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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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hatte sich, seit ihr Interesse an Churtham geradezu schmerzhaft sehnsüchtig geworden war, zwar selbst dort gestreichelt, um dieses leise Pochen, das sie beim Gedanken an ihn fühlte, zu befriedigen, aber was er jetzt mit ihr tat, war etwas völlig anderes. Überwältigender und schmerzhafter zugleich. »Er hat mich immer wieder gewarnt und heute war er da und wollte, dass ich mitgehe, aber… ich … wollte nicht...«
    Maximilian hielt inne, hob den Kopf und sah sie an. »Sprich weiter.« Er sagte das in einem harten Befehlston.
    Pat holte tief Luft. »Er sagte, in diesem Schloss ginge etwas nicht mit rechten Dingen zu und du wärst Schuld am Verschwinden vieler junger Mädchen. Und ich sollte mit ihm gehen, er würde mich in Sicherheit bringen. Aber ich wollte nicht. Ich hatte dir doch versprochen, dir zu vertrauen und das tat ich auch. Aber...«, ihre Stimme wurde wieder zu einem Piepsen, als sie seinen durchdringenden Blick auf sich ruhen fühlte, »kaum war er weg, kam dieser Mann. Er sah genauso aus wie du, aber er hat mich bedroht… er hat mir solche Abscheu und Angst eingeflößt mit seinen Zähnen und seinen Reden und ich … aber als ich dachte, ich hätte dich erschlagen… Es war furchtbar für mich... und wenn du dann nicht gekommen wärst…« Ihre Hände waren eiskalt, ihre Wangen bleich und ihre Augen groß und dunkel vor Angst.
    Und diese Angst war es, die etwas in ihm veränderte. Pats Angst, die es ihm unmöglich machte, ihr wehzutun. Er zog langsam seine Hand zurück und lag minutenlang völlig ruhig neben ihr. In diesem Moment wurde ihm klar, was wirklich geschehen war. Dieses Ungeheuer, das sich Pentwell nannte, hatte versucht, Pat auf seine Seite zu ziehen. Als er jedoch erkannt hatte, dass Pat sich nicht überzeugen ließ, hatte er Muran geschickt. Wie schon einmal im Wald, wie Muran zugegeben hatte, um Pentwell Gelegenheit zu bieten, sich als Retter aufzuspielen. Dieses Mal jedoch hatte Muran seine, Maximilians Gestalt, angenommen um Pat anzugreifen und sie hatte sich in ihrer Todesangst gewehrt. Pentwell hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er seinen Gehilfen fassen und weitere Informationen aus ihm herauspressen würde. Muran hatte den Auftrag gehabt, sie aus dem Schloss zu verjagen. Und sobald Patricia diesen schützenden Bereich verlassen hätte, wäre Pentwell als Retter aufgetaucht und hätte nicht mehr lange gebraucht, um sie zu verführen. Er raubte seine Opfer nur sehr selten, sondern zog es vor, sie freiwillig in seine Arme laufen zu lassen. Und besonderen Genuss bereitete es ihm, Frauen an sich zu ziehen, die einem anderen gehörten.
    Dieses Mal war es jedoch falsch gelaufen. Muran hatte in seiner Blutgier versucht Pat zu beißen und diese hatte sich verteidigt.
    »Weshalb hast du dich jetzt nicht mehr gewehrt?«, fragte er aus diesem Gedanken heraus. Sie hatte zwar zuerst davon laufen wollen, war aber dann doch überraschend nachgiebig gewesen.
    »Weil … es anders war… Er war so anders, so abstoßend, widerwärtig und böse. Ganz anders als du…«
    Maximilan verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln, aber etwas veränderte sich an ihm, seine Augen wurden weicher, das rötliche Glitzern erlosch langsam. »… du hast ja keine Ahnung, wenn du annimmst, ich wäre nicht böse.«
    »Aber da bin ich mir ganz sicher«, flüsterte sie. »Außerdem könnte ich niemals Angst vor jemandem haben, den ich liebe. Ein bisschen vielleicht vor dem, was du mit mir tun wirst, aber bestimmt nicht vor dir.«
    Maximilian war bei ihren Worten zusammengezuckt, als hätte sie ihn geschlagen. »Wie war das soeben?« Sein Blick bohrte sich in ihren und ganz tief in ihm, kaum fassbar, stieg etwas hoch. Eine Art Hoffnung, der ebenso schmerzhafte wie sehnsüchtige Wunsch, ihr zu glauben. Und die Angst davor, er könnte sich zum Narren machen.
    »Ich habe mich verliebt«, wisperte Pat. Sie hob die Hand und strich über sein Gesicht, zog mit dem Finger scheu die Linie seiner Wange nach, sein Kinn. »Ich war fasziniert von dem Moment an, als ich das Bild sah, das dir so ähnlich ist. Und dann... habe ich mich in dich verliebt.« Sie redete immer schneller. Er konnte sie jeden Moment beißen und sie wollte ihm zuvor noch alles sagen. »Ich wollte es gar nicht. Überhaupt nicht. Aber dann war da diese Art wie du lächelst, deine Ironie, die Art, wie du finster drein schaust und ich dabei doch weiß, dass du nicht böse sein kannst. Du siehst natürlich auch gut aus«, fügte sie ehrlich hinzu, »möglich,

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