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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Stoppschilder schoss und einen Schwanz von wütend hupenden Autofahrern hinter sich ließ, hallten diese Worte in seinem Kopf wider.
    Er rannte ins Haus, dicht gefolgt von Pylon. Oumou saß am Küchentisch und starrte in die Nacht vor dem Fenster. Sie hatte sich tief in sich zurückgezogen. Als sie einander umarmten, konnte er die Anspannung ihrer Muskeln spüren. Wie es sie schüttelte, als sie verkrampfte.
    »Erzähl«, sagte er.
    »Sie sind durchs Atelier reingekommen«, erwiderte sie.
    »Wann?«
    Sie löste sich aus seiner Umarmung, setzte sich auf denselben Stuhl wie zuvor und blickte wieder in die Dunkelheit hinaus. Über ihrer Augenbraue war ein blauer Fleck zu sehen, in dessen Mitte ein Schnitt war, der geblutet hatte. Blutspuren bedeckten ihre Schläfen. »Sie waren im Schlafzimmer. Drei Männer mit solchen Mützen überm Gesicht.«
    »Sturmhauben?« Mace setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. »Wie lange, nachdem ich weg war?«
    »Nur wenige Minuten. Christa hat ferngesehen, während ich neben ihr gelegen habe.«
    Oumou beschuldigte ihn nicht. Sie sagte nicht: Wenn du nicht so stur gewesen wärst. Wenn es mit Christa keinen Krach wegen der Ohrringe gegeben hätte. Wenn du auf sie gehört hättest. Dann hätten wir uns nicht gestritten. Sie sagte nichts von all dem. Er nahm nicht einmal an, dass sie so etwas überhaupt dachte. Aber er selbst tat es. Er wusste, dass er ohne diesen Streit nicht vergessen hätte, den Alarm einzuschalten.
    Pylon hatte sich neben sie gehockt. »Kannst du sie beschreiben? Ihre Größe? Schwarze? Weiße?«
    Sie schüttelte den Kopf. » Non . Der eine hat mir den Schlag viel zu schnell verpasst.«
    Er sah Mace an. »Sie müssen gewartet haben, bis du weg warst. So muss es gewesen sein.«
    »Und die Zeit seitdem? Das ist doch schon vor drei Stunden gewesen.«
    » Oui . Sie haben mich dazu gezwungen, eine Pille zu schlucken. Sonst wollten sie Christa mit einer Zigarette verbrennen.« Oumou senkte den Kopf, damit Mace ihre Tränen nicht sehen konnte.
    Sein Handy klingelte. Eine SMS : »Wenn Sie Ihr Kind wiedersehen wollen, muss der Club schließen.«
    Oumou streckte die Hand nach dem Telefon aus. »Geht es um Christa?«
    Pylon fragte: »Dieselbe Nummer wie vorher?«
    »Dieselbe Nummer.«
    Oumou fasste nach Maces Arm. Ihre Augen waren starr auf ihn gerichtet. Feucht, flehend. »Du musst ihnen sagen, dass sie schließen müssen. Sofort.«
    Mace wählte Ducky Donalds Nummer. Zu Pylon sagte er: »Kennen wir jemanden, der rückverfolgen kann, von wo aus die SMS geschickt wurde?«
    Pylon nickte kurz und begann sofort, seinen Kontaktmann anzurufen.
    Ducky meldete sich am anderen Ende der Leitung. »Mace, wo steckst du, Boykie ?«
    Mace erklärte ihm, dass er den Club auf der Stelle schließen müsse. Erklärte ihm auch, warum. Sagte, er schulde ihm einen Gefallen.
    Ducky Donald fragte: »Solltest du nicht mit den Bullen reden?«
    »Du schuldest mir was«, erwiderte Mace. »Ich will diese Schuld jetzt beglichen bekommen.«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Mace. Aber so viel schulde ich dir nicht.«
    »Es geht um mein Kind.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann mach es.«
    »Sonst jederzeit, Mace – Boykie. Jederzeit. Aber ich kann nicht. Ich hab hier eine Privatgesellschaft. Nur geladene Gäste.«
    »Zum letzten Mal«, sagte Mace, ohne laut zu werden. Er sprach so ruhig wie möglich. »Ich bitte dich beim Leben meiner Tochter, deine Party jetzt abzubrechen.«
    Ducky Donald hielt nicht einmal eine Sekunde lang inne, um zu überlegen. »Keine Chance, Mace. So was kann man weder Richtern noch Politikern verklickern.«
    Mace legte auf, ehe er sich weitere Ausreden anhören musste. Beantwortete die SMS . Behauptete, dass der Club zumachen würde.
    Oumou fragte: »Sie ist fort – no ?«
    »Nein.« Das Wort brach förmlich aus ihm heraus. »Nein. Wir holen sie zurück.« Er stand da und hielt sich an der Küchenspüle fest, während er auf sein eigenes Gesicht starrte, das sich im Fenster widerspiegelte. Ein Gesicht mit schwachen Linien über den Wangen, die eines Tages tiefe Furchen sein würden. Ein Gesicht mit einem schmalen Mund. Mit Augen, die im schwärzlichen Spiegelbild Löchern glichen.
    Er konnte auch Oumou im Fenster sehen, wie sie am Tisch saß und ihn beobachtete; Pylon hinter ihr, der sich an die Küchentheke lehnte. Stille legte sich auf sie. Das einzige Geräusch war das Surren und Pochen des Kühlschranks. Einige Minuten lang bewegte sich keiner. Bis sein Handy eine SMS meldete:

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