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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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diese Rolle geboren – vielleicht seine größte Rolle.
    Sein nackter Leichnam saß auf dem Boden, der Kopf war an die Couch gelehnt. Es sah aus, als hätte man ihn so hingesetzt, dass er jeden beobachten konnte, der das Zimmer betrat. Vielleicht hatten die Mörder diese Idee gehabt. Robinsons Augen starrten mich an. Um zu sehen oder gesehen zu werden? Das war die Frage. Er bot keinen schönen Anblick. Mir fiel die Blässe auf. Das Blut hatte sich bereits in den unteren Körperpartien gesammelt, die eine hässliche lilarote Farbe angenommen hatten.
    Wieder hatte man eine Berühmtheit zur Schau gestellt. Auf die Erde herabgeholt. Bestraft für eine tatsächliche oder eingebildete Sünde? Welche Verbindung bestand zu Fitzpatrick und zu Sheehan? Warum ein Senator, eine Journalistin und ein Schauspieler?
    Drei Morde in so kurzer Zeit. Angeblich leben Prominente sicherer als wir anderen Sterblichen, zumindest exklusiver und geschützter. Es war ein ziemlicher Schlag für mich, Michael Robinson tot und geschändet zu sehen. Was Jack und Jill taten, schlug einem jedes Mal verdammt auf den Magen und verursachte Schweißausbrüche.
    Wie lautete die verrückte, komplizierte Botschaft von Jack und Jill? Dass niemand mehr sicher war? Ich ließ mir diesen Gedanken durch den Kopf gehen. Es war nicht viel, aber ein Ausgangspunkt, ein Konzept, mit dem man arbeiten konnte.
    Niemand ist sicher? Jack und Jill wollten uns damit sagen, dass sie jeden töten konnten und zu jeder Zeit. Sie wussten, wie sie an ihre Opfer herankamen .
    Bei der Leiche war wieder eine Nachricht. Noch ein Jackund-Jill-Gedicht. Es lag auf dem Nachttisch, wo die perversen, aasgeierartigen Mörder es zurückgelassen hatten, damit wir es fänden.
    Jack und Jill kamen zum Capitol Hill Um tödliche Taten zu vollbringen. Wie lange, haben sie sich gefragt Blutet ein Scheißliberaler?
    Sie haben es probiert
An diesem Arschloch hier studiert Und sehr gut geschätzt.
    Einer der Agenten Michael Robinsons war im Zimmer. Er war aus New York hergeflogen – ein gut aussehender Mann mit silberblondem Haar. Über dem Armani-Anzug trug er einen langen Kaschmirmantel. Mir fiel auf, dass seine Augen gerötet und geschwollen waren. Offensichtlich hatte er geweint. Zwei Gerichtsmediziner befassten sich mit der Leiche des Filmschauspielers. Ich nehme an, man könnte so viel Aufmerksamkeit als leicht übertrieben bezeichnen. Nur das Beste ist für Michael Robinson gut genug.
    Es gab weitere augenscheinliche Verbindungen zu den Morden an Fitzpatrick und Sheehan. Bei allen drei Morden gab es das Element der Perversion. Jeder Mord war eine Exekution gewesen. Und vielleicht am wichtigsten: Die drei Opfer waren »verdammte Liberale« gewesen. Und alle wurden als das, was sie waren, zur Schau gestellt.
    »Dr. Alex Cross? Verzeihung, Sie sind doch Dr. Cross?« Ich drehte mich zu dem großen, breitschultrigen Mann um, der meinen Namen genannt hatte. Er wirkte beinahe militärisch. Ich schätzte ihn auf ungefähr vierzig Jahre. Er trug einen schwarzen Regenmantel über einem dunkelgrauen Anzug. Der Mann machte einen zugeknöpften Eindruck. Wahrscheinlich ein höherer Beamter im Polizeidienst.
    »Ja, ich bin Alex Cross«, sagte ich zu ihm.
    »Mein Name ist Jay Grayer. Ich bin vom Geheimdienst«, stellte er sich förmlich vor. Er hielt sich auffällig gerade. Extreme Selbstsicherheit. Oder war es moralische Festigkeit? Oder hatte er einen Ladestock verschluckt? »Ich bin leitender Agent für die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Präsidentenfamilie.«
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte ich Agent Grayer. In meinem Kopf schrillten Alarmglocken. Ich spürte, dass ich bald besser verstehen würde, warum ich zur Klärung der Jackund-Jill-Fälle hinzugezogen worden war. Und von wem. Und warum.
    »Sie sollen ins Weiße Haus kommen«, sagte Grayer. »Ich fürchte, das ist ein Befehl, Dr. Cross. Es geht um die Untersuchungen im Fall Jack und Jill. Es gibt ein Problem, von dem wir Sie in Kenntnis setzen müssen.«
    »Ich wette, es ist ein großes Problem«, sagte ich zu Agent Grayer.
    »Ja, allerdings. Ich fürchte, es ist ein sehr großes Problem, Dr. Cross. Wir müssen Ihnen dringend etwas mitteilen.«
    Das hatte ich bereits vermutet. Im Hinterkopf hatte ich eine leise Furcht verspürt. Jetzt hatte sie sich im ganzen Körper ausgebreitet.
    Man befahl mich ins Weiße Haus.
    Sie wollten den Drachentöter dort haben. Waren sie sich darüber klar, was das bedeutete?
30.
    In Washington schien in

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