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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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weggeschlagen. Er schlug
hart auf, und ich prallte mit dem Kopf gegen den Randstein,
dass ich ein Feuerwerk sah. Meine Beine waren eingezwängt. In
Panik trat ich um mich, bis ich endlich unter ihm
hervorgekrochen war.
Der Eraser bewegte sich nicht. Hatte er sich selbst niedergeschlagen? Wie?
Ich stieß gegen eine Aschentonne. Dann starrte ich auf den
Eraser. Er lag völlig reglos da. Seine Augen waren offen und
glasig. Blut floss aus dem Mund, der sich schon halbwegs in
eine Wolfsschnauze verwandelt hatte. Einige Gaffer waren
stehen geblieben, um uns zuzuschauen, aber die meisten
Menschen gingen weiter und telefonierten mit den Handys. In
New York City war das Alltag.
Fang kam und zog mich weg.
»Warte«, sagte ich. »Fang, ich glaube, er ist tot.«
Fang schaute mich an, dann den Eraser. Er stieß mit dem Fuß
gegen den leblosen Körper. Er bewegte sich nicht. Fang hielt
meine Hand fest, kniete nieder und hielt die Finger gegen das
Handgelenk des Erasers.
»Du hast Recht«, sagte er und stand auf. »Er ist tot. Was hast
du mit ihm gemacht? «
»Gar nichts. Ich hab mich mit Händen und Füßen gewehrt,
aber das hat ihn überhaupt nicht gerührt. Und dann ist er
plötzlich umgekippt.«
Jetzt standen die Gaffer dichter. Angel kam und sprang mir
weinend in die Arme. Ich hielt sie ganz fest und beschwichtigte
sie. Ich erklärte ihr, dass wir jetzt alle sicher seien.
Fang drehte den Kragen des Erasers um. Nur für eine Sekunde
sahen wir die Tätowierung in seinem Nacken. 11-00-07.
In diesem Moment hielt ein Streifenwagen mit Sirenen und
Festbeleuchtung.
Schnell verschwanden wir in der Menge.
»Ein durchgeknallter Junkie!«, sagte Fang noch laut.
Dann gingen wir schnell weiter und bogen an der ersten
Kreuzung ab. Ich setzte Angel ab. Sie schluchzte. Ich hielt ihre
kleine Hand fest und lächelte sie an, aber im Innern zitterte ich
noch. Das war verdammt knapp gewesen.
Wir mussten das Institut finden und so schnell wie möglich
weg von hier – zurück in die Wüste. Irgendwohin, wo sie uns
nicht finden konnten. Aber heute war es schon spät. Wir waren
beinahe am Park, wo wir schlafen wollten. Neben uns fuhren
Taxis und andere Autos vorbei, die von dem Drama, das gerade
geschehen war, keine Ahnung hatten.
»Dann war er fünf Jahre alt«, sagte Fang.
Ich nickte. »Ja, er wurde im November des Jahres 2000
gemacht und war Nummer sieben einer Gruppe. Lang leben sie
nicht.« Wie viel länger würden wir leben? Wir alle? Einer von
uns?
Ich holte tief Luft und blickte umher. Ein Taxi mit diesen
flackernden roten Punkten auf dem Schild auf dem Dach fiel mir
ins Auge. Damit machten die Taxis Reklame für Joe’s Famous
Pizza oder eine Reinigungsfirma oder ein Restaurant. Bei
diesem lief ein Schriftband: »Jede Reise beginnt mit dem ersten
Schritt.«
Dieses Taxi war wie ein chinesischer Glückskeks. Jede Reise,
ein Schritt.
Ich blieb stehen und blickte auf den Boden, wo meine Füße
einen Schritt nach dem anderen taten, auf dieser bizarren langen
Reise.
Dann bemerkte ich den gestutzten niedrigen Baum in einem
Loch neben dem Bürgersteig. Ein Metallgitter schützte seine
Wurzeln davor, zertrampelt zu werden. Kaum sichtbar steckte
zwischen den Wurzeln eine Plastikkarte. Ich hob sie auf und
hoffte, dass keine brennende Lunte daran hing.
Es war eine Kreditkarte, die man bei jedem Geldautomaten
benutzen konnte. Und es stand mein Name darauf: MAXIMUM
RIDE. Ich zupfte Fang am Ärmel und zeigte ihm wortlos die
Karte. Seine Augen wurden groß. Daran sah ich, dass er
verblüfft war.
Und – voilà – mein alter Kumpel, die Stimme, ertönte: Du
kannst sie benutzen, wenn du das Passwort rauskriegst.
Ich blickte umher, aber das mysteriöse Taxi war längst
verschwunden.
»Ich kann die Karte benutzen, aber ich muss das Passwort
rauskriegen«, erklärte ich Fang.
Er nickte. »Okay.«
Ich schluckte und steckte die Karte in die Tasche.
»Jetzt gehen wir erst mal in den Park«, sagte ich. »Den
schönen, sicheren Central Park.«

W
    ie kann die Stimme wissen, wo ich bin und was ich
sehe?«, fragte ich leise Fang. Wir sechs hatten es uns auf
den dicken Ästen einer weit ausladenden Eiche im Central Park
gemütlich gemacht. Wir waren fast zwölf Meter über dem
Boden und konnten uns unterhalten, ohne dass man uns
belauschen konnte.
Es sei denn, der Baum war vernetzt.
Glaub mir, ich wunderte mich schon längst nicht mehr über
solche Sachen.
»Es muss in dir sein«, meinte Fang und lehnte sich gegen

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