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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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sackte ruckartig nach unten und schwankte heftig. Die Mayonnaise, die es zum Mittagessen gegeben hatte, kam Mace wieder hoch.
    Ping. Pylon stöhnte, schloss die Augen und hielt sich an den Armlehnen fest.
    Eine Stewardess lief taumelnd durch den Gang. »Schnallen Sie sich bitte an, Sir.«
    »Nach einem solchen Erlebnis«, meinte Mace, »steigt wahrscheinlich nicht mehr jeder freiwillig in ein Flugzeug. Bei dem Jumbo ist es irgendwo über Mali passiert. Während eines langen Fluges zwischen Kapstadt und London. Er war bereits seit fünf oder sechs Stunden unterwegs, und es geschah mitten in der Nacht. Viele der Passagiere schliefen oder sahen sich einen Film an, waren also nicht angeschnallt. Plötzlich stürzt das Flugzeug in dieses Loch. Angeblich flog alles, was nicht niet- und nagelfest war, durch die Maschine: Menschen, Servierwagen. Flaschen knallten gegen die Decke. Die Gegenstände gingen kaputt, die Leute brachen sich Glieder und Rippen oder wurden sonstwie verletzt. Die Maschine stürzte nur etwa zwei Kilometer ab, doch im Inneren des Flugzeugs herrschte danach das totale Chaos. Jetzt ging es nur noch darum, so schnell wie möglich zu landen, damit die Verletzten versorgt werden konnten. Aber sie befanden sich ja über der Sahara! Es gab keinerlei Kommunikation außer der mit anderen Flugzeugen, kein Radargerät, das sie im Visier gehabt hätte, was bedeutete, dass sie auch den nächsten Flughafen nicht anvisieren konnten, da sie sonst möglicherweise mit einem anderen Flieger zusammengestoßen wären. Außerdem erreichten sie mitten in der Nacht sowieso niemanden. Der nächste Flughafen, mit dem sie in Kontakt treten konnten, war der von Marseilles, und der lag drei Stunden entfernt. Dort sind sie schließlich auch gelandet – mit wimmernden, weinenden, zu Tode verängstigten Passagieren. Diejenigen, die nicht ins Krankenhaus gebracht wurden, mussten dann noch den Flug bis nach London zurücklegen. Die Leute, denen diese Geschichte zugestoßen ist, meinten, sie hätten eine wahnsinnige Angst ausgestanden, dass es auch auf diesem Flug passieren könnte. Angeblich haben sie am ganzen Leib gezittert, als sie schließlich in Heathrow landeten. Aber inzwischen fliegen sie eigentlich wieder ganz gerne.«
    »Wunderbar«, sagte Pylon. »Eine wunderbare Geschichte, die mir echt gut getan hat.«
    »Es geht vor allem darum, dass das Flugzeug letztlich nicht abgestürzt ist«, erwiderte Mace. »Daran sollte man immer denken.«
    »Manchmal stürzen sie aber doch ab«, entgegnete Pylon. Er bezog sich auf einen gemeinsamen Flug mit Mace nach Malitia an Bord einer Dakota. Ein Motor des Flugzeugs hatte urplötzlich ausgesetzt, und nur ein Propeller war übrig geblieben, um alle heil nach unten zu bringen. Der Pilot legte in einem Feld eine Bruchlandung hin, bei der alle wichtigen Teile des Flugzeugs kaputtgingen. Die Passagiere waren mit Schnitten und starken Prellungen ausgestiegen.
    »Klar«, sagte Mace, der wusste, worauf Pylon anspielte. »Aber die mit Propeller sind die besseren Flugzeuge. Leichter auf den Boden zu bekommen als Jets, wenn es Probleme gibt.«
    Pylon sog hörbar die Luft ein, als das Flugzeug erneut heftig wackelte. »Der letzte Ort auf dieser Welt, an dem ich mich in diesem Moment aufhalten will, ist in einem verdammten Flieger – ganz gleich in welchem. In einem verdammten Learjet oder einem Scheiß-Turboprop wie diesem hier.« Er stöhnte erneut laut auf.
    Ping. Das Flugzeug sackte weiter ab, und Pylon riss den Spuckbeutel an sich, um auch noch die letzten Reste in seinem Magen loszuwerden.
    »Wo ist bloß dein Sinn für Abenteuer geblieben?«, fragte Mace und blickte auf das leere Land unter ihnen. Vermint, zerschossen, unbesiedelt. Dreißig Jahre Krieg hatten wahrlich niemandem weitergeholfen.
    Luanda war eine einzige Party.
    In der Abenddämmerung sangen und tanzten die Leute auf den Straßen, Männer trugen Hochzeitskleider, Frauen enge Minis. Jeder ließ sich im Karneval treiben. Mace und Pylon checkten im Hotel ein und wollten von dem Hotelangestellten wissen, was das alles sollte.
    »Ein Straßenfest«, erklärte dieser. »Passiert jedes Jahr. Den Leuten gefällt es.«
    Mace beließ es dabei und erkundigte sich, ob eine Nachricht für sie hinterlegt worden sei. Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Falls jemand für uns anruft, richten Sie bitte aus, dass wir in einer Stunde zurück sind.«
    » No, Senhor, no! Das ist gefährlich. Ohne Wachmann können Sie das Hotel nicht verlassen.«
    »Wir

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