Patterson James
Jahren beim FBI war. Es war meine Welt, mein Leben. Den Eid,
den ich geschworen hatte, das Gesetz zu wahren – es war ein
heiliger Eid.
Aber etwas, das Andie gesagt hatte, gab mir zu denken.
» Du kannst die Welt nicht verändern, nur weil du sie so haben
möchtest « , hatte sie mir durch die Tür zugeflüstert.
Draußen war es wieder dunkel geworden. Ich nahm einen
Schluck von meinem Bier und spulte das Band zurück.
Ich erinnerte mich, was ich ihr durch die Tür geantwortet
hatte.
Ich kann es aber versuchen.
Ich zuckte zusammen, als es klingelte. Ich überlegte, einfach
nicht zu reagieren. Beweg dich nicht, wer auch immer das ist, er
geht wieder weg. Langsam nahm ich einen Schluck von meinem
Bier.
Es wurde weiter geklingelt. Hartnäckig. Lästig. Nervenaufreibend.
»Nick. Jetzt mach schon auf. Sei kein Trottel.« Es war Andie.
Vielleicht schämte ich mich, sie zu sehen, weil ich ihr ein
Versprechen gegeben hatte, das sich jetzt als leer erwies.
Vielleicht hatte ich Angst, ihr noch mehr Schmerzen zu bereiten,
sie mit hineinzuziehen, nachdem mir klar war, was ich tun
wollte.
Sie klingelte weiter. »Nick, bitte. Du bist echt ein Wichser.«
Vielleicht weil ich wusste, dass ich mich Andie gegenüber
nicht einfach wieder abgrenzen konnte, sobald ich die Tür
öffnete. Vielleicht war es das, was mir ein bisschen Angst
einjagte. Vielleicht auch ganz viel Angst.
Aber sie klebte an diesem verdammten Klingelknopf.
Ich hielt das Band an und ging in den Flur. Einen Moment
blieb ich an der Tür stehen, unsicher, was ich tun sollte. Da
klingelte sie wieder.
»Hey!«, rief ich schließlich und schob den Riegel zurück. »Ich
bin ja schon da.«
Sie trug einen grünen Kapuzenpullover und Jeans. »Du siehst
furchtbar aus«, meinte sie nur.
»Danke.« Ich ließ sie eintreten. »Wie …?«
»Du siehst aus, als hättest du seit einer Woche dieselben
Klamotten an«, fiel sie mir ins Wort. »Und dich zu rasieren
würde auch nichts schaden.«
»Wie hast du mich gefunden?«
Mit aufmerksamem Blick betrat sie meine Wohnung. »Meinst
du, es gibt noch einen Agent Pellisante, der angeschossen ins
Bellevue Hospital gebracht wurde? Du hast mich nicht zurückgerufen.«
»Du wärst eine gute Polizistin«, sagte ich und schlurfte ins
Wohnzimmer.
»Du bist ein mieser Freund.«
»Du hast Recht. Entschuldige.«
»Entschuldigung nicht angenommen. Das hier könnte eine
hübsche Wohnung sein.«
Sie zog ihren Mantel aus und hängte ihn samt ihrem Schal
über einen Stuhl. Ich setzte mich auf die gepolsterte Armlehne
des Sofas.
»Nachdem ich neulich von dir weggegangen bin, war ich beim
FBI. Ich wollte mich wieder an den Ermittlungen beteiligen.«
»Okay.«
»Man sagte mir, ich sei draußen. Vom Fall abgezogen. Keine
Chance, jemals wieder mitmachen zu dürfen.«
Andie blickte mich schockiert an. »Warum?«
»Zu emotional, hieß es. Zu wenig Abstand. Sie geben mir
jeden anderen Fall, den ich haben will. Nur nicht diesen.«
»Das kommt mir ziemlich unfair vor. Was wirst du jetzt tun?«
Ich schaute zu ihr auf. Zu ihren mitfühlend blickenden Augen.
Zum Pullover, der sich mit ihren Atemzügen ausdehnte und
wieder zusammenzog. »Ich weiß es wirklich nicht, Andie.«
»Weißt du was?« Sie stellte sich direkt vor mich, legte ihre
Hände um mein Gesicht. »Du bist tatsächlich viel zu emotional,
Pellisante. Und hast zu wenig Abstand.«
Sie strich mit ihren Lippen über meine Wange. Über meine
Augen, über meine Lippen. Ich zog sie zu mir heran. Ihr Mund
war weich und warm, schmeckte köstlich. Diesmal war sie es,
die mich leidenschaftlich küsste. Meine Hand glitt unter ihren
Pullover. Über ihren BH. Jeder Nerv in meinem Körper war
angespannt und erregt. Meine Nackenhaare stellten sich auf.
Andie hatte sehr weiche Haut, sehr hübsche Brüste.
Sie knöpfte mein Hemd auf, während sie mich küsste. Ein
Knopf riss ab. Sie ließ ihre Zunge über meine Schultern und
meine Brust gleiten, leckte entlang der Narbe. Schließlich zog
sie ihren Pullover über ihren Kopf. War es falsch? Sollten wir
uns lieber zurückhalten? Nein, es spielte keine Rolle mehr.
Ich öffnete ihre Hose, während ich sie zum Sofa zog. Sie
mühte sich mit meiner Hose ab, ihr Haar fiel über mein Gesicht,
als sie mich wieder küsste.
»Ich glaube, wir brauchen einander, Nick«, flüsterte sie und
berührte meine Wange mit ihren Lippen. »Egal, warum, es ist
einfach so.«
Ich befreite mich von meiner Hose und legte mich wieder aufs
Sofa, zog ihren weichen
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