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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Mace und packte ihn am Ärmel. »Ich habe sie gestern getroffen. Da hat sie nichts davon gesagt, dass sie wegfahren will.«
    Fortune befreite sich aus seinem Griff. »Ohne Sie genauer zu kennen, dürfte sie Ihnen wohl keine Rechenschaft schuldig sein. Wo sie sich aufhält, ist allein ihre Angelegenheit.«
    » PAGAD ist auch ihre Angelegenheit.«
    Fortune legte eine Hand auf die Türklinke. »Sie vertritt einige Mitglieder dieser Organisation. Das stimmt.«
    »Sie hat meine Klienten zweimal bedroht, weil sie einen Nachtclub betreiben.«
    »Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    »Sie nennen mich einen Lügner?«
    Fliege hielt inne. »Mr. Bishop, Sheemina February ist Anwältin, keine Aktivistin.«
    »Mein Kind wurde entführt!«, brüllte Mace. »Aus unserem Haus geraubt. An demselben Abend, an dem meine Klienten ihren Nachtclub wiedereröffneten. Acht Stunden, nachdem Sheemina February sie gewarnt hatte, es nicht zu tun. In meiner Gegenwart. Wo ist meine Tochter? Wohin hat sie meine Tochter gebracht?«
    Reginald Fortune antwortete nicht.
    Mace packte ihn. Krallte sich mit beiden Händen in seinem Hemd fest, wodurch die Fliege aufging und zu Boden fiel. »Wo ist sie, Sie Arschloch? Wo ist meine Tochter?« Er sprach jedes Wort einzeln aus. Die Erregung war schlagartig aus seiner Stimme verschwunden, er klang jetzt nur noch kalt und konzentriert. »Sagen Sie es.« Er riss den Mann einige Zentimeter hoch. »Wo ist sie?«
    »Mace, lass ihn los«, flehte Oumou. Sie streckte eine Hand nach ihm aus, während sie sich mit der anderen die Tränen von den Wangen wischte. Mace ließ den Anwalt los, und Fortune beugte sich herab, um die Fliege aufzuheben und sie wieder an seinem Hals zu befestigen.
    »Soll ich die Polizei rufen, Mr. Fortune?«, fragte die Rezeptionistin.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das wird nicht nötig sein. Mr. und Mrs. Bishop wollten gerade gehen.« Er öffnete die Tür, die zu seinem Büro führte. »Wenn Ihre Tochter entführt wurde, sollten Sie besser mit der Polizei sprechen, als meine Kollegin beschuldigen, Mr. Bishop. Ich werde Ihren tätlichen Angriff für diesmal auf sich beruhen lassen.«
    »Bitte«, sagte Oumou. »Wo ist unsere Tochter?«
    »Mrs. Bishop«, erwiderte Fortune. »Ich weiß es nicht. Wir sind eine Anwaltskanzlei, keine Gangsterorganisation.« Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich.
    Mace schlug mit der Faust dagegen und riss an der Klinke. Sie ließ sich nicht öffnen.
    Wieder versuchte Oumou ihn zu beruhigen. »Komm. Sie ist nicht hier.«
    »Arschloch«, sagte Mace leise. Dann brüllte er: »Arschloch!«
    »Möchten Sie einen Termin vereinbaren, um Ms. February zu sprechen?«, fragte die Rezeptionistin.
    Mace sagte: »Wenn Ihre Ms. February anruft, richten Sie ihr aus, dass sie mich kontaktieren soll.« Er knallte seine Visitenkarte auf die Theke. »Sofort.«
    Im Auto fragte Oumou: »Glaubst du, sie ist wirklich in London?«
    Mace fuhr mit dem Spider aus der Parklücke auf die Queen Victoria Street. Ein Parkplatzwächter hielt einige Anwälte auf dem Weg in ihre Kanzleien auf, damit er problemlos durchfahren konnte.
    »Schon möglich. Sie kann überall sein. Ich weiß jedenfalls, dass sie letzte Nacht nicht zu Hause war. Pylon und ich haben bei ihr vorbeigeschaut.«
    »Hat sie Christa?«
    »Das nehme ich nicht an. Aber ich vermute stark, dass sie weiß, wo sie ist. Deshalb flog sie vielleicht auch nach London.«
    Oumou erwiderte nichts. Starrte vor sich hin. Sie fuhren schweigend die Orange Street hinauf, vorbei an Molteno in den stillen Vorort. Bogen in die Woodburn ein, dann entlang Glen Steps, bis sie zum Tor ihres Grundstücks kamen, das sich langsam öffnete. Mace fuhr hinein und parkte vor der Garage. Oumou rührte sich nicht.
    »Ist es wegen des Clubs?«
    Mace sah zum Berg hinauf, der wolkenverhangen war. Der Himmel zog sich weiter zu. Es wurde bereits windiger.
    »Ich denke, schon.«
    »Dann bringen sie Christa nicht fort? Verkaufen sie nicht in die Sklaverei?«
    Er legte eine Hand auf Oumous, die zusammengeballt in ihrem Schoß lag. »Sie ist noch in der Stadt. Wir werden sie finden.«
    Oumou richtete ihre braunen Augen auf ihn. Sagte nichts.
    Neun Uhr fünfzig. Im Büro ging Mace die Gästeliste durch, die ihm Ducky Donald zugemailt hatte. Hundertfünfzig eindrucksvolle Namen. Es war nicht anzunehmen, dass das Handy einem von ihnen gehörte. Er konnte circa dreißig Gäste gleich als unverdächtig streichen. Bei den verbleibenden würde selbst ein Team aus zehn

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