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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Straße hinunter und noch mal zwei ein wenig abseits – damit beschäftigt, mit einem Fußball herumzuspielen und dabei so lässig wie möglich zu wirken.
    Pylon blieb hinter einem Transporter mit getönten Scheiben stehen, an dessen Hintertür das Wort Sanctus geschrieben stand. Er schaltete den Motor ab. In der Stille nahm Mace eine Musik wahr, die nach Kirche klang. Nach Chören. Dann wurde die Musik leiser, und ein großer Kerl mit Waschbrettbauch und in Shorts – im Grunde einem Latz aus Schakalfell – erschien unter der Haustür.
    Pylon ließ das Fenster herunter » Heita! «
    »Boss«, erwiderte der Mann, ohne sich von der Tür wegzubewegen.
    Pylon begann ihn auf Xhosa zu beschimpfen, dass er ja wohl einen echten Griff ins Klo getan habe, indem er den Boykie eines derart wichtigen Bruders ausgeraubt habe.
    Der Mann grinste. Sagte nur cool: Wenn’s eine Bestellung gibt, guckt man nicht zu sehr auf den Lieferanten.
    Pylon lachte. Wandte sich an den Jungen: »Hast du das verstanden?«
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Schade.« Pylon öffnete die Autotür. »Okay, bringen wir’s hinter uns.« Er und Mace stiegen aus, der Junge blieb auf der Rückbank sitzen. Pylon beugte sich in den Wagen. »Raus mit dir, Boetie. Showtime.« Der Junge wirkte verängstigt, gehorchte aber.
    »Wo steht das Auto?«, fragte Pylon.
    Der Mann zeigte auf eine Garage auf der gegenüberliegenden Straßenseite und fragte: »Wer ist der Mlungu , Boss? Bulle oder was?«
    »Mein Partner«, erwiderte Pylon.
    Mace hörte das mit dem Mlungu. Hielt aber den Mund. Die jungen Männer mit dem Fußball kamen näher, ebenso wie die drei die Straße hinunter und die zwei anderen. Sie hingen nun am Gartentor herum.
    »He, Boss«, sagte der Mann jetzt auf Englisch und wandte sich an Mace. »Ihr Jungs habt echte Scheiße gebaut, was?« Grinsend zeigte er eine Reihe voller Goldzähnen.
    Mace fragte: »Wieso?«
    »Weil ihr dem Mädchen erlaubt habt, die Homosexuellen umzubringen.«
    Mace wandte sich an Pylon. »Was meint er?«
    Pylon zuckte verständnislos mit den Achseln. »Wen meinst du, Oupa?«
    Der Mann wechselte wieder zu Xhosa und erklärte Pylon, sie wären Idioten, Moegoes wie die Bullen. Denn die Frau, die diese Italiener umgebracht hätte, würde oben in der Stadt wohnen und dort jede Nacht in den Clubs abtanzen. Er hatte sie dort mit eigenen Augen gesehen. Sie und ihren Freund. Yankees. Er lachte. Verdammt, was für Bodyguards seien sie eigentlich? Völlig nutzlos. Genau wie die Bullen.
    »In welchen Clubs?«, fragte Pylon.
    Der Mann fuchtelte mit den Armen. Erklärte, er könne ihn mal. Das sei seine Aufgabe, das herauszufinden. Ein Schwall von Schimpfwörtern über den Zustand der Welt ganz allgemein folgte.
    Pylon ließ ihn ausreden. »Wo sind die Autoschlüssel, Oupa?«
    Oupa K warf die Schlüssel auf die Straße.
    Mace sagte zu dem Jungen: »Heb sie auf. Hol das Auto aus der Garage, und bleib dann immer schön hinter uns. Verstanden?«
    Der Junge schaute auf die Gruppe von Männern, die inzwischen näher gerückt waren.
    Mace sagte: »Los, China , mach schon.«
    Der Junge ging um den Mercedes herum auf die Straße und hob die Schlüssel auf. Einen Moment lang blieb er zögernd stehen. Die Ballspieler joggten auf der Stelle, während sie den Ball hin und her kickten. Plötzlich rief einer ihm zu, nahm Anlauf und schoss den Fußball so, dass er mit voller Wucht im Magen des Jungen landete. Er schwankte, und die Männer lachten, als der Ball auf Mace zurollte. Dieser hielt ihn mit dem Fuß fest.
    Pylon sagte: »Mach’s nicht.«
    »Komm schon!«, rief der Kerl, der den Ball zuvor geschossen hatte. »Los, Mann!«
    Mace tat es. Der Ball flog über die Köpfe der Männer hinweg.
    »David Beckham«, scherzten sie. Einer lief los, um ihn zurückzuholen.
    Pylon stieg in den Wagen und ließ den Motor an. Mace wartete, während der Junge das Garagentor öffnete und den TT rückwärts auf die Straße fuhr. Er würgte erst den Motor ab und trat dann zu stark aufs Gas, so dass der Motor laut aufheulte. Die jungen Männer standen alle neben dem Transporter. Keiner von ihnen verzog die Miene. Pylon hupte einmal, und Mace stieg ein. Sagte: »Fahren wir.«
    Auf der Autobahn bog der Junge ohne ein Danke ab und verschwand. Pylon ließ ihn davonbrausen. Er schnalzte nur mit der Zunge. »Verdammt verzogener Bengel.«
    Mace fragte: »Wer war der Kerl da eben?«
    »Oupa K«, antwortete Pylon. »Hat als Parkwächter angefangen. Er glaubt, die Frau gesehen zu

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