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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Tony. »Mikey Rheeder? Das kann nicht sein.«
    »Muskulöser Typ«, erklärte Pylon und drückte seine Brust heraus. »Wie Sie. Surfertyp. Braun gebrannt, kurze blonde Haare. Militärhaarschnitt.«
    »Klar«, erwiderte der Manager. »Das ist Mikey Rheeder. So was würde der nie machen.«
    »Sie kennen ihn?«
    »Ich trainiere manchmal mit ihm. Kennen wäre zu viel gesagt. Ich kenne ihn nur vom Training. Mehr so vom Sehen. Sie wissen schon.«
    Viertel nach zwei. Mace und Pylon saßen in ihrem großen Mercedes vor einem Apartmentblock in Sea Point und aßen Pizza mit Salami und Oliven. Sie hatten an dem Schild mit Mikey Rheeders Namen geklingelt, aber keine Antwort erhalten. Mace hatte von einer öffentlichen Telefonzelle auf der Main Road die Handynummer angerufen, die ihm der Manager gegeben hatte, und Mikey hatte geantwortet. Zumindest glaubte Mace, dass es Mikey war, soweit er sich an seine Stimme erinnern konnte: nasal und zu hoch für seine Körpergröße. Mace hatte nichts gesagt. Mikey hatte gefragt: »Wer ist da?« Dann: »Falsche Nummer, Kumpel. Verpiss dich.« Lachend hatte er noch hinzugefügt: »Hey, Arschloch, deine Finger sind wohl zu fett für die Tastatur.« Die Verbindung war abgebrochen, und Mace hatte den Hörer wieder auf die Gabel gelegt. Dann wartete er, ob Mikey zurückrufen würde. Als das Telefon klingelte, hob er ab. Mikey fragte: »Wer ist da? Hör auf, mich zu nerven, Arschloch.« Diesmal unterbrach Mace die Verbindung.
    »Er hat meine Tochter«, sagte Mace und spielte mit seiner Pizza. »Das ist die große Scheiße. Er sitzt da mit Christa. Wo sie auch immer sein mag.«
    Der Wind blies die Straßenschlucht hinauf, brachte Regentropfen mit sich und den Wagen ins Wanken.
    Pylon blickte zu dem Gebäude vor ihnen. »Man fragt sich, wie sich Mikey Rheeder so was leisten kann. Eine Wohnung in Sea Point. Zwar nicht mit Meerblick, aber in diesen Blöcken hocken doch vor allem reiche Larneys . Anwälte, Gynäkologen, Chemiker. Wie hat es ein gewöhnlicher Handlanger geschafft, sich unter dieses Volk zu mischen? Das fragt man sich doch, oder?«
    Mace fragte sich das weniger. Er dachte an Christa in Mikey Rheeders Gewalt, auch wenn er diesen Gedanken lieber nicht zu Ende denken wollte, um sich nicht die Angst in Christas Gesicht ausmalen zu müssen.
    Vier Minuten nach sechs. Pylon erklärte, er verstehe nicht, warum sie nichts mehr von den Entführern gehört hatten. Warum gab es keine Forderung? Keine, den Club zu schließen. Keine, dass Matthew aufhören sollte, mit Drogen zu handeln. Nicht einmal eine Lösegeldforderung.
    »Hab mich das auch schon gefragt«, sagte Mace.
    »Je länger sie das durchziehen, desto mehr kommst du ins Schwitzen. Das ist vermutlich ihre Taktik. Was meinst du?«
    »Nehme ich auch an.«
    Maces Handy klingelte. Die beiden Männer zuckten bei dem schrillen Ton zusammen. Keine Nummer auf dem Display.
    Mace sagte: »Vielleicht sind sie das.« Er hob ab und presste das Telefon an sein Ohr.
    »Mr. Bishop, hier spricht Sheemina February. Ich habe gehört, dass Sie bei mir in der Kanzlei waren.«
    In Maces Adern breitete sich eine eisige Kälte aus. Er richtete den Blick auf den Eingang zu dem Apartmentblock. Fragte: »Wo ist meine Tochter?«, wobei er sich bemühte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen – so als würde er sich nach nichts Wichtigem erkundigen.
    Pylon hinter dem Steuer sah ihn an. Berührte ihn an der Schulter, formte mit dem Mund den Namen Sheemina February. Mace nickte zweimal.
    »Was ist mit Ihrer Tochter?«, entgegnete Sheemina February. »Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Meine Tochter – ich spreche von meiner Tochter«, erklärte Mace. Noch immer keine Erregung in der Stimme. Keine Emotion. »Sie können das Spielchen sein lassen. Ich weiß, dass Sie Bescheid wissen.«
    »Das tue ich nicht.«
    »Lügnerin.«
    Eine Pause. Einen Moment lang glaubte Mace, sie habe aufgehängt.
    »Ich rufe aus dem Ausland an«, sagte sie. »Ich muss mich nicht von Ihnen beschimpfen lassen.«
    »Wo ist meine Tochter? Wohin haben Ihre Gangster sie gebracht?«
    »Ich habe keine Gangster, Mr. Bishop. Ich weiß nichts von Ihrer Tochter.«
    »Gott!« Mace atmete explosionsartig aus. »Und das soll ich Ihnen glauben? Meine Tochter wird entführt. Zufälligerweise genau an dem Abend, an dem Sie nach London fliegen. Für mich sieht das sehr danach aus, als hätten Sie das vorher alles eingefädelt.«
    »Mr. Bishop, Sie sind offenbar

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