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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Larry?«
    Aus dem Lautsprecher war ein Seufzer zu hören. »Sie sind wirklich eine Nervensäge.«
    »Aber sie arbeitet für mich«, erklärte Green klipp und klar.
    »Ich sage Ihnen jetzt, was ich denke«, erklärte Stephanie. »Worum auch immer es sich bei dieser Connection handelt, die Sache scheint irgendwie in irgendwelche supergenialen außenpolitischen Pläne zu passen, die ihr Pseudogenies im Weißen Haus ausgebrütet habt. Sie, Larry, sind in Wirklichkeit froh darüber, dass diese Dateien geknackt wurden und dass jemand jetzt Zugang zu diesen Informationen hat. Und das heißt, dass Sie einfach andere Leute die schmutzige Arbeit für Sie erledigen lassen.«
    »Manchmal, Stephanie, können Feinde die wahren Freunde sein.« Daleys Stimme war nur noch ein Flüstern. »Und umgekehrt.«
    Sie hatte plötzlich einen Kloß in der Kehle. Ihr Verdacht hatte sich also bestätigt. »Sie wollen Malones Sohn opfern, damit Ihr Präsident am Ende seiner Amtszeit gut dasteht?«
    »Ich habe das Ganze nicht veranlasst«, erwiderte Daley. »Aber ich habe vor, es zu nutzen.«
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann«, entgegnete sie.
    »Wenn Sie sich einmischen, werden Sie gefeuert. Nicht von Ihnen, Brent, sondern vom Präsidenten persönlich.«
    »Das könnte sich als schwierig erweisen«, bemerkte Green.
    Sie bemerkte den drohenden Tonfall seiner Stimme.
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie sich an Stephanies Seite stellen würden?«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Stephanie wusste, dass Daley eine solche Drohung nicht einfach ignorieren konnte. Die Umgebung des Präsidenten hatte eine gewisse Kontrolle über die Aktionen des Justizministers. Wenn er aber von sich aus ging oder entlassen wurde, wäre im Weißen Haus bald jeder zum Abschuss freigegeben.
    Aus dem Lautsprecher kam kein Ton mehr. Stephanie stellte sich vor, wie Daley in seinem Büro saß und über sein Dilemma nachgrübelte.
    »Ich bin in dreißig Minuten bei Ihnen.«
    »Warum müssen wir uns denn jetzt plötzlich persönlich treffen?«, fragte Green.
    »Ich versichere Ihnen, es wird die Mühe wert sein.«
    Und damit legte Daley auf.

    Malone stand im Schrank und lauschte auf die Schritte der Leute, die eilig in die Gemächer der Königin stürzten. Pam stand dicht neben ihm, so nah wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ein vertrauter Duft ging von ihr aus, ein Duft nach Vanille, der sowohl Freude als auch Schmerz in ihm auslöste. Sonderbar, wie Gerüche Erinnerungen wieder lebendig machten. Er hielt noch immer die Beretta in der Hand und hoffte, dass er sie nicht würde einsetzen müssen. Aber er würde sich auf keinen Fall festnehmen lassen, jetzt, wo Gary ihn brauchte. Der Mord an Durant sollte ihn und Pam bestimmt isolieren und verhindern, dass sie wichtige Informationen erhielten. Aber Malone fragte sich, wie jemand von dem Treffen hatte erfahren können. Er war ganz sicher, dass ihnen von Christiangade niemand gefolgt war. Also musste Thorvaldsens Telefon abgehört worden sein, und das bedeutete, dass sein Gegner seinen Impuls, sofort nach Christiangade zu fahren, vorhergesehen hatte.
    Er konnte Pam nicht sehen, spürte jedoch ihr Unbehagen. Wenn er daran dachte, wie viel Intimität und Nähe sie früher geteilt hatten. Und heute waren sie wie Fremde.
    Oder vielleicht sogar Feinde.
    Stimmen von draußen riefen ihm in Erinnerung, in welcher Lage er war. Dann verhallten die Schritte, und schließlich war nichts mehr zu hören. Den Finger am Abzug, wartete Malone, seine Handflächen waren feucht und verschwitzt.
    Alles blieb still.
    Er musste die Tür des Schranks einen Spalt weit öffnen, um etwas zu sehen. Aber falls jemand in diesem Raum geblieben war, könnte das ihr Verderben sein.
    Andererseits konnte er auch nicht ewig hier stehen bleiben.
    Mit gezückter Pistole schob er langsam die Schranktür auf.
    Das Gemach der Königin war menschenleer.
    »Die Treppe runter«, flüsterte er, und sie hasteten durch die Tür und stiegen eine Wendeltreppe an der Außenwand eines Turms hinunter. Am Fuß der Treppe stießen sie auf eine Stahltür. Malone hoffte verzweifelt, dass sie nicht abgeschlossen war.
    Doch sie ließ sich öffnen, und sie traten in den sonnigen Vormittag.
    Ein im Licht schimmernder Rasen, auf dem sich Schwäne tummelten, erstreckte sich von den Schlossmauern bis zum Meer. Am Horizont, drei Meilen entfernt auf der anderen Seite des graubraunen Wassers, war Schweden zu sehen.
    Malone steckte die Beretta wieder unter die Jacke.
    »Wir müssen

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