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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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Augenblick lang ihre dunkelrosa, feuchtglänzende Vulva, bevor er sie mit seiner Zunge erkundete. Schon bei der ersten Berührung geriet er in Verzückung. Es kam ihm vor, als habe er nie zuvor etwas Erleseneres geschmeckt. Mit nicht enden wollender Muße ließ er seine Zunge durch ihre Schamlippen gleiten, immer wieder und wieder. Als er aber ihren Kitzler liebkoste, bäumte siesich auf und stöhnte. Er lächelte leise in sich hinein, denn auch in ihm machte sich ein immer stärker werdendes Pulsieren bemerkbar, das er nur noch mit großer Anstrengung kontrollieren konnte.
    Aber da war auch etwas anderes. Es war nicht einfach pure Lust, so wie sonst, wenn er eine Kundin befriedigte. Nein, es war definitiv anders. Um genau zu sein: Sie war anders. Er musste bei Nina nicht nach einem Schema vorgehen, musste nicht erst einen Schalter umlegen, wie bei so vielen seiner erfolgsgewohnten Klientinnen. Was er auch tat, sie nahm es an. Sie nahm ihn an. Zum ersten Mal seit langer Zeit war er wieder er selbst, wollte sich selbst ganz und gar hingeben, wollte ihr nichts als Freude bereiten. Und je mehr er ihr seine Freude schenkte, umso mehr bekam er von ihr zurück. Alles war plötzlich so einfach.
    Dieser Moment war so einzigartig, so wohltuend, dass er ihn am liebsten unendlich ausgedehnt hätte. Umso überraschter war er, als Nina ihn plötzlich in sich hineindrückte. Mit einem Mal war er in ihr, fühlte ihre Feuchte um sich herum, wie einen milden, warmen Umschlag. Zum ersten Mal seit langer Zeit drängten sich keine Bilder aus der Vergangenheit herauf. Nur das Hier und Jetzt existierte - weiter nichts. Seine Zunge tanzte mit ihrer - und genauso wie er ihren Mund erforschte, bewegte er sich auch in ihr. Als wolle er mit seiner Schwanzspitze jeden kleinen Winkel in ihrem tiefsten Innern erkunden. Mit jedem Eindringen fühlte er, wie der Kummer und der Schmerz eines langen kalten Winters immer mehr von ihm abzufallen schienen. Ihm war, als sei sie die Sonne, die das Eis in ihm zum Schmelzen brachte, ja, er selbst war das schmelzende Eis.
    Sven ließ sich gehen. Es war ihm egal, wenn er danach wieder leiden musste. Um nichts in der Welt wollte er diesen Moment gegen einen anderen eintauschen. Er hörte Nina keuchen und stöhnen, fühlte, wie sie sich zusammenkrampfte. Als sie kam, spürte er ihr Beben an seinem Schwanz. Oh Gott! War das wundervoll! Wie ein Rausch, ein Strom, der sich in einen tosenden Wasserfall verwandelt. Sven stöhnte ebenfalls, ließ sich von der Strömung mitreißen und gemeinsam mit ihren letzten Zuckungen ergoss er sich in ihr.
    Sven schloss die Haustür hinter dem kleinen Japaner und seiner Frau, die sich überschwänglich und mit vielen Verbeugungen für den netten Abend bedankt hatten. Jetzt konnte er aufatmen. Es war überstanden. Er machte sich auf den Weg in den Garten, um Nina beim Aufräumen zu helfen. In Gedanken versunken, ließ er diesen außergewöhnlichen Tag noch einmal Revue passieren.
    Der Abend war ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Nur zwei Mal hätte es beinahe eine peinliche Situation gegeben. Das erste Mal bei der Ankunft der Gäste, als Frau Sakamura das Hochzeitsbild von André und Christiane gesehen und ihn gefragt hatte: „Bruder?“
    „Nein!“, hatte er geantwortet. „Freund.“
    So weit so gut. Aber dann hatte Frau Sakamura die nächste Frage gestellt. „Kein Bild von Ihrer Hochzeit?“
    Sven hatte nicht sofort gewusst, was er darauf antworten sollte. Wieso hatte er vorher nicht Andrés Haus nach verdächtigen Bildern und Kleinkram abgesucht? Es wäre ein Leichtes gewesen, das Bild verschwinden zu lassen, und keine lästige Frage hätte sich ergeben. Zum Glück war Nina für ihn eingesprungen.
    „Wir haben im Urlaub geheiratet“, hatte sie geistesgegenwärtig erklärt. „Nur wir zwei. Ganz allein. Sehr romantisch. Aber leider war kein Fotograf da. Schade.“
    Sven hatte sie dankbar angelächelt. Die Sakamuras schienen mit dieser Erklärung zufrieden. Frau Sakamura sprach zwar nur wenige Brocken Englisch und im Gegensatz zu ihrem Mann überhaupt kein Deutsch, aber sie hatte eine überaus gute Beobachtungsgabe. Später, als sie beim Essen saßen, hatte sie noch so eine Bemerkung gemacht, die Sven in Erklärungsnot brachte.
    „Meine Frau sagt gerade, dass Sie heute Abend viel glücklicher aussehen als heute Morgen“, übersetzte Sakamura. „Sie sagt, heute Vormittag hätten Sie ausgesehen, als wenn Sie eine schlechte Auster verschluckt hätten. Aber jetzt

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