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Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Titel: Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh Greene
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Nummer zu groß für Sie. Ich lege ihren Namen dazu, auch wenn Sie keine Chance haben.«
    Sie kritzelte meinen Namen auf einen Zettel und warf ihn in den Hut. Entsetzt beobachtet, wie er gezogen wurde und sich alle um mich scharten, um mir zu meinem Glück zu gratulieren. Habe nun die Möglichkeit mitzuerleben, wie der einsame Vater vor laufenden Kameras alles enthüllt.
    Beim Nachhausekommen von Katie an der Tür mit einem Kuss begrüßt worden. » Ich habe dich viel lieber als Danni, Mummy«, flüsterte sie mir ins Ohr.
    » Danke, Schatz«, sagte ich. Habe versucht, die Tränen der Dankbarkeit zu unterdrücken, und war voller Staunen über das ganz besondere unzertrennliche Band zwischen Mutter und Tochter. Es war, als wisse sie, dass ich Aufmunterung nötig hatte, und nun alles tun wollte, um mich zu trösten.
    » Ja, ihr Hintern ist viel dicker als deiner«, erwiderte sie. » Und deiner ist ja schon RIESIG.«
    Mit diesen Worten drückte sie mir noch einen Kuss auf die Wange und trollte sich.
    PS: Überall heißt es, dass Angelica untergetaucht ist– möglicherweise in Wales auf dem Land. Laut Zeitungsberichten wurde sie unbestätigten Meldungen zufolge dabei beobachtet, wie sie, in einer Fleecejacke mit Reißverschluss und eine angeschlagene Teetasse vor sich, in einem Dorfcafé saß. Also kann es nicht stimmen. Außer, sie hatte eine Art Zusammenbruch. Ich bin nämlich sicher, dass Angelica eine Fleecejacke nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Hinzu kommt, dass sie ausschließlich koffeinfreien Kaffee mit entrahmter Milch trinkt.

29. April
    Den Vormittag damit verbracht, mir zu überlegen, ob ich meinen eigenen Tod vortäuschen soll, um dem einsamen Vater nicht begegnen zu müssen. » Ich fühle mich nicht wohl, Elaine«, sagte ich. » Sie würden doch sicher gerne hingehen, oder?«
    Sie musterte mich argwöhnisch. » Weshalb diese Großzügigkeit?«, wunderte sie sich.
    » Schließlich finden Sie ihn scharf«, erwiderte ich. » Und ich ersticke in Arbeit.«
    » Sie haben mir noch nie einen Gefallen getan«, wunderte sie sich. » Warum ausgerechnet jetzt?«
    » Es ist eigentlich kein richtiger Gefallen«, ruderte ich zurück. » Ich habe einfach keine Lust.«
    » Tja, Sie müssen aber«, zischte sie. » Ich habe nämlich eine Besprechung. Schließlich sind wir hier nicht alle nur darauf aus, uns Promis an den Hals zu werfen. Einige von uns haben tatsächlich zu tun.«
    Also nach unten ins Studio geschlichen, um sie nicht noch misstrauischer zu machen. Mich in der Kulisse versteckt und mich möglichst unauffällig verhalten. Im nächsten Moment erschien er und kam, mit seinem Agenten ins Gespräch vertieft, herein. Seine Geliebte/Muse Marita trottete, müde und mit einer Tasche bepackt, hinter ihm her. Dee, Fran und ihr Hofstaat folgten ihnen auf den Fersen.
    Mich zitternd an die Wand gelehnt. Das Herz klopfte mir bis zum Halse. Habe beobachtet, dass er lässig mit allen plauderte und sich, wie damals in der Krabbelgruppe, mit der Hand durchs Haar fuhr, um seine Worte zu unterstreichen. Dann entschuldigte er sich mit den Worten, er müsse rasch auf die Toilette, und steuerte mit konzentrierter Miene zielstrebig auf mich zu. Panisch auf die Knie gefallen und getan, als wolle ich mir den Schuh zubinden, damit er mich nicht bemerkte. Aber zu spät.
    » Susie«, sagte er und blieb vor mir stehen. Habe den Fußboden betrachtet, wie wenn ich noch nie im Leben so etwas Interessantes gesehen hätte. » Was machst du denn hier?«
    » Nichts.« Seine übernatürliche Fähigkeit verflucht, dafür zu sorgen, dass mir die Knie weich werden. » Ich stelle dir nicht nach, wenn du das glaubst. Ich bin inzwischen beim Sender beschäftigt.«
    » Wirklich? Wie interessant.« Sein Blick wanderte über mein Gesicht und hinunter zu meinem aus unerklärlichen Gründen wogenden Busen. » Hast du das Buch gelesen?«
    » Nein, und ich habe es auch nicht vor.« War stinksauer, weil ich mich in seiner Gegenwart so wenig in der Gewalt hatte.
    » Warum? Du weißt doch, dass es von dir handelt.« Den letzten Satz flüsterte er und beugte sich vor, um mir das Haar aus den Augen zu streichen. » Ich habe dich vermisst, Susie«, meinte er leise. Sein Atem streifte heiß meine Wange.
    » Nun, ich dich nicht.« Gehofft, keinen Herzanfall zu kriegen. » Du bist ein mieser Typ, und wenn du irgendjemandem erzählst, dass du über mich geschrieben hast, verklage ich dich auf jeden Penny, den du besitzt.«
    » Ganz schön frech«, schnurrte er.

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