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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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Himmels willen, wie viele Räume hatte diese Wohnung?
    Sie zog ihre restlichen Sachen aus, legte sie mit dem Hemd auf dem Badewannenrand ab und ging mit einem Handtuch in der Hand zur Dusche. Sie bediente sich von Andrés Duschgel und fing an, sich einzuseifen.
    „Na? Schon ohne alles?“
    Nina erschrak ein wenig, sie hatte ihn nicht kommen hören. „Bin gleich fertig“, antwortete sie.
    „Kein Problem. Der Pizzaservice braucht mindestens eine halbe bis dreiviertel Stunde. Die kommen da gerade mit der Produktion nicht hinterher. Du kannst dir also ruhig Zeit lassen. Ich wollte auch nur wissen, ob du alles gefunden hast. Oder möchtest du, dass ich dir Gesellschaft leiste?“
    „Ist schon in Ordnung. Ich komme gleich“, beeilte Nina sich zu sagen.
    Nina duschte den Rest Schaum ab. Dann nahm sie das Handtuch, trocknete sich ab und zog ihren Hüftslip wieder an. Sie kramte in ihrer Handtasche herum, gab einen Sprüher Parfüm auf ihr Dekolleté und streifte das Hemd über. Es war ihr viel zu weit und reichte bis zur Hälfte der Oberschenkel. Aber sie fühlte sich wohl darin. Die viel zu langen Ärmel schlug sie einfach zweimal um.
    Sie ging aus dem Bad durch das Schlafzimmer in den Flur. „André?“ Keine Antwort. „Hallo?“
    „Komm rein“, kam es ihr hinter der Flügeltür entgegen.
    Sie stellte ihre Handtasche im Flur ab, öffnete die Tür und trat in ein großzügiges Wohnzimmer. Rechts stand ein gemütliches Ecksofa in Anthrazit, ein rechteckiger, schlichter, dunkler Holztisch davor und darunter lag abermals ein roter Teppich. Gegenüber der Flügeltür war eine Fensterfront, vor der ein Esstisch mit fünf Stühlen stand; auf dem Tisch lag ein Laptop. Links vom Esstisch waren zwei Balkontüren, ähnlich wie die im Schlafzimmer. Hier war wohl noch ein Zugang zur Terrasse. Auf der rechten Seite vom Esstisch befand sich eine weitere Tür, durch die man anscheinend in die Küche gehen konnte. Von dort kam ein Geräusch, das Nina zunächst nicht einordnen konnte. Dann wurde ihr klar, dass die Waschmaschine lief. Am besten gefiel Nina der Kamin, der links vom Eingang an der Wand hing.
    „Ist der echt?“ Sie deutete auf den Kamin.
    „Nein, es ist nur ein Dekokamin, aber ich mag gerne in die Flammen sehen und es macht den Raum gemütlicher. Soll ich ihn anmachen? Es reicht nicht zum Heizen, aber ein kleines bisschen Wärme gibt er schon ab.“
    „Oh ja, bitte, ich finde Kaminfeuer unheimlich schön.“
    „Schade. Und ich hatte schon gehofft, ich dürfte statt des Kamins dich ein bisschen anfeuern.“ Er kam auf sie zu. „Mein Hemd steht dir übrigens ausgezeichnet. Du solltest es öfter tragen.“
    Er schaute ihr in die Augen und streifte mit seinem Zeigefinger zwischen ihren Brüsten entlang. Nina erschauerte. Sie bekam eine Gänsehaut und verspürte ein Kribbeln im Unterleib.
    „Weißt du übrigens, dass genau dieser Teil zwischen den Brüsten anatomisch gesehen der Busen ist?“, fragte er.
    Sie starrte ihn an. „Wie bitte?“
    Er bemerkte Ninas Gänsehaut. „Dir ist ja kalt. Ich mache mal besser den Kamin an. Mach es dir so lange auf dem Sofa gemütlich.“ Er verschwand in der Küche.

    Sven musste sich zusammenreißen. Zu sehr hatte er sich an die Rolle des Verführers gewöhnt. Dabei wollte er ihr doch heute endlich alles gestehen. Wenn er nur wüsste, wie er anfangen sollte. Schon im Restaurant hatte er krampfhaft nach einer Möglichkeit gesucht, das Gespräch in die richtige Richtung zu lenken. Aber dann hatte sie den Rotwein über ihre Bluse verschüttet, und sie waren in seine Wohnung gefahren. Warum hatte er nicht auf ihre Frage nach dem Klingelschild reagiert? Sicher war es von ihr nur als Scherz gemeint gewesen, aber er war sich ertappt vorgekommen wie ein kleines Kind, das etwas angestellt hat. Es wäre der ideale Zeitpunkt gewesen. Aber noch bevor er etwas hatte entgegnen können, war Nina schon staunend in seinem Flur stehengeblieben und der Moment war vorbei. Und jetzt ließ er sich schon wieder ablenken. So konnte das nie etwas werden!
    Nina hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Sven kam mit einer Plastikflasche aus der Küche zurück, gab etwas von der Flüssigkeit aus der Flasche in den Kamin und zündete ihn an. Sofort konnte man die Flammen züngeln sehen.
    „Wie schön!“, rief Nina. „Ich hätte auch gern so einen Kamin. Aber in mein kleines Wohnzimmer würde so ein Ding niemals passen. Oder ich müsste den Fernseher rauswerfen.“ Sie stutzte. „Du hast ja gar

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