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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Teil der Stadt als trendy, tagsüber passierte hier nicht viel. In einer kleinen Autowerkstatt nebenan wurden ein paar Wagen repariert. Ein Schrotthändler brachte gerade seltsam aussehende Teile in seinen Hinterhof, die von der Stadt ausrangiert worden waren. Kaum Durchgangsverkehr. Der Mechaniker und der Schrotthändler achteten nicht auf sie. Mace parkte hinter Ducky Donalds SUV .
    »Wird nicht lange dauern«, sagte er zu Oumou.
    »Kann ich vielleicht das Auto haben?«
    »Zehn Minuten. Ich brauche nur zehn Minuten.«
    Sie erklärte ihm auf Französisch, dass er sie an ihre Grenzen bringe.
    Ducky Donald lehnte sich über den offenen Spider und grinste Oumou an. »Hi, Darling! Bist du diejenige, die Mace in der Wüste so viel Kohle gebracht hat? Kann gut verstehen, warum er mit dir ins Geschäft kam.« Er zwinkerte Mace zu. »Solltest sie nicht verstecken, Mann.«
    Mace ignorierte seine Anzüglichkeiten. »Warum hast du mich hergerufen?«
    »Kleine Kunstpräsentation«, meinte Ducky. »Wird selbst dein mitleidloses Herz rühren. Komm rein.« Er trat die Zigarette aus, zündete sich die nächste an. »Echt Gothic, würd ich sagen. Meinst du nicht auch, Mattie-Boy? Geradezu beispielhaft, der Stil.« Matthew runzelte finster die Stirn und wich einen Schritt zur Seite, damit ihm sein Vater kein zweites Mal auf den Rücken schlagen konnte. »Bring dein Eheweib auch mit, Mace. Nichts hier, was sie nicht schon gesehen hat, wenn man bedenkt, was die Araber alles so treiben.« Er öffnete die Tür zum Club, und die beiden Männer folgten ihm in den dunklen Raum.
    Maces Augen brauchten einen Moment, um sich an das düstere Licht zu gewöhnen. Noch ehe sie es taten, konnte er ein Miauen hören. Ein schwaches Miauen. Nahm auch den leichten Geruch von alter Katzenstreu wahr. Als er besser sehen konnte, entdeckte er die jungen Kätzchen, die an ihrem Nackenfell an die Wand genagelt worden waren. Die meisten waren bereits tot, einige zuckten noch.
    »Großartige Ausstellung – findest du nicht?«, meinte Ducky Donald und blies eine Rauchwolke über ihre Köpfe hinweg in die Luft. »Soll Mattie vielleicht das Licht anmachen? Das Stroboskop ist echt wirkungsvoll.«
    Das Stroboskop wurde eingeschaltet und wanderte mit seinem pulsierenden Strahl über Bilder von Totenschädeln, Grabsteinen, zerfallenen Kirchen. Fledermäuse, die vor einer Mondsichel flogen.
    »Vielleicht kannst du mir erklären, was passiert ist«, sagte Mace zu Matthew.
    Matthew fuhr sich mit der Zunge über seine ausgetrockneten Lippen. »Vor e-e-etwa einer halben Stu-Stunde krieg ich einen Anruf.«
    »Handy? Festnetz?«
    »Au-auf meinem Handy.« Er schnorrte sich eine Zigarette von seinem Vater. »Keine Nu-Nu-Nummer. Dieser Typ mei-meint, sie hätten mei-meinen Club etwas um-umdekoriert. Dann le-legt er auf. Ich da-dachte sofort: Das war PA-PAGAD. Und da-dann, dass sie al-alles zu-zu-zusammengeschlagen haben. Ich also hierher. Die Tür steht o-offen …«
    »Hast du die Polizei gerufen?«
    Matthew warf ihm einen genervten Blick zu. »Was i-ist das nur mit I-I-Ihnen und den Bullen?«
    »Unbefugtes Eindringen. Einbruch. Tierquälerei. Und Centurion?«
    Matthew lief rot an. »A-A-Alarm wurde nicht ausgelöst. Ve-Vertrag ist ausgelaufen.«
    »Wir brauchen hier Schutz, Mace«, sagte Ducky. »Diese Leute scheißen auf die Verfassung. Wollen wir das, wofür wir so bitter gekämpft haben, von einem Kilo Semtex in die Luft jagen lassen?«
    »Du willst, dass ich euch beschütze? Ruft die Polizei. Das ist sicherer.«
    »Mei-mein Gott«, fuhr Matthew Mace an. »Ka-Kapieren Sie denn nicht? Das ist nichts fü-für die Bullen. Dahinter steckt Shee-Shee-Sheemina February. Die Bullen krie-kriechen der doch in den A-Arsch. Sie haben selbst Abdul Abdul ge-gesehen. Zwei-zweimal wegen Mordes verurteilt, und er läu-läuft immer noch frei rum. Das ha-hat er dieser Sheemina zu ve-ve-verdanken. Was helfen uns al-also die Bullen? Hä? Kö-Kö-Können Sie mir das sa-sagen?«
    Ein Schatten fiel von der Eingangstür in den Raum. Oumou betrat den Club. Mace hörte, wie sie den Atem anhielt, » Merde !« sagte und wieder verschwand.
    »Das ist echt ein Hingucker, den du dir da geholt hast«, sagte Ducky. »Du bist wirklich ein ausgefuchster Bursche, Mace Bishop.«
    »Wollt ihr wissen, was ich denke?« Mace wanderte von einem Kätzchen zum nächsten. Sie waren alle sorgfältig festgenagelt. Einigen war während des Hämmerns der Schädel zertrümmert worden. Fünf der zwölf lebten noch.

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