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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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wirst.
    Gegen halb sieben an jenem Abend fuhr ich zu ihrer Wohnung. Ich hatte ihr gesagt, daß ich sie in Mitchellville abholen würde. Meine verletzte Seite schmerzte wieder, und ich fühlte mich wie ein Stück schadhafte Ware, aber diese Fahrt wollte ich mir um keinen Preis entgehen lassen.
    Sie kam in einem mandarinengelben Sommerkleid und Espandrilles mit Keilabsatz an die Wohnungstür und sah sogar noch eine Spur besser als großartig aus. Sie trug eine Haarspange mit winzigen Silberglöckchen, Christine läutete wirklich die Freudenglocken.
    »Glocken.«
    Ich lächelte.
    »Siehst du! Du hast geglaubt, ich mache Witze.«
    Ich nahm sie auf der Vordertreppe in die Arme, umgeben von blühenden roten und weißen Oleandern und Kletterrosen. Ich preßte Christine eng an mich, und wir küßten uns. Ich verging in diesem Kuß ihres schönen, weichen Mundes, in ihren Armen. Meine Hände wanderten zu ihrem Gesicht, strichen leicht über ihre Wangenknochen, ihre Nase, ihre Lider.
    Die plötzliche Intimität war überwältigend. So gut und so schön. Das hatte mir seit langer Zeit gefehlt. Ich machte die Augen auf und sah, daß sie mich anschaute. »Ich liebe es, wie du mich in den Armen hältst, Alex«, flüsterte sie, aber ihre Augen sagten viel mehr. »Ich liebe deine Berührung.«
    Wir gingen ins Haus, küßten uns wieder.
    »Haben wir noch Zeit?«
    Sie lachte.
    »Pst. Nur Verrückte hätten keine Zeit. Und wir sind nicht verrückt.«
    »Natürlich sind wir das.«
    Das mandarinengelbe Sommerkleid fiel zu Boden. Ich mag, wie Shantung sich anfühlt, aber Christines nackte Haut fühlte sich noch besser an. Sie hatte sich mit Shalimar parfümiert, und auch das gefiel mir.
    Sie half mir beim Öffnen ihres Spitzen-BHs, und wir ließen auch das passende Höschen nach unten gleiten, zwei Händepaare gemeinsam bei der Arbeit. Schließlich waren wir beide nackt, Christine trug nur noch das schöne Band mit einem Feueropal um ihren Hals. Mir kam ein Gedicht in den Sinn, etwas Zauberhaftes über die Nacktheit von Liebenden mit einem Hauch von Schmuck zur Betonung. Baudelaire? Ich biß sanft in ihre Schulter, und sie erwiderte den Biß. Ich war so hart, daß es weh tat, aber der Schmerz war köstlich, er hatte eine eigene, pure Kraft. Ich liebte diese Frau so sehr, und sie erregte mich mit jedem Zentimeter ihres Körpers.
    »Weißt du«, flüsterte ich, »du machst mich ein bißchen verrückt.«
    »Oh. Nur ein bißchen?«
    Ich ließ meine Lippen nach unten wandern, über ihre Brüste, ihren Bauch. Ich küßte sie zwischen den Beinen, und sie rief leise meinen Namen. Ich drang in sie ein, während wir an der cremefarbenen Wohnzimmerwand standen, während sich unsere Körper an die Wand preßten.
    »Ich liebe dich«, flüsterte ich.
    »Ich liebe dich auch, Alex.«
    Sie war stark, sanft und anmutig, alles auf einmal. Wir tanzten, aber nicht im metaphorischen Sinn. Wir tanzten wirklich. Ich liebte den Klang ihrer Stimme, den leisen Ruf, das Lied, das sie sang, wenn sie so bei mir war. Dann sang ich auch. Ich hatte die Stimme wiedergefunden, zum ersten Mal seit vielen Jahren. Ich weiß nicht, wie lange wir so verharrten. Die Zeit hatte keine Bedeutung in diesem Moment. Etwas daran war unendlich, und gleichzeitig war es real und ganz und gar gegenwärtig.
    Christine und ich waren schweißnaß. Der wilde Ritt am Anfang hatte sich in einen langsameren Rhythmus verwandelt, der noch intensiver war. Ich wußte, daß das Leben ohne diese Art von Leidenschaft kein richtiges Leben war. Ich bewegte mich kaum in ihr. Sie wurde fester um mich herum, und ich hatte das Gefühl, ich könnte jeden Zentimeter ihres Körpers spüren. Ich tauchte tiefer ein und fühlte Christine überall um mich herum. Wir schoben uns ineinander, versuchten, uns noch näherzukommen, erschauerten, kamen uns immer noch näher.
    Christine kam zum Höhepunkt, dann kamen wir noch einmal beide gemeinsam. Wir tanzten und sangen. Ich fühlte, wie ich in Christine schmolz, und wir flüsterten beide: »Ja, ja, ja!« Hier konnte uns niemand etwas anhaben, nicht einmal Thomas Pierce, niemand.
    »Hey, habe ich dir schon gesagt, daß ich dich liebe?«
    »Ja, aber sag’s mir noch mal.«
119.
    Kinder sind so verdammt viel schlauer, als wir es ihnen normalerweise zutrauen. Kinder wissen über fast alles Bescheid, und oft wissen sie es sogar vor uns.
    »Ihr kommt zu spät! Habt ihr eine Reifenpanne gehabt, oder habt ihr bloß geknutscht?« wollte Jannie wissen, als wir zur Haustür

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