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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Prostata wieder auf die richtige Größe zurückbekommen, zum anderen baute er gerade ein Haus um. Außerdem befürchtete er noch immer, dass Ducky das mit Cayman und Techipa an die große Glocke hängen könnte.
    Gonsalves meldete sich jedoch von selbst, um ihm mitzuteilen, dass Ducky Donald Hartnell erstaunlich einflussreiche Freunde habe. Gleich zu Anfang erwähnte der Captain den Namen Mo Siq. Fragte Mace, ob er diesen Mann kenne. Mace sagte, das täte er.
    Captain Gonsalves erklärte: »Eines Abends klingelt das Telefon. Meine Frau hebt ab, meint, es ist ein Mr. Siq, der mit mir sprechen will. Ich steh also aus meinem warmen Sessel neben dem Gasofen auf, geh in den Gang raus, wo wir keine Heizung haben und es kälter als ein Hexenarsch ist. Meine Frau sagt immer, dass wir uns endlich ein schnurloses Telefon anschaffen sollten, aber solche Dinger kosten fünfhundert Mäuse, Mr. Bishop. Ich sag also, solange wir unsere Rentenraten abbezahlen, gibt es kein schnurloses Telefon. Allerdings hab ich noch mal drüber nachgedacht, während ich in dem eiskalten Gang stand und Mr. Siq zuhören musste. Und der hatte Folgendes zu sagen: Alles, was ich tun kann, um den Bericht über die Detonation im Club Catastrophe anzukurbeln – genau das Wort hat er benutzt – um also den Bericht anzukurbeln, wäre willkommen. Schließlich wär es doch eine klare Sache. Eine PAGAD -Bombe. Ich zögere. Klare Sache. Ich weiß nicht, ob es bei Bomben so was wie ’ne klare Sache gibt. Ich seufze also tief. Er erklärt mir daraufhin, dass Mr. Hartnell sehr viel Geld in den Wiederaufbau des Clubs gesteckt hat, sich nun aber ein wenig exponiert fühlt – auch dieses Wort hat er benutzt –, weil die Versicherung auf den Polizeibericht warten würde, ehe sie mit dem Geld rausrücken will. Mr. Siq meinte, er hat nicht vor, mir einen Anreiz geben zu wollen – wieder seine Worte –, da das schlichtweg Bestechung wäre, aber dass er meinen Namen in sein kleines Büchlein notiert hat. Als Gedächtnisstütze. So oder so.«
    »So oder so was?«, fragte Mace.
    Gonsalves kaute einen Moment lang in die Sprechmuschel seines Telefons. »Ich denke, Sie wissen, was das bedeutet, Mr. Bishop«, sagte er.
    Mace erwiderte: »Ja.«
    »Am nächsten Tag«, fuhr der Captain fort, »hab ich rausgefunden, dass Mr. Siq allgemein unter seinem Vornamen Mo bekannt ist und große graue Schiffe und schnelle graue Jets im Auftrag meines Arbeitgebers kauft. Meines höchsten Arbeitgebers, meine ich. Den sie allgemein Makulu baas nennen. Auch bekannt als El Presidente. Ich hab also erfahren, dass ich mich lieber nicht mit Mr. Mo Siq anlegen sollte.«
    »Das sollten Sie tatsächlich nicht«, meinte Mace, der allerdings wusste, dass Mo nicht mehr der Mann war, der er einmal gewesen war und der bis Sonnenaufgang Palmenwein am Strand von Lagos getrunken hatte. Mr. Mo Siq trug nun Armani-Anzüge, Rolex-Uhren und Bally-Schuhe. Mace hatte keine Probleme mit Bally-Schuhen.
    »Was ich sagen will«, sagte Captain Gonsalves, »ist Folgendes: Ich bin Ihnen für den Tipp dankbar, auch wenn wir nicht darauf reagiert haben, wie wir das hätten tun sollen. Ich hab Matthew Hartnells Bericht darüber, wie er – er und Sie – sich mit einer Person namens Sheemina February getroffen haben, die uns als PAGAD -Anwältin bekannt ist, sowie mit einem gewissen Abdul Abdul, den wir zu unserem Vergnügen eine Weile bewirten durften, ehe er auf Kaution freikam. Ms. February vertritt Abdul Abdul, aber das ist ihre einzige uns bekannte Verbindung zu einem verdächtigen Personenkreis. Andererseits ist sie Anwältin. Meiner Erfahrung nach bewegen sich diese Leute immer unter Menschen, die meine Frau gerne Abschaum nennt.«
    Er hustete laut. Als sein Anfall nachließ, erklärte er Mace, er wäre für jegliche weitere Informationen äußerst dankbar.
    Unten im Garten setzte Christa Cupcake, ihren Teddybär, den unglaublichen Hulk, Belinda, eine Barbiepuppe, und Spiderwoman in einem Kreis zusammen. Sie stellte vor jeden der vier eine Tasse und eine Untertasse und goss braune Flüssigkeit aus einer von Oumous Ausschusskannen hinein. Stolz trat sie einen Schritt zurück, um ihre Teeparty zu bewundern. Mace traf eine Entscheidung.
    Im Raum direkt unter ihrem Schlafzimmer lag Oumous Atelier. Sie saß gerade vor der Töpferscheibe, an der sie ihre hohen, eleganten Gefäße anfertigte. Er ging zu ihr hinunter und küsste sie auf den Hals unterhalb ihrer Ohrringe aus Silber und Bernstein, die sie ständig trug.

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