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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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ließ sie zerschmelzen wie Schokolade auf dem Feuer.
    „Ich konnte dich doch nicht gehen lassen, ohne dir einen richtigen Abschiedskuss gegeben zu haben“, sagte er lächelnd, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Außerdem habe ich über deine Frage noch mal nachgedacht.“
    Verdutzt sah sie ihn an. Welche Frage? Wovon redete er?
    „Ja, ich möchte, dass du heute Nacht bei mir bleibst“, fuhr er fort. „Aber da ich ja nun schon mal hier bin, könnte ich doch genauso gut bei dir bleiben. Oder hast du etwas dagegen?“
    „Ich dachte, du hättest morgen so viel zu tun?“ Ihr Herz klopfte so wild, dass sie meinte, es müsse ihr jeden Moment aus der Brust springen.
    „Weißt du, ich dachte, man muss Prioritäten setzen. Aber wenn ich lieber arbeiten gehen soll, dann mache ich mich jetzt wohl besser auf den Weg“, flachste er herum.
    „Kommt nicht infrage!“, protestierte Nina, schlang ihre Arme um seine Taille und schaute zu ihm auf. Es war erstaunlich, was allein seine Anwesenheit in ihr auslöste. Vor nicht einmal zwei Stunden hatten sie sich geliebt, aber ihr Verlangen nach ihm war größer denn je. Am liebsten hätte sie ihm gleich hier im Flur die Kleider vom Leib gerissen, nur um ihn berühren zu können, ihn zu fühlen, riechen, schmecken … Dennoch zögerte sie, denn sie fürchtete, er könnte ihr Begehren falsch verstehen.
    Er schwieg und betrachtete sie. Es kam ihr vor, als könne er ihre Gedanken lesen, als amüsierte er sich über ihren Zwiespalt.
    „Und was schlägst du nun vor? Wie möchtest du den Rest des Abends verbringen? Willst du mir vielleicht deine Briefmarkensammlung zeigen?“, neckte er sie.
    Gegen ihren Willen musste Nina grinsen. Deutlicher konnte die Frage wohl nicht formuliert sein. „Alles zu seiner Zeit“, antwortete sie belustigt. Sie platzierte ihre Hand in seinem Schritt und fügte frivol lachend hinzu: „Ich dachte, wir könnten noch eine kleine Spritztour machen.“
    *
    Es war Sonntagabend. Sven telefonierte mit André, der ihm unbedingt mitteilen wollte, dass Sakamura-san ihm noch am gleichen Tag eine Mail geschickt hatte, in welcher er sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bedankte.
    „Er hat mir glatt angeboten, mich einzustellen, falls ich mal keine Lust mehr auf meinen Job habe“, vertraute André ihm an. „Du weißt, was das heißt, oder? Du solltest dich wirklich wieder bewerben und sehen, dass du einen Job in dieser Sparte findest. Willst du nicht bei mir anfangen? Ich könnte jemanden wie dich gebrauchen.“
    Andrés Lob freute Sven. Auch ihm hatte es Spaß gemacht, sich zur Abwechslung mal wieder einer geistigen Herausforderung zu stellen.
    „Danke, ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber wenn ich einen anderen Job will, dann suche ich ihn mir schon selbst. Übrigens, entschuldige, wenn ich nicht alles wieder ordentlich aufgeräumt habe. Ich hatte die Sakamuras zum Grillen eingeladen.“
    Sven druckste ein bisschen am Telefon herum, denn er musste André noch etwas beichten. Er redete so lange um den heißen Brei, bis sein Freund ihn schließlich bat, endlich mit der Sprache herauszurücken. Daraufhin erzählte er ihm, dass er das Bewerbungsgespräch mit Nina geführt hatte, woher er sie kannte, und dass er sie anschließend gebeten hatte, seine Begleiterin für den Abend zu sein.
    „Bist du jetzt sauer?“, fragte er, nachdem er seinen Bericht beendet hatte.
    „Nein, ich bin nicht sauer. Aber das ist natürlich eine blöde Situation, in die du mich da gebracht hast. Was, wenn ich diese Nina Wickert nun in der Firma treffe?“ Die Besorgnis in Andrés Stimme war unüberhörbar.
    „Ich glaube nicht, dass du sie treffen wirst. Deine überaus eifrige Sekretärin hat mir verraten, dass Nina für dich sowieso auf der Abschussliste stand. Und das habe ich ihr gesagt. Sie weiß, dass sie den Job nicht bekommen wird, und deswegen ist es unwahrscheinlich, dass du sie nochmal treffen wirst.“
    „Und trotzdem konntest du sie als deine Begleiterin gewinnen? So was kriegst auch nur du hin.“ André schien amüsiert, aber alle Zweifel hatte Sven noch nicht ausräumen können. „Was ist, wenn sie mich im Büro anruft?“
    „Auch daran habe ich gedacht. Ich habe ihr gesagt, das soll sie nicht tun, weil deine Assistentin sonst etwas merken könnte. Ich habe ihr meine private Handynummer gegeben. Aber soll ich ehrlich sein? Ich glaube, du hast einen Fehler gemacht.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Sagen wir mal so“, erklärte Sven

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