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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Augenwinkeln, dass er noch immer im Vorteil war.
    Malone und seine Exfrau schlängelten sich zwischen den rasch voller werdenden Tischen hindurch.
    »Okay, McCollum«, sagte Malone, als sie da waren. »Hier sind wir.«
    »Sie laden mich ein?«
    »Klar. Das ist ja das Mindeste, was ich tun kann.«
    Er zwang sich zu einem gutmütigen Glucksen. »Dann will ich nur hoffen, dass das nicht auch schon das Meiste ist, was Sie für mich tun können.«

41
Washington DC

    Während Brent Green zur Haustür ging, zogen Stephanie und Cassiopeia sich in die Küche zurück. Sie nahmen ihre Plätze hinter der Schwingtür wieder ein und hörten, wie Green Daley ins Esszimmer führte und die beiden Männer sich an den Tisch setzten.
    »Brent«, begann Daley, »wir haben etwas Wichtiges zu besprechen.«
    »Wie schon so oft, Larry.«
    »Wir haben ein ernsthaftes Problem. Und ich benutze hier die Pluralform wir , weil ich gekommen bin, um Ihnen bei der Lösung zu helfen.«
    »Angesichts der Uhrzeit will ich auch hoffen, dass es wichtig ist. Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was unser Problem ist?«
    »Vor kurzem wurden auf dem Gelände eines Landgutes westlich von London drei Leichen gefunden. Zwei der Toten hatten eine Kugel im Kopf, der Dritte eine in der Brust. Ein paar Meilen entfernt fand man die Leiche einer Frau mit einer Kugel im Kopf, die aus dem gleichen Kaliber stammte. Von dem Grundstück wurde der Transporter einer Putzfirma gestohlen. Die Angestellten der Firma waren bewusstlos geschlagen worden. Die Diebe fuhren mit dem Transporter in die benachbarte Stadt und ließen den Wagen dort stehen. Ein Mann und eine Frau wurden dabei beobachtet, wie sie aus dem Transporter stiegen und einen Zug nach London nahmen. Auf der Aufzeichnung einer Überwachungskamera in Paddington Station ist zu sehen, dass Cotton Malone und seine Exfrau aus diesem Zug stiegen.«
    Stephanie begriff, worauf die Sache hinauslief.
    »Damit wollen Sie wohl sagen, dass Malone diese vier Menschen ermordet hat«, bemerkte Green.
    »Alles weist darauf hin.«
    »Anscheinend haben Sie noch nie einen Mordprozess geführt, Larry.«
    »Sie etwa?«
    »Sechsmal. In meiner Zeit bei der Staatsanwaltschaft. Sie können überhaupt nicht wissen, ob Malone diese Leute erschossen hat.«
    »Das mag sein, Brent. Aber ich habe genug Indizien, um die Briten so richtig scharfzumachen – und sie dann machen zu lassen.«
    Stephanie war klar, dass Daley Cotton wirklich Probleme machen konnte, und sie sah Cassiopeia an, dass diese das auch begriffen hatte.
    »Die Briten haben Malone identifiziert. Sie haben ihn nur noch nicht festgenommen, weil sie von uns wissen wollten, was er dort treibt. Sie wollen wissen, ob er in offiziellem Auftrag unterwegs ist. Sie kennen nicht zufällig die Antwort auf diese Frage?«
    Green schwieg, und Stephanie stellte sich seine steinerne Miene vor. Keiner konnte besser mauern als er.
    »Das liegt außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs. Wer kann schon sagen, ob Malone dort mit etwas befasst ist, was uns angeht?«
    »Sie müssen mich für ziemlich dumm halten.«
    »Nicht immer.«
    »Reizend, Brent. Sie haben Humor. Das ist ja etwas ganz Neues. Aber wie ich schon sagte, Malone ist aus irgendeinem Grund dort, und vier Leute sind seinetwegen gestorben, ob er nun selbst den Abzug gedrückt hat oder nicht. Ich schätze, dass dieser Vorfall etwas mit der Alexandria-Connection zu tun hat.«
    »Schon wieder so ein kaum nachvollziehbarer Gedankengang. Ist das die Art, wie das Weiße Haus Politik macht?«
    »Ich würde das Weiße Haus an Ihrer Stelle einmal schön außen vor lassen. Dort gehören Sie gerade nicht zu den gern gesehenen Leuten.«
    »Wenn der Präsident mich nicht länger im Amt sehen möchte, kann er das gewiss ändern.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Rücktritt genügt.«
    Stephanie merkte, dass Daley nun endlich zum wahren Zweck seines Besuchs kam.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Green.
    »Die Sache ist doch die: Der Präsident sieht in den Meinungsumfragen derzeit nicht sonderlich gut aus. Sicher, wir haben noch drei volle Jahre, und danach ist die zweite Amtszeit so oder so vorbei, aber wir würden gerne gehen, wenn wir ganz oben stehen. Wer möchte das nicht? Nichts aber treibt den Beliebtheitswert des Präsidenten höher als der Appell an patriotische Gefühle, und nichts rüttelt diese so effektiv wach wie ein terroristischer Anschlag.«
    »Da haben Sie ausnahmsweise einmal recht.«
    »Wo ist Stephanie Nelle?«
    »Woher soll ich

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