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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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immer gefragt, was passiert, wenn’s da mal regnet. Diese Orte müssen doch einfach weggewaschen werden, oder?«
    »Meistens tut’s das nicht. Regnen, mein ich.«
    »Echt? Kein einziger Tropfen?«
    Oumou kam wieder zu ihnen zurück. Sie streckte Mace ihr Handy entgegen. »Da ist eine Frau dran, die dich sprechen will.«
    Mace nahm das Handy entgegen und meldete sich, aber die Verbindung war abgebrochen. Die Rückrufnummer war ihm nicht bekannt.
    Hinter ihm fragte Dave: »Was denken Sie, meine Gute? Können Sie sich und Ihre Kleine hier vorstellen? Wie Ihr Mann den Rasen mäht?«
    Noch ehe sie antworten konnte, fragte Mace, der das dumpfe Gefühl hatte, dass die Anruferin Sheemina February gewesen war: »Hat die Frau ihren Namen genannt?«
    Oumou schüttelte den Kopf.
    »Sie kannte aber deinen Namen?«
    » Oui .«
    »Hat sie irgendwas gesagt?«
    »Nein. Sie hat nur gesagt: Mrs. Bishop, kann ich Ihren Mann sprechen?«
    Dave sperrte die Haustür ab und trat dann vertraulich nahe an die beiden heran. »Kinder, ich will euch nicht unter Druck setzen, ganz und gar nicht. Die Sache ist nur die: Ihr steht ganz oben auf der Liste, aber die anderen holen auf. Jetzt ist eine schnelle Entscheidung gefragt. In vierundzwanzig Stunden hat dieses Haus einen neuen Besitzer. Wenn dieser Jemand ihr seid, würde mich das freuen.«
    Maces Handy klingelte: Matthew Hartnell. »Sie-Sie-Sie müssen he-he-herkommen«, sagte der Junge. »In-in-in den Club. Jetzt.«

5
    Im Auto meinte Mace, während er auf die Molteno Road hinunterzeigte: »Schau dir das an. Willst du denn diesen Anblick nicht jeden Tag haben?«
    Die City von Kapstadt breitete sich unter ihnen aus, klar und strahlend. Der braune Dunst hatte sich gelichtet, die Sonne grell auf den Gebäuden. Auf der anderen Seite der Bucht sah man an der Westküste eine weiße Sichel von einem Strand. In der Ferne wirkte sie zum Greifen nahe, so dass man sogar fast das Atomkraftwerk dahinter erkennen konnte.
    Mace war begeistert. »Oh, Mann.«
    Oumou legte die Hand auf seinen Arm. » Oui , das ist schön. Aber nicht das Haus. Im Haus herrscht eine schlechte Atmosphäre.«
    »Ach, komm schon.« Mace wurde langsamer, um an der roten Ampel neben dem Molteno Reservoir anzuhalten. »Es ist ein altes Haus. Lass uns einfach ein paar Leute holen, die alles neu streichen und herrichten. Wie Dave gesagt hat: Es geht darum, was aus diesem Haus werden kann, und nicht darum, was es jetzt ist.«
    Oumou zog lächelnd ihre Hand fort.
    Mace, das wusste sie, konnte eigensinnig und fordernd sein. Manchmal widerstand sie ihm und manchmal nicht. Diesmal wollte sie abwarten. Während des Wartens würde sich viel tun. Vielleicht würden sie in dieses Haus ziehen, vielleicht auch nicht. Sie lächelte weiter vor sich hin und dachte daran, wie sie sich ihm ganz zu Anfang standhaft widersetzt hatte, eigentlich gegen ihren Willen.
    »Du bist zu uns gekommen, um Geschäfte zu machen. Du bist nach Malitia gekommen, um Waffen zu verkaufen. Du wirst auch wieder gehen«, hatte sie ihm erklärt. »Monatelang bist du weg. Dann kehrst du mit dieser Frau zurück – Isabella. Ich dachte, sie ist deine Ehefrau.«
    »Isabella ist eine Geschäftskollegin. Eine Amerikanerin. Sie kann uns Waffen besorgen. Es geht ums Geschäft.«
    »Du schläfst mit ihr. Das nennst du Geschäft?«
    Mace hatte »Das ist vorbei« gesagt und nach ihrer Hand gefasst. Hatte sie zu sich gezogen.
    Sie hatte über seine Unverfrorenheit gelacht und ihn weggestoßen.
    In Paris waren die Männer auch so gewesen. Sie lernten sie kennen, redeten mit ihr, glaubten, sie könnten sie rumkriegen. Sie lehnte ab. Drei Jahre verbrachte sie damit, die Männer abzuwehren, auf die eine oder andere Weise. Vier- oder fünfmal musste sie ein Messer zu Hilfe nehmen, um sich klarer auszudrücken. Der Keramiker, für den sie arbeitete, fragte sie: »Warum machst du Töpfe, wenn so viele reiche Männer mit dir schlafen wollen?«
    »Weil ich nicht mit ihnen schlafen will – und mit Ihnen auch nicht«, sagte sie.
    Er starrte sie lüstern an. Immer wieder versuchte er, ihren Hintern und ihre Brüste anzufassen, bis sie ihm das Messer zwischen die Beine hielt und erklärte, sie würde ihm die Eier abschneiden, wenn er nicht aufhörte.
    Als ihre Zeit bei ihm vorbei war, kehrte sie in die Wüste zurück, nach Malitia, um dort Gefäße aus dem Ton der Umgebung zu fertigen.
    Der Töpfer sagte: »Bleib in Frankreich, dort verdienst du viel mehr Geld. Wir können eine Ausstellung für dich

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