Sie dachte an ihre Abmachung mit Sandra. Mit vier Männern hatte sie bisher geschlafen. Nicht, dass das für ihren Geschmack zu wenige waren, aber das Jahr war schon halb um, und im Moment sah es weder so aus, als ob sie den Deal einhalten konnte, noch dass sie ihren Prinzen finden würde. Bekam sie jetzt etwa schon Torschlusspanik?
    Es war kurz vor Mitternacht. Vielleicht war es das Beste, schlafen zu gehen. Sie kickte ihre Schuhe von den Füßen und machte sich auf den Weg ins Bad. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Vor Schreck zuckte Nina zusammen. Wer konnte jetzt noch bei ihr klingeln?
    „Hallo?“, fragte sie in den Hörer der Sprechanlage.
    „Ich bin’s.“
    Ninas Herz machte einen Satz. „André!“
    „Ich habe vergessen, dir etwas zu geben. Darf ich reinkommen?“
    Nina drückte den Türöffner und hörte, wie sich eilige Schritte die Treppenstufen hinauf ihrer Wohnung näherten. Dann stand er vor ihr. Obwohl sie sich gerade erst getrennt hatten, freute sie sich unbändig, ihn wiederzusehen. Gleichzeitig fühlte sie sich jedoch befangen. Beides zusammen erzeugte einen Tumult in ihr, dass sie meinte, vor Aufregung jeden Augenblick bersten zu müssen.
    „Was wolltest du mir denn geben?“, fragte sie schließlich, weil sie die Spannung nicht mehr ertragen konnte.
    „Nur das hier“, entgegnete er und küsste sie.
    Damit hatte sie nicht gerechnet. Sämtliche Zweifel und Fragen waren fortgewischt und ein beinahe schon vertrautes Gefühl der Intimität trat an ihre Stelle. Wie hatte sie nur denken können, er wollte mit ihr spielen? Wer so küsste und dafür extra noch einmal zurückkam, der spielte nicht. Das hier war echt. Seine Zunge in ihrem Mund

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