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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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gefaltet und achtete nicht darauf, wohin er ging. Deshalb prallte er mit etlichen Arschlöchern zusammen. Die Post war voll mit Berichten über dieses verdammte Paar, Jack und Jill, aber es stand nichts über ihn darin. Nicht ein Absatz, kein einziges Wort über das, was er getan hatte. Zeitungen waren wirklich ein verdammt schlechter Scherz. Sie logen, dass sich die Balken bogen, aber jeder sollte glauben, was sie schrieben, nicht wahr?
    Plötzlich fühlte er sich so hundeelend, so verwirrt, dass er sich am liebsten auf den Bürgersteig gelegt und losgeheult hätte. Er hätte diese kleinen Kinder nicht umbringen sollen. Wahrscheinlich hätte er es auch nicht getan, wenn er seine Medizin weiter genommen hätte. Aber das Depakote machte ihn benommen, und er hasste das Zeug, als wäre es Strychnin.
    Und jetzt war sein Leben vollkommen ruiniert. Er war weg vom Fenster. Sein ganzes Leben war zu Ende, ehe es richtig angefangen hatte.
    Er befand sich in einem schäbigen und üblen Viertel, dachte aber daran, für immer hier zu bleiben. Niemand ist hier. Und niemand kann Niemand aufhalten.
    Er war hergekommen, um die Sojourner Truth School noch einmal zu sehen. Alex Cross’ Sohn besuchte diese Schule – und auf Cross hatte er eine Scheißwut. Der Detective hielt nicht viel von ihm, oder? Er war nicht einmal mit Sampson zur Teddy Roosevelt School gekommen. Immer wieder hatte Cross ihn zutiefst beleidigt.
    In der Truth School ging es auf die Mittagspause zu. Er beschloss, hinzugehen und sich dicht an den Zaun zu stellen, der den Schulhof umschloss, auf dem man Shanelle Green gefunden hatte. Wohin er die Leiche geschafft hatte. Vielleicht war es an der Zeit, das Schicksal auf die Probe zu stellen und zu sehen, ob es einen Gott im Himmel gab. Wie auch immer.
    Rock-and-Roll-Musik dröhnte jetzt ohne Unterlass in seinem Kopf. Nine Inch Nails, Green Day, Oasis. Er hörte »Black Hole Sun« und »Like Suicide« von Soundgarden. Dann »Chump« und »Basket Case« von Green Day’s Dookie .
    Er riss sich zusammen, zog sich aus eigener Kraft zurück in die wirkliche Welt.
Mann, jetzt hatte er doch tatsächlich ein paar Minuten lang durchgedreht. Er hatte total abgehoben. Wie lange warst du weg vom Fenster?, fragte er sich.
Jetzt wurde es schlimm. Oder wurde es sehr gut? Vielleicht sollte er eine winzige Dosis vom guten alten Depakote nehmen und sehen, ob es ihn irgendwie in die Nähe unseres Sonnensystems zurückbrachte.
Plötzlich sah er die widerliche schwarze Amazone. Sie kam direkt auf ihn zu. Es war bereits zu spät, dem Hurrikan auszuweichen.
Er hatte sie sofort erkannt. Sie war die arrogante, mächtige Rektorin der Sojourner Truth. Sie hatte ihn deutlich im Visier. Mann, sie sollte ein T-Shirt mit FÜRCHTET EUCH NICHT für solche Spielchen tragen. Du hast mich aufs Korn genommen, Lady, aber ich werde dich aufs Korn nehmen. Und das wird dir nicht gefallen. Darauf kannst du dich verlassen, Schwester.
Jetzt rief sie zu ihm herüber: »Wo gehst du in die Schule? Warum bist du jetzt nicht dort? Hier darfst du nicht herumstehen.« Sie rief es laut und ging schurstracks auf ihn zu.
GEH ZUM TEUFEL, SCHWARZES MISTSTÜCK. KÜMMERE DICH UM DEINEN EIGENEN DRECK.
DU HAST JA NULL AHNUNG, MIT WEM DU SPRICHST. VERDAMMT NOCH MAL.
DU ... REDEST ... MIT ... MIR!
»Hörst du mich, Kleiner? Oder bist du taub? Hier ist eine drogenfreie Zone, also verzieh dich. Sofort! Es ist streng verboten, in der Umgebung der Schule herumzulungern. Das gilt auch für dich in deiner Armyjacke. Zieh Leine! Hau ab!«
Sie trat vor ihn. Und sie war groß. Auf alle Fälle viel größer als er.
»Verschwinde, sonst bekommst du Ärger. Ich lass mich von dir nicht veräppeln. Verstanden? Also, schwing die Hufe. Wird’s bald?«
Was soll’s. Verdammt. Er schlenderte weiter, ohne ihr die Genugtuung zu gönnen, auch nur ein Wort zu antworten. Als er am Ende des nächsten Häuserblocks war, sah er, wie die Schüler auf den Hof mit dem hohen Zaun gelassen wurden, der absolut null Schutz bot. Mich könnt ihr nicht aussperren, dachte er.
Er schaute sich suchend auf dem Schulhof nach Cross’ kleinem Jungen um. Und fand ihn. Null Problemo. Groß für sein Alter. Sah richtig gut aus. Echt niedlich. Damon hieß er.
Die Rektorin stand noch immer auf dem Schulhof und starrte mit bösen Blicken zu ihm hin. Mrs. Johnson hieß sie.
Na ja, jetzt war sie eine tote Mrs. Johnson. Sie war bereits graue Vorgeschichte. Genau wie die alte Sojourner Truth – die ehemalige Sklavin, die

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