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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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dann nahm er sie! Was für ein verstörend schlichter Gedanke. Was für eine spannende moderne Horrorgeschichte. Er beobachtete zwei winzige japanische Studentinnen, die fettiges North-Carolina-Barbecue aus dem neuen Restaurant Crooks Corner II in Durham verspeisten. Sie sahen beim Essen so köstlich aus, verschlangen das Grillfleisch wie kleine Tiere. Das Barbecue von North Carolina bestand aus Schweinefleisch, über dem Feuer geröstet, gewürzt mit einer Essigsauce und dann fein gehackt. Es ging nicht an, daß man Barbecue ohne Krautsalat und Maisbällchen aß. Er lächelte über die unwirkliche Szene. Lecker. Trotzdem ging er weiter. Alle möglichen unwirklichen Dinge stachen ihm ins Auge. Durchbohrte Augenbrauen. Tätowierte Fußknöchel. Verrückte T-Shirts. Wunderschöne wogende Brüste, Beine, Schenkel, wohin er auch sah.
    Schließlich kam er zu einem kleinen neugotischen Gebäude in der Nähe des Krankenhauses der Duke University. Es war ein Nebengebäude, in dem todkranke Krebspatienten aus dem ganzen Süden bis zu ihrem Ende gepflegt wurden. Sein Herz hämmerte, und sein Körper erbebte in kleinen Schauern. Da war sie!
10. Kapitel
    Da war die schönste Frau im Süden! In jeder Hinsicht schön. Nicht nur körperlich begehrenswert – sie war auch hochintelligent. Vielleicht konnte sie ihn verstehen. Vielleicht war sie etwas so Besonderes wie er.
    Fast hätte er die Worte laut gesagt, und er hielt sie für völlig wahr. Über sein nächstes Opfer hatte er eine Menge Hausaufgaben gemacht. Sein Blut geriet in Wallung und schoß ihm in die Stirn. Er spürte, daß sein ganzer Körper pulsierte. Sie hieß Kate McTiernan. Katelya Margaret McTiernan, um so genau zu sein, wie er es gern war.
    Sie kam eben aus der Station für sterbende Krebskranke, wo sie schon während ihres Medizinstudiums nebenher gearbeitet hatte. Sie war wie üblich allein. Ihr letzter Freund hatte sie davor gewarnt, sie werde als »schöne alte Jungfer enden«. Das war ziemlich unwahrscheinlich. Offensichtlich war es Kate McTiernans eigene Entscheidung, soviel allein zu sein. Sie hätte so gut wie jeden Mann haben können, den sie sich aussuchte. Sie war umwerfend schön, hochintelligent und mitfühlend, nach allem, was er bis jetzt wußte. Kate war jedoch ein Arbeitstier. Es war unglaublich, wie sie sich ihrem Medizinstudium und ihren Krankenhauspflichten widmete.
    An ihr war nichts Aufgedonnertes, was er zu schätzen wußte. Das lange, lockige braune Haar rahmte hübsch das schmale Gesicht. Ihre Augen waren dunkelblau und strahlten, wenn sie lächelte. Ihr Lachen war ansteckend, unwiderstehlich. Sie hatte etwas typisch Amerikanisches an sich, aber nichts Banales. Sie war hart im Nehmen, wirkte aber sehr weich und weiblich.
    Er hatte beobachtet, wie andere Männer sie anmacht – Sexprotze unter den Studenten und gelegentlich auch der eine oder andere kesse, lächerliche Professor. Sie nahm es ihnen nicht übel, und er hatte gesehen, wie Kate sie abgewimmelt hatte, meistens freundlich, mit einer gewissen Großzügigkeit.
    Aber immer mit ihrem verteufelten, herzzerreißenden Lächeln. Ich bin nicht zu haben, sagte das Lächeln. Nicht für dich. Bitte, verschwende erst gar keinen Gedanken daran. Nicht weil ich zu gut für dich wäre, ich bin nur… anders.
    Kate, die Zuverlässige, Kate, der nette Mensch, war heute abend pünktlich. Sie verließ den Krebsanbau immer zwischen Viertel vor acht und acht. Sie hatte ihre Gewohnheiten, genau wie er. Sie war Assistenzärztin im ersten Jahr an der Klinik der North Carolina University in Chapel Hill, arbeitete aber seit Januar an einem Gemeinschaftsprojekt mit der Duke University. Auf der experimentellen Krebsstation. Er wußte alles über Katelya McTiernan.
    In ein paar Wochen wurde sie einunddreißig. Sie hatte drei Jahre arbeiten müssen, damit sie die Kosten für das College und das Medizinstudium bezahlen konnte. Sie hatte außerdem zwei Jahre bei ihrer kranken Mutter in Bück, West Virginia, verbracht. Sie ging mit zielstrebigem Tempo den Flowers Drive entlang zum mehrstöckigen Parkhaus der medizinischen Fakultät. Er mußte sich beeilen, um mit ihr Schritt zu halten, während er ständig ihre langen, wohlgeformten Beine musterte, die für seinen Geschmack etwas zu blaß waren. Keine Zeit für die Sonne, Kate? Angst vor einem kleinen Melanom?
    Gegen eine Hüfte stemmte sie dicke medizinische Fachbücher. Gutes Aussehen und Verstand. Sie wollte in West Virginia praktizieren, wo sie geboren war. Es

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