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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Raum mit mir sein müssen. Und ausgerechnet Sie sollten mir helfen? Aber ich habe mir gesagt, dass Sie viel offener sein würden, wenn Sie erst eine Idee davon bekämen, was alles so abläuft. Und so ist es jetzt ja auch.«
    »Sie bestechen noch immer die Abgeordneten im Kongress?«
    »Ja. Genau wie tausend andere Lobbyisten. Zum Teufel, man sollte das zur olympischen Sportart aufwerten.«
    Stephanie warf einen Blick zu Cassiopeia hinüber, bemerkte aber nichts Beunruhigendes. An den vielen Tischen um sie herum saßen Familien und ältere Paare.
    »Vergessen Sie den Mist. Das ist die geringste unserer Sorgen«, sagte Daley.
    »Ich wusste gar nicht, dass wir Sorgen hatten.«
    »Da läuft doch viel mehr ab.« Er trank ein paar Schlucke Orangensaft. »Zum Teufel, die hauen da massenhaft Zucker rein. Aber der Saft ist trotzdem gut.«
    »Wie schaffen Sie es eigentlich, schlank zu bleiben, wenn Sie immer so essen?«
    »Stress ist das beste Schlankheitsmittel der Welt.« Er stellte sein Glas auf den Tisch. »Es ist eine Verschwörung im Gange, Stephanie.«
    »Die worauf abzielt?«
    »Einen neuen Präsidenten an die Macht zu bringen.«
    Das war etwas Neues.
    »Das ist das Einzige, was Sinn ergibt.« Er schob seinen Teller beiseite. »Der Vizepräsident hält sich in Europa auf und besucht dort einen Wirtschaftsgipfel. Aber ich habe erfahren, dass er gestern spät in der Nacht sein Hotel noch einmal verlassen und sich mit einem Mann namens Alfred Hermann getroffen hat. Angeblich soll es sich dabei um einen reinen Höflichkeitsbesuch gehandelt haben. Aber der Vizepräsident ist kein höflicher Mensch. Er tut solche Dinge nicht ohne besondere Gründe. Er hat sich auch schon früher mit Hermann getroffen. Das habe ich überprüfen lassen.«
    »Und dabei haben Sie entdeckt, dass Hermann einer Organisation vorsteht, die Orden vom Goldenen Vlies genannt wird.«
    Daleys Überraschung war unübersehbar. »Ich wusste doch, dass Sie mir eine Hilfe sein würden. Sie wissen also schon von dieser Sache.«
    »Was mich interessiert, ist, was an der Information über dieses Treffen wichtig sein soll.«
    »Diese Gruppe hat ziemlich viel politischen Einfluss, und zwar weltweit. Hermann und der Vizepräsident sind schon eine Weile befreundet. Ich habe so einiges über seine Beziehung zu diesem Orden munkeln hören, aber der Vizepräsident hält sich ziemlich bedeckt. Ich weiß, dass er Präsident werden will. Er ist schon dabei, Anlauf für das große Rennen zu nehmen, und jetzt kommt es mir so vor, als ob er eine Abkürzung sucht.«
    Daniels hatte ihr nichts über eine solche Verschwörung gesagt.
    »Haben Sie noch die USB-Sticks, die Sie bei mir zu Hause mitgehen ließen?«
    Stephanie nickte.
    »Auf einem davon gibt es ein paar digitale Aufzeichnungen von Telefongesprächen. Es sind nicht viele Gespräche, aber sie sind verdammt interessant. Ich meine die Gespräche mit dem Stabschef des Vizepräsidenten, der ein echtes Arschloch ist. Er war es, der die Information über die Alexandria-Connection direkt an Alfred Hermann weitergegeben hat.«
    »Und wie sind Sie an diese Information herangekommen?«
    »Ich war dabei.«
    Stephanie verzog keine Miene.
    »Ich stand direkt neben ihm und konnte alles festhalten. Wir haben Hermann vor fünf Monaten in New York getroffen. Der Vizepräsident hat ihm sämtliche Informationen gegeben. Das war der Moment, in dem ich Dixon ins Spiel gebracht habe.«
    Auch das war ihr neu.
    »Ja. Ich habe sie getroffen und ihr von der Alexandria-Connection erzählt. Und ich habe ihr von dem Treffen mit Hermann berichtet.«
    »Sehr intelligent war das nicht.«
    »Damals kam es mir klug vor. Die Israelis waren der einzige Verbündete, den ich auftreiben konnte. Aber die hielten die Sache mit Hermann nur für eine harmlose Indiskretion, mit der man ihnen eins auswischen wollte. Ich bekam Dixon als Babysitter, und das war’s.« Er trank ein paar Schlucke Saft. »Allerdings war das gar nicht so übel.«
    »Sie machen mich krank, Daley.«
    Daley schüttelte den Kopf. »Ungefähr einen Monat danach waren der Stabschef des Vizepräsidenten und ich einmal allein. Er ist zwar ein arrogantes Arschloch, doch er gibt gerne an. Und genau damit reitet er sich dann in die Scheiße. Wir hatten ein paar Drinks, und er ließ ein paar Andeutungen fallen. Weil ich damals schon misstrauisch war, hatte ich ein kleines Aufnahmegerät bei mir, und an jenem Abend habe ich ein paar wirklich interessante Sachen festgehalten.«
    Cassiopeia erhob sich

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