Patricia - Der Kuss des Vampirs
aussah als sonst: wilder, fremder, interessanter und dabei überaus anziehend.
Alles Eigenschaften, die es ihr ratsam erscheinen ließen, schnellstens ihr Zimmer aufzusuchen. Sie stand auf. »Gute Nacht oder besser: guten Morgen, Mylord. Ich werde mich jetzt zurückziehen. Vielleicht sollten wir morgen weitersprechen.« Churtham war jetzt offenbar in einer Stimmung, wo jedes weitere Wort sinnlos war.
Er kam auf sie zu, ihr den Weg zur Tür abschneidend.
Pat wich aus. »Bleiben Sie, wo Sie sind!«
»Wollen Sie mich etwa auch mit dem Schürhaken niederschlagen?« Er fragte das sehr sanft, aber das flackernde Feuer in seinen Augen war stärker geworden. »Dieses Mal würden Sie sogar den richtigen treffen, das kann ich Ihnen versichern.«
»Nein, das will ich auf keinen Fall! Und das wollte ich auch nicht!« Pat griff nach der Knoblauchkette, betend, dass der Knoblauch auch wirklich nutzte.
»Oder wollen Sie mich statt dessen gar mit Knoblauch bewerfen?«, fragte er noch sanfter. Er war jetzt schon ganz nahe und ein verächtliches Lächeln zuckte kurz um seine Mundwinkel, bevor er nach der Kette griff, sie mit einem Ruck herunterriss und in das hell lodernde Kaminfeuer schleuderte. »Ich verabscheue diesen Geruch, Miss Smith, das sagte ich Ihnen ja schon. Aber das ist auch schon alles.« Er ging langsam um sie herum. »Aber jetzt interessiert es mich viel mehr, was zwischen Ihnen und diesem sauberen Mr. Pentwell war.«
Pat schnappte nach Luft als sie seinen Atem in ihrem Nacken fühlte und machte einen schnellen Schritt nach vorn. »Es war nichts!« So ganz rein war ihr Gewissen dennoch nicht. Schließlich hatte sie sich lange genug Pentwells abfällige Reden über Churtham angehört, ohne diesem davon zu erzählen. Was er jetzt irgendwie herausgefunden hatte und ihr offensichtlich sehr übel nahm.
»So? Meinen Sie? Das sehe ich anders.« Er packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum. »Ich denke doch, dass ich ein gewisses Recht darauf besitze, zu erfahren, was war. Schließlich würde es mich doch zu sehr interessieren, ob Sie Ihre bisherige Harmlosigkeit und Unschuld nur vorgetäuscht haben. Oder ob Sie sogar gemeinsame Sache mit diesem Pentwell machen? Einem erklärten Feind von mir?«
»Lassen Sie mich! Ich will auf mein Zimmer.« Sie machte sich los, lief zur Tür, aber als sie sie erreicht hatte und öffnen wollte, stand er schon dort und drückte sie wieder zu. Er presste Pat mit dem Rücken gegen die Wand und sie atmete zitternd ein, als er sich vorbeugte, bis seine Lippen ihre Wange berührten, sie streichelten, über ihr Ohr abwärts glitten. »Natürlich ist etwas gewesen«, flüsterte er an ihrem Hals, dort, wo ihr Puls heftig pochte. Sein Atem strich dabei verführerisch über ihre Haut. »Du kannst es nicht abstreiten, meine falsche kleine Unschuld. Außerdem kenne ich seine Methoden, jemanden wie dich zu überzeugen, nur zu gut.«
»Sie haben versprochen, mir nichts zu tun«, hauchte sie. Sie hörte ihr Herz bis zum Hals hinauf schlagen, wusste jedoch selbst nicht, ob es aus Angst war oder aus Erregung, weil er ihr so nahe war und sie berührte. Die Hitze, die von ihm ausging, ließ ihre Haut glühen.
»Das habe ich niemals gesagt. Ich habe dich gebeten, mir zu vertrauen. Was du aber, wie es nun scheint, nicht getan, sondern im Gegenteil die erstbeste Gelegenheit ergriffen hast, dich gegen mich zu stellen.«
»Das war nicht so…«
»So? Dann sag mir, wie es war.« Seine Stimme klang dunkel, erotisch und ungemein anziehend. Pat wusste, dass sie versuchen sollte zu entkommen, fühlte sich im Moment aber nicht in der Lage, sich von ihm freizumachen. Sie fürchtete sich zwar, hatte aber, so sagte ihr der Verstand, noch viel zu wenig Angst vor ihm. Seine Lippen glitten noch weiter hinab, über ihr züchtig bedecktes Dekolleté, bis dorthin, wo ihre Brüste begannen. Sie fühlte die Wärme seiner Berührung bis auf die Haut und stöhnte leise, als er begann, ihre Brüste zu küssen, fest und eindringlich, dabei feuchte Stellen hinterlassend, die sie durch den Stoff hindurch spürte. Während er sie mit der rechten Hand weiterhin festhielt, wanderte seine linke hinab, streichelte über ihren Arm, glitt über ihre Taille, ihre Hüfte und dann nach hinten. Sie unterdrückte nur mit Mühe einen überraschten Schrei, als sie seine Hand spürte, die mit einem entschlossenen Griff ihren Unterkörper fest an seinen zog, sodass sie seine Schenkel fühlte und noch etwas anderes Hartes, das
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