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Patricia - Der Kuss des Vampirs

Patricia - Der Kuss des Vampirs

Titel: Patricia - Der Kuss des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
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ihn nach Antoinette! Und ob er sie getötet hat! Er wird nicht imstande sein, es zu leugnen!«
    Pat warf ihm einen wütenden Blick zu, wandte sich um und lief hinaus. Als sie den Gasthof verließ, sah sie auf der anderen Seite die Alte stehen, die sie offenbar beobachtete. Pat sah, wie sie ihre schlanke, wohlgeformte Hand zum Gruß hob, dann zog sie das Tuch vor ihr Gesicht, wandte sich um und humpelte davon.
    Pat starrte ihr sekundenlang nach, bevor sie sich energisch auf den Heimweg machte. Es war schon spät, sie hatte sich wieder länger aufgehalten als sie gedacht hatte und sollte sich beeilen, wenn sie nicht in die Dämmerung kommen wollte. Sie lief los, traf jedoch zu ihrer Erleichterung bereits nach wenigen Minuten auf Simmons und Andrews, die ihr mit missbilligenden Blicken und stummen Vorwürfen das schwere Paket abnahmen und sie heimbegleiteten. Als sie das Schloss erreichten und Mrs. Simmons ihr nicht minder vorwurfsvoll die eisenbeschlagene Tür öffnete, sah sie im Hintergrund der Halle schon Maximilians vertraute Gestalt. Seine Lippen waren fest zusammengepresst, als er, das letzte Tageslicht vermeidend, mit einigen raschen Schritten auf sie zukam, sie energisch am Arm packte und in die Bibliothek zog, deren Fenster wie immer von den dichten Vorhängen geschützt waren.
    »Wo zum Teufel warst du?« Sie war ihm heimlich und ohne Begleitung entwischt und über drei Stunden ausgeblieben, während er durch das Tageslicht ans Schloss gefesselt gewesen war, voller Sorge, es könnte ihr etwas zustoßen. Wäre er ein Sterblicher gewesen, hätten ihn diese drei Stunden vermutlich Jahre seines Lebens gekostet.
    »Ich war im Dorf. Ein Paket abholen«, erwiderte Pat, verblüfft über die ganze Aufregung.
    »Hast du den Verstand verloren, alleine dort draußen herumzulaufen?«, fragte er aufgebracht. Er hatte ihr, in der Annahme sie wäre spazieren gegangen, sofort Simmons und Andrews nachgeschickt, die zuerst die Umgebung des Schlosses und dann den halben Wald vergeblich nach ihr abgesucht hatten.
    »Hör auf, mich so anzuschreien!«, sagte Pat empört, obwohl Maximilian weit davon entfernt war zu schreien, wenn seine Stimme auch entschieden schärfer geklungen hatte als sonst.
    »Das nächste Mal schicke Simmons«, fuhr er erzürnt fort, ohne auf ihren Einwand zu achten. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst das Schloss nicht alleine verlassen!«
    »Es war aber heller Tag!«, wehrte sich Pat verärgert. Sie machte sich los und trat einige Schritte zurück. Wenn sie ihm zu nahe war, sah sie sich außerstande, mit ihm zu streiten.
    »Das ist gleichgültig!«, kam es entschieden zurück. »Ich habe dir gesagt, was ich wünsche und das sollte reichen.«
    »Bin ich hier etwa eine Gefangene?!«
    »Natürlich nicht!« Maximilian musterte sie durchdringend. »Es geht nicht darum, dass ich dir verbieten will das Schloss zu verlassen, sondern darum, dass du in Gefahr bist!«
    »Wer sollte mir schon etwas tun?«, fragte sie spitz. »Soviel ich weiß, bist du der einzige Vampir in der Umgebung.«
    »Hör auf damit, Patricia«, kam es drohend zurück.
    »Und wenn nicht?«, fragte sie heftig.
    Maximilian sah sie zornig an und sie konnte deutlich das gefährliche Flackern in seinen Augen erkennen. Es war vielleicht keine gute Gelegenheit, ihn ausgerechnet jetzt zu fragen, aber wenn sie schon bei einem Streit waren, konnte es wohl nicht viel schlimmer werden. Außerdem hatte sie nicht die geringste Angst vor ihm, auch wenn das Feuer im Kamin jedes Mal, wenn er zornig wurde, zu lodern begann und der Raum um ihn herum etwas heißer wurde. Es war ein Phänomen, mit dem sie sich abgefunden hatte.
    »Was war mit Antoinette?«
    Sekundenlang starrte er sie fassungslos an, dann kam er langsam näher, die kleinen roten Flämmchen in seinen Augen hatten sich zu einem ausgewachsenen Brand entwickelt. »Wer zur Hölle hat dir von Antoinette erzählt?« Als Pat schwieg, fasste er sie fast grob an den Schultern. »Los, sprich schon! Wer war es?!«
    »Mr. Pentwell«, gab Pat trotzig zu.
    Der Druck von Maximilans Händen verstärkte sich, sodass Pat einen kleinen Schmerzenslaut unterdrücken musste. »Pentwell? Wann?«
    »Jetzt im Dorf. Er hat mich im Gasthof getroffen.«
    Maximilian gab keine Antwort, aber der Brand in seinen Augen wurde zu einem lodernden Höllenfeuer. Wenn Pat ihn nicht so sehr geliebt hätte, wäre sie jetzt wohl doch ängstlich geworden. »Dieser verfluchte…« Er atmete tief durch. »Er hat es also wieder gewagt, sich

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