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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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uns aufgefallen«, sagte Sampson. Ich sah ihn nicht an. Ich spürte jedoch, wie Dampf auf dem Rücksitz aufstieg. Hitze, die seiner Haut entströmte. Davey Sikes warf einen Blick nach hinten und sah Sampson stirnrunzelnd an. Ich hatte das Gefühl, die beiden würden nicht die allerbesten Kumpel werden. Ruskin sprach weiter. Er schien gern im Rampenlicht zu stehen, angesetzt auf einen großen Fall. »Der ganze Fall untersteht jetzt dem FBI. Die Drogenfahndung hat sich auch eingemischt. Es würde mich nicht überraschen, wenn der CIA auch noch zum Krisenstab gehörte. Sie haben aus ihrem schicken Außenposten in Sanford einen beknackten Blödmann hergeschickt.«
    »Was meinen Sie mit dem ganzen Fall?« fragte ich Ruskin. In meinem Kopf klingelte es Alarm. Ich dachte wieder an Naomi. Ein scheußlicher Fall.
    Ruskin drehte sich rasch um und sah mich an. Er hatte durchdringende blaue Augen, die mich abzuschätzen schienen. »Kapieren Sie, daß wir Ihnen gar nichts sagen sollen. Wir haben nicht mal die Erlaubnis, Sie dorthin zu bringen.«
    »Ich höre, was Sie sagen«, sagte ich. »Ich weiß die Hilfe zu schätzen.«
    Wieder drehte sich Davey Sikes um und sah uns an. Ich hatte das Gefühl, Sampson und ich gehörten zur gegnerischen Mannschaft, sähen hinweg über das Gedrängel an der Linie, warteten auf den Ballwurf, den Zusammenstoß von Leibern. »Wir sind unterwegs zum dritten Mordtatort«, sprach Ruskin weiter. »Ich weiß nicht, wer das Opfer ist. Versteht sich wohl von selbst, daß ich hoffe, es ist nicht Ihre Nichte.«
    »Worum geht es bei diesem Fall? Was soll die Geheimnistuerei?« fragte Sampson. Er beugte sich auf dem Sitz vor. »Wir sind alle Cops. Reden Sie offen mit uns.«
    Der Kriminalpolizist aus Durham zögerte, ehe er antwortete. »Ein paar Frauen, sagen wir mal, mehrere, sind in einem Grenzgebiet von drei Countys verschwunden – Durham, Chatham und Orange, wo Sie jetzt sind. Die Presse hat bis jetzt mehrere Vermißtenfälle und zwei Morde gemeldet. Morde ohne Zusammenhang.«
    »Sie wollen mir doch nicht erzählen, daß die Medien bei einer Ermittlung kooperieren?« sagte ich.
    Ruskin hätte fast gelächelt. »Nicht in ihren wildesten Wichserträumen. Die wissen nur, was das FBI ihnen freiwillig erzählt hat. Niemand hält Informationen zurück, aber niemand liefert sie freiwillig.«
    »Sie haben erwähnt, mehrere junge Frauen seien verschwunden«, sagte ich. »Wie viele genau? Sagen Sie es mir.« Ruskin sprach aus dem Mundwinkel. »Wir glauben, daß acht bis zehn Frauen vermißt werden. Alle jung. Anfang Zwanzig. Alle Schülerinnen oder Studentinnen am College. Es sind jedoch nur zwei Leichen gefunden worden. Die, zu der wir fahren, könnte die dritte sein. Alle Leichen sind in den letzten fünf Wochen gefunden worden. Die Typen vom FBI glauben, es könnte der schlimmste Fall von Entführung und Massenmord sein, den wir im Süden je erlebt haben.«
    »Wie viele vom FBI sind in der Stadt?« fragte Sampson. »Ein Trupp? Ein Bataillon?«
    »Sie sind in voller Stärke hier. Sie haben angeblich Beweise, daß die Vermißtenfälle sich über die Grenzen von Bundesstaaten erstrecken – Virginia, South Carolina, Georgia, bis hinunter nach Florida. Sie glauben, unser durchgeknallter Freund hat dieses Jahr in der Orange Bowl eine Cheerleaderin für Florida entführt. Sie nennen ihn die ›Bestie des Südostens‹. Es ist, als ob er unsichtbar wäre. Im Augenblick hat er die Lage im Griff. Nennt sich Casanova… hält sich für einen großen Liebhaber.«
    »Hat Casanova Bekennerbriefe am Tatort der Morde hinterlassen?« fragte ich Ruskin.
    »Nur beim letzten Mal. Er scheint aus seinem Panzer herauszukommen. Jetzt will er Kontakt. Mit uns in Verbindung treten. Er hat uns geschrieben, er sei Casanova.«
    »War eines der Opfer schwarz?« fragte ich Ruskin. Wiederholungsmörder zeichnete unter anderem aus, daß sie ihre Opfer nach Rassen auswählten. Allesamt weiß. Allesamt schwarz. Allesamt spanisch. In der Regel wichen sie selten davon ab. »Eine weitere Vermißte ist schwarz. Studentin an der North Carolina Center University. Die zwei Leichen, die wir gefunden haben, waren weiß. Alle verschwundenen Frauen sind ungeheuer attraktiv. Wir haben eine Anschlagtafel mit Bildern der vermißten Frauen aufgehängt. Jemand hat dem Fall einen Namen gegeben: DIE SCHÖNEN UND DAS UNGEHEUER. Das steht in Großbuchstaben auf der Tafel. Direkt über den Bildern. Noch ein Anhaltspunkt, den wir in dem Fall haben.«
    »Paßt Naomi

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