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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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werfen. Byrnes ist nicht da; deshalb können wir es umso gefahrloser tun. Wir dürfen nur nicht zu nahe heran. Seit damals dieser Typ mit dem Flugzeug vor dem Weißen Haus gelandet ist, wird der Luftraum mit Raketen geschützt. Ich bezweifle, dass sie ein Segelflugzeug abschießen würden, aber wer weiß?«
Sie sahen jetzt unter sich die Gebäude von Fort David, nur ein kleines Stück nordöstlich im Catoctin Mountain Park. Drei Armeejeeps waren zu sehen, aber auf dem dicht bewaldeten Gelände schien sich an diesem Tag niemand aufzuhalten. Camp David selbst bot einen seltsamen Anblick: eine eigenartige Kreuzung zwischen Kaserne und rustikalem Ferienort. Nicht besonders Furcht einflößend. Damit konnten sie fertig werden, falls der letzte Plan es erforderlich machte.
»Camp David wurde nach Eisenhowers Enkel benannt«, sagte Jack. »Ein ziemlich guter Präsident, der alte Ike. Das sind Generäle meistens.«
Er berührte die Beretta im Holster an seinem Fußknöchel. Die Waffe war beruhigend. Aber im Augenblick würde dem Präsidenten nichts zustoßen – Jack und Jill auch nicht. Nein, das Spiel lief in eine andere Richtung. Das war das Schöne daran: Niemand konnte vorhersagen, in welche Richtung es sich entwickelte. Es war ein Spiel, das während des Spielens entworfen wurde.
Sam fühlte, wie Sara seine Wange mit der Hand berührte.
»Wie lange haben wir noch?«, fragte sie. Er vermutete, dass Saras Bemerkung sich auf das Spiel der Spiele bezog.
»Uns werden sie nie erwischen«, sagte er und lächelte.
»Nein, der Flug . Sei nicht albern.« Sie lachte und tätschelte seinen Arm. »Wie lange können wir noch hier oben bleiben?«
»Du langweilst dich doch nicht etwa? Wir sind noch lange nicht beim Höhenweltrekord – sechzehneinhalbtausend Meter, wenn ich mich recht erinnere.« Er grinste. »Um so hoch zu kommen, braucht man eine verdammt gute Thermik.«
»Nein, nein.« Sara lachte und schlang den Arm um seinen Hals. »Es gefällt mir hier oben. Ich liebe es zu fliegen. Ich liebe es, mit dir zusammen zu sein. Danke – für alles.«
»Bitte schön, Affengesichtchen«, flüsterte er an ihrer Wange.
Zwei unglaubliche Mörder.
Jack und Jill.
Auf dem Flug über das berühmte Feriendomizil des Präsidenten in Camp David.
Auf bald, Mr. Präsident. Sie können nichts tun, um zu verhindern, was geschehen wird. Sie können sich nirgends vor uns verstecken. Das können Sie uns glauben. Haben wir bis jetzt nicht alle Versprechen gehalten?
41.
    Auf der einstündigen Fahrt zurück nach Washington wirkte Sam abwesend und distanziert. Sara musterte ihn verstohlen aus dem Augenwinkel. Es war, als befände Sam sich immer noch im Motorsegler. Er hatte die Stirn gerunzelt, und die tiefblauen Augen waren auf die Straße vor ihm gerichtet.
    Manchmal hatte er solche Stimmungsumschwünge. Aber sie auch. Sara, die Kriegerin. Sara, der Kuli.
Beide kannten und akzeptierten die Stärken und Schwächen des anderen. Das Spiel Jacks und Jills wurde jetzt für beide viel schwieriger. Jeder Schritt war riskant und gefahrvoll. Sie konnten gefasst werden, ehe ihre Mission beendet war. Eine der größten Menschenjagden der Geschichte war im Gange. Nicht nur in Washington, D.C., sondern überall auf der Welt.
»Ich habe an das Spiel gedacht und wie es läuft. Eine ehrliche Einschätzung. Mir schwebt da was vor... ein Spiel in unserem Spiel«, sagte Sam schließlich. »Etwas intellektuell Anspruchsvolles. Etwas, mit dem unsere Spürhunde niemals rechnen.«
Sara sah, wie er sich aus seinem Tagtraum löste und wieder zu ihr zurückkam.
»Ja, ich habe schon bemerkt, dass du irgendwo anders warst, nicht hier auf der Schnellstraße mit mir und all den Pendlern. Es war nicht zu übersehen.«
Sam grinste. »Tut mir Leid. Wahrscheinlich hast du die brennende Lunte gerochen.« Er konnte so bescheiden sein – noch etwas, das Sara sehr an ihm mochte. Er schien sich nicht bewusst zu sein, dass er etwas ganz Besonderes war. Wenn doch, behielt er es für sich. O Gott, es war so leicht, wenn sie zusammen waren, und so schwierig, wenn sie getrennt waren. Sara fragte sich, wie sie hatte leben können, ehe sie Sam kennen lernte. Sie hatte gelebt, aber sie hatte kein wirkliches Leben gehabt. Jetzt hatte sie eins.
»Du machst dir Sorgen, wie das Spiel von jetzt an weitergeht?«, fragte sie. »Die genaue Abfolge? Bist du deshalb so in dich gekehrt? Armer lieber Sam. Wie sehen deine Pläne denn aus?«
Er lächelte, schüttelte den Kopf. Er hatte ihr oft gesagt, wie

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