Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
Vom Netzwerk:
nicht nur ein Hinweis
     auf eine vermehrte Wahrscheinlichkeit, an Herzproblemen zu erkranken, sondern zeigte
     auch ein erhöhtes Risiko in Bezug auf Krebs. Ein hohes Blutcholesterin ergab sich aus
     tierischen Nahrungsmitteln, die auch den Fettanteil in der Nahrung deutlich steigen
     ließen. Es war somit ein Anzeiger für die Menge genossener tierischer
     Nahrung.
Die Schädlichkeit von
     tierischem Fett
    Ähnliche Zusammenhänge, wie sie sich
     zwischen Blutcholesterin und Krebs ergaben, zeigten sich auch zwischen Fettaufnahme und
     Krebs, insbesondere Brustkrebs. Campbell zitiert eine Studie von Ken Carroll, seinerzeit
     Professor an der kanadischen University of Western Ontario, die einen steilen Anstieg
     der Brustkrebsrate mit einer wachsenden Menge an täglicher Fettaufnahme zeigt, wobei
     hier nicht zwischen tierischem und pflanzlichem Fett unterschieden wird. Die Sterberate
     an Brustkrebs liegt demnach bei Thailänderinnen, die gerade einmal 30 g Fett pro Tag
     aufnehmen, bei nicht einmal einer von 100 000 Frauen. In den Niederlanden mit einer
     durchschnittlichen Fettaufnahme von 150 g pro Tag liegt sie bei 25 von 100 000 Frauen.
     Länder wie Österreich mit einer Fettaufnahme von gut 120 g am Tag und Deutschland mit
     über 130 g liegen bei 17 beziehungsweise 18 von 100 000 Frauen, die Schweiz mit 140 g
     liegt bei 22 betroffenen Frauen. 20
    Diese Untersuchung führt aber insofern
     in die Irre, als Fett hier offensichtlich nur ein Indikator für die aufgenommene Menge
     tierischer Nahrung ist. Professor Carroll untersuchte weiter die Auswirkungen tierischer
     und pflanzlicher Fette gesondert auf die Brustkrebshäufigkeit 21 . Hier fand sich eine noch stärkere Korrelation zwischen
     tierischem Fett und Brustkrebs, aber kaum noch eine bei pflanzlichem Fett. Es zeigt sich
     also sowohl über das Gesamtcholesterin im Blut als auch über den Fettanteil in der
     Ernährung nur wieder derselbe Zusammenhang: nämlich wie enorm tierische Nahrungsmittel
     die Brustkrebswahrscheinlichkeit erhöhen.
    Auch wenn sich die hier erwähnten
     Studien nur auf eine Krebsart beziehen, lässt Campbell keinen Zweifel daran, dass alles
     dafür spricht, die erhobenen Befunde generell auf das Thema Krebs auszudehnen.
Brustkrebs
    Brustkrebs ist das häufigste Karzinom
     bei Frauen in modernen westlichen Gesellschaften. Die Forscher Colditz, Willen und
     Hunter stellten bereits 1993 in einer Studie fest, dass deutlich weniger als 3 Prozent
     aller Brustkrebsfälle mit Vererbung zu tun haben. Gemessen an dieser Tatsache ist die
     gesäte Angst vor dem Brustkrebs-Gen und der positiven Familienanamnese beeindruckend.
     Das dürfte ein ähnliches Phänomen sein wie die eingangs erwähnte bei Rauchern
     vorsätzlich geschürte Krebsangst. Hier sind insgesamt geringe Risikofaktoren enorm
     überbetont, die materiell fassbar sind und ins Konzept passen, wohingegen andere wie
     seelische oder Ernährungsfaktoren, obwohl sie dramatisch sind, unter den Teppich gekehrt
     werden, da nicht ins gängige Konzept passend. Wissenschaft und vor allem der Umgang mit
     ihren Ergebnissen ist eben häufig nicht wirklich objektiv, sondern höchst tendenziös.
     Dabei wäre die Bedeutung der Ernährung durchaus mit dem materialistischen Weltbild
     vereinbar. Hier dürften Wirtschaftsinteressen den Ausschlag zur Unterdrückung
     entsprechender Erkenntnisse geben. Außerdem legt der Irrtum, Brustkrebs sei im
     Wesentlichen erblich, alle Verantwortung in die Hände von Medizinern, was diesen
     natürlich recht ist.
    Selbst der äußerst geringe Anteil von
     Frauen mit den bekannten Brustkrebsgenen – nach neueren Forschungen sind es tatsächlich
     nur 0,2 Prozent der Frauen – muss deswegen noch längst nicht Brustkrebs bekommen. Im
     Augenblick bricht bei ihnen Brustkrebs mit einer Wahrscheinlichkeit von circa 50 Prozent
     aus. Wie wir aber eingangs sahen, kann Ernährung die Wirksamkeit von Kanzerogenen
     beeinflussen. Ganz ähnlich wirkt sie auf genetische Dispositionen, wie Versuche mit
     genetisch zu Krebs disponierten Ratten zeigten. Ernährung kann also auch diese Gene ein-
     und ausschalten. Mit der richtigen Ernährung ließe sich demnach selbst bei den sehr
     wenigen genetisch disponierten Frauen die Ausbruchswahrscheinlichkeit verringern.
Mit Ernährung gegen
     Risikofaktoren
    Campbell schreibt zur allgemeinen
     Brustkrebsgefahr – in den USA erkrankt immerhin jede achte Frau im Laufe ihres Lebens
     daran: »Es gibt mindestens vier

Weitere Kostenlose Bücher