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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Blick darauf warf und dann rasch wegschaute.
    »Kennst du das?«, fragte er.
    »Verpisst euch«, antwortete Mikey.
    »Diese Haltung würde ich an deiner Stelle noch mal überdenken«, meinte Pylon. »Unter diesen Umständen. Das Beste für dich wäre, wenn du uns höflich behandelst. Du verstehst, was ich sagen will?«
    »Irgendwie hab ich das Gefühl, du hast die Haare schon mal gesehen«, fuhr Mace fort und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. »Ich hab auch das Gefühl, dass du dabei geholfen hast, als man meiner Tochter heute Nachmittag den Kopf geschoren hat. Und dein Freund, der Schwarze, hat die Haare dann zu Ajax gebracht, um sie mit dem Kurier bei uns abliefern zu lassen.« Er schob das Büschel in die Mitte des Tischs. »Überraschend, wie weich ihre Haare sind. Aber das weißt du ja, weil du sie in den Umschlag gestopft hast. Wenn sie mich gebeten hat, sie zu bürsten, haben sie sich anders angefühlt. Beinahe flüssig. Wenn ich an ihnen rieche, kann ich meine Tochter riechen. Unglaublich. Dass wir uns gegenseitig unterscheiden können, nur weil wir an unseren Haaren riechen.«
    Mikey sagte: »Fick dich.«
    Mace und Pylon erwiderten nichts. Sie starrten ihn an, bis Mikey meinte: »Hört zu, ihr habt den Falschen. Ich hab damit nichts zu tun. Ich bin nur der Bodyguard. Mit den sonstigen Dingen hab ich nichts zu tun. Ich bin Weißer. Seht ihr das nicht? Weiß ist keine Farbe, der sie trauen.«
    »Da haben wir andere Informationen«, erklärte Pylon. »Wir glauben dir nicht. Vor allem nicht, was die Entführung von Maces Tochter betrifft.«
    »Ich sag die Wahrheit.«
    »Ach, Mikey, das sagt sich so leicht. Aber erst mal musst du uns auch davon überzeugen.« Pylon legte eine Hand auf seine Schulter. »Wir möchten, dass du näher an den Tisch heranrückst, damit du die Hände auf die Platte legen kannst. Ich werde dir helfen, damit der Stuhl nicht aus Versehen umkippt. Wir wollen schließlich nicht, dass du dir weh tust.«
    Mikey hatte nicht vor, dieser Aufforderung nachzukommen. Mace seufzte, stand auf und ging um den Tisch herum zu Mikeys Stuhl. Er und Pylon schoben den Mann an den Tisch heran und platzierten seine Hände so, wie sie es wollten.
    »Hört zu«, sagte Mikey, »ich bin nicht der, den ihr sucht.«
    »Bist du Rechts- oder Linkshänder?«, fragte Pylon. »Wir müssen das wissen, denn sonst hast du danach keine Möglichkeit, mit uns zu kommunizieren, und das willst du garantiert.«
    »Rechtshänder«, erwiderte Mikey. »Aber wozu ist das wichtig?«
    »Wir möchten, dass du uns aufschreibst, wo wir Christa finden«, erklärte Mace. »Ganz einfach. Du schreibst die Adresse auf, und wir schauen nach, ob sie stimmt. Wenn du vernünftig bist, können wir das Ganze innerhalb … sagen wir mal … innerhalb einer Stunde, höchstens eineinhalb hinter uns bringen.«
    Mikey meinte: »Ich kann euch keine Adresse geben. Ich kenne sie nicht. Ich hab nichts damit zu tun.«
    »Aber du weißt, was passiert ist?«
    »Ich hab davon gehört. Das sag ich ganz ehrlich.«
    »Das ist gut, Mikey«, erwiderte Mace. »Ehrlichsein ist schon mal ein guter Anfang.«
    Pylon entdeckte in einer Schreibtischschublade Notizpapier und ein paar Kugelschreiber, die er vor Mikey hinlegte. Dann ging er zur Küche hinüber, wo er ein Schneidebrett und einen Fleischklopfer holte, mit dem man Steaks weichklopfte. Einer jener altmodischen aus Holz, schwer und makellos. Vermutlich unbenutzt. Pylon schlug damit gegen seine eigene Handfläche. Sagte: » Eina ! Die Spitzen sind noch scharf.« Er legte das Brett und den Klopfer neben Mikeys linke Hand, so dass er beides nicht erreichen konnte.
    »Bevor wir dich bitten, uns die Adresse zu geben«, sagte er, »werden wir dich etwas fester binden. Du weißt schon: deine Fußknöchel an die Stuhlbeine und so. Es könnte nämlich passieren, dass dich der Schmerz dazu bringt, dich etwas stärker zu bewegen. Aber wir möchten, dass du aufrecht sitzen bleibst und nicht die Konzentration verlierst.«
    Er beugte sich mit der Panzerbandrolle in der Hand nach unten. Mikey schlug heftig mit den Beinen aus, so dass Pylon kopfschüttelnd wieder aufstand. »Mikey, Mikey, Mikey. Lass das doch.«
    Mace zog die Ruger aus seinem Gürtel und ließ eine Patrone ins Schloss gleiten. »Ich hab schon die Erfahrung gemacht, dass das bei ihm recht gut funktioniert«, sagte er über Mikeys Kopf hinweg zu Pylon. »Aber er schreit ziemlich laut, also wäre vielleicht ein Knebel eine gute Idee.«
    »Nein, wartet!«,

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