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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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immer gefährlicher. Zu Beginn
     des Lebens bis zur Adoleszenz empfiehlt sich sinnvollerweise eine relativ
     eiweißreiche Kost, wobei im Laufe des Lebens Kohlenhydrate mehr in den Vordergrund
     treten sollten. Kinder können also unbedenklicher Milchprodukte zu sich nehmen als
     Erwachsene – Krebs ist auch ein geringeres Problem in dieser Zeit –, doch wenn sie
     ausgewachsen sind, wird das gefährlich. Insofern sollten Kinder diesbezüglich essen
     dürfen, was sie wollen, wobei Eltern darauf genauso Einfluss nehmen dürfen wie die
     Werbung. Alternativen zu tierischer Milch sind Reis-, Hanf-, Mandel- und – bedingt –
     Sojamilch.

ZWEIERLEI
     KOHLENHYDRATE – MINDER- UND VOLLWERTIG
    Ernährung unterliegt wie alles der
     Polarität: Sie kann krank machen wie auch heilen. Das gilt insgesamt genauso wie für die
     einzelnen Bestandteile. Nach der jahrelangen Verteufelung der Kohlenhydrate durch
     »Ernährungswissenschaftler« ist es Zeit für ihre Rehabilitation.
    Eine inzwischen gut gestützte
     Hypothese besagt, dass dieselben Risikofaktoren, die die Insulinresistenz – und damit
     Diabetes Typ 2 – fördern, auch Dickdarmkrebs begünstigen. Bedenkt man, wie sehr die
     Insulinresistenz durch raffinierte Kohlenhydrate verstärkt wird, zeigt sich, wie wichtig
     die Unterscheidung zwischen raffinierten und vollwertigen oder komplexen Kohlenhydraten
     ist. Gesundheitlich liegen Welten dazwischen. Dass raffinierte Kohlenhydrate auf der
     ganzen Linie und nicht nur im Hinblick auf Dickdarmkrebs schädlich sind, ist heute nicht
     mehr zu bestreiten.
    Hier liegt der Grund für den Boom der
     sogenannten Low-Carb-Diäten, die in den letzten Jahrzehnten die westliche Welt erobert
     haben und von der Atkins- über die South-Beach-Diät bis zu Metabolic Balance reichen. Da
     sie tatsächlich die in vieler Hinsicht schädlichen raffinierten Kohlenhydrate
     reduzieren, leisten sie etwas Positives. Wo sie aber stattdessen tierisches Protein und
     Fett propagieren, verfallen sie ins Gegenteil. Sie reduzieren dann bestenfalls die
     Wahrscheinlichkeit, an Fettsucht und Diabetes 2 zu erkranken, erhöhen aber das Risiko
     von Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkten, Schlaganfällen und vor allem, wie wir
     heute eindeutig feststellen müssen, definitiv von Krebs. Es handelt sich also um die
     Wahl zwischen Pest und Cholera. Low-Carb-Diäten verschieben das Risiko lediglich von
     einem zum anderen. Im Übrigen ist die Möglichkeit, Fettsucht und Diabetes 2 mit mehr
     Fett und Protein von Tierprodukten zu reduzieren, mindestens umstritten und jedenfalls
     keineswegs belegt.
    Der Wechsel zwischen Verteufelung
     einerseits und Lob der Kohlen­hydrate andererseits fand sich in den letzten Jahrzehnten
     beim Eiertanz zwischen den verschiedenen Diät-Richtungen häufig. Dabei ist die Lösung
     sehr einfach. So sicher wie raffinierte Kohlenhydrate tatsächlich ins Elend führen und
     zu minimieren wären, so sicher zeigen die oben zitierten Studien, wie wichtig
     vollwertige Kohlenhydrate für die Vermeidung von Krebs, Herzproblemen und vielen anderen
     Krankheiten sind. Wie sich später noch zeigen wird, sind sie auch die Lösung für
     Fettsucht und Diabetes, die beiden Geißeln der modernen Menschheit, die die WHO bereits
     als die Seuchen der Zukunft ausgerufen hat.
    Das Loblied auf die Kohlenhydrate gilt
     folglich ausschließlich deren naturbelassenen, vollwertigen Erscheinungsformen. Auch
     wenn also raffinierte und vollwertige Kohlenhydrate auf die gleichen Grundstoffe
     zurückgehen, könnten ihre Auswirkungen nicht unterschiedlicher sein.

Vorfahrt für vollwertige
     Kohlenhydrate
Raffinierte Kohlenhydrate (unbedingt zu
     vermeiden)
weißer und brauner Zucker
Weißmehlprodukte
daraus hergestellte Süßigkeiten
Vollwertige Kohlenhydrate (unbedingt
     empfehlenswert)
Getreide und Reis, ungeschält
Hülsenfrüchte
Kartoffeln
Obst und Gemüse, frisch
Vollkornprodukte
    Darin zeigt sich, wie sehr die heutige
     industrialisierte Nahrungsmittelproduktion unser eigentliches Problem darstellt. Die
     Raffinierung der Kohlenhydrate macht aus Lebensmitteln tote Nahrung, die uns verstärkt
     und vergleichsweise früh den Tod bringt. Wer Gesundheit und ein langes und obendrein
     glückliches Leben im Auge hat, muss Raffiniertes gleichermaßen meiden wie Tierisches,
     das uns auf dem Teller auch immer als Totes begegnet, und stattdessen verstärkt auf
     vollwertige Kohlenhydrate setzen.
    Fazit: Vollwertige pflanzliche
     Kohlenhydrate

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