Peace Food
vermögen wir deren Entwicklung im
Organismus gar nicht ganz zu verhindern. Der Sonne beispielsweise können und sollen wir
uns nicht entziehen, sie ist wichtig für uns, schon um Calcitriol, das aktive Vitamin D,
zu bilden. Es ist also ein Glück, Antioxidantien aus Pflanzen zu bekommen, und wir
dürfen es ausgiebig genießen. Zwar können wir extremen Stress vermeiden, um die
Produktion freier Radikale nicht ausufern zu lassen, aber andererseits sollten wir
einfach für genug Schutz sorgen, um uns in dessen Sicherheit gut entwickeln zu können.
Pflanzen locken uns mit ihrer
Farbenpracht an, und wir dürfen uns locken und mit ihren farbenfrohen Schutzschildern
beschenken lassen. Es gibt unzählige Antioxidantien. Sie verhindern wirksam vorzeitiges
Rosten oder Altern unseres Organismus. Tatsächlich ist Rosten und damit Altern von
Metallen ebenfalls ein Oxidationsprozess, mit dem Mutter Natur sich langsam, aber sicher
selbst Metalle wieder einverleibt. Auch unser Altern und allmähliches Einrosten ist
nichts anderes als ihr Bestreben, uns körperlich irgendwann wieder zu sich zu holen.
D ieser Transformationsprozess der Erneuerung
und des Todes ist in der indischen Mythologie wunderschön mit der Göttin Kali
dargestellt, die Leben aus rotem Schoß schenkt und es wieder mit ihrem blutroten Mund
verschlingt.
Wie Farbe in die
Lebensmittel kommt
Eine große Gruppe von Antioxidantien
sind die Karotinoide, von denen allein Hunderte existieren. Sie färben Tomaten rot, Kürbisse gelborange, Zitronen gelb und Orangen entsprechend ihrem Namen. Wenn sie rot auftreten, werden sie
Lykopine genannt, gelb heißen sie Beta-Carotine und Orange Cryptoxanthine. Vitamin C,
die Ascorbinsäure, ist ein wichtiges, allerdings farbloses Antioxidans wie auch Vitamin
E. Ein Mensch, der viel Karotin zu sich nimmt, wird tatsächlich leichter und rascher
braun.
In dem, was uns die pflanzliche
Nahrung mit den in ihr enthaltenen Antioxidantien in großer Vielfalt zur Verfügung
stellt, zeigt sich der wunderbare Kreis des Lebens, in den uns Mutter Natur gestellt
hat. Wir könnten ihn achten, bewundern und schätzen, uns an ihm erfreuen, ihn uns
einfühlsam zunutze machen, statt ihn überall zu behindern und zu zerstören wie der
moderne, sich so anmaßend zivilisiert nennende Mensch.
Vitamin-C-Mangel und Krebs – ein unbestreitbarer Zusammenhang
In der »China Study« dokumentieren die
Campbells einen eindrucksvollen Zusammenhang vor allem zwischen Vitamin C aus Obst und
der Anfälligkeit für Krebs und andere Krankheiten. In den Gegenden Chinas mit niedrigem
Obstkonsum und folglich niedrigen Vitamin-C-Werten im Blut war die Krebsrate fünf- bis
achtmal so hoch wie in denen mit hohem Obstverbrauch und Vitamin-C-Spiegel.
Ganz ähnliche Zusammenhänge fanden
sich für Herzinfarkt, Schlaganfall und eine Fülle weiterer Krankheiten. Bei Magenkrebs
ließ sich ein ähnlich verhindernder Effekt durch hohe Werte von Beta-Carotinen
zeigen. 79
Statt
Nahrungsergänzungsmitteln die Symphonie der Natur
Wer dächte bei Vitamin C nicht an
Linus Pauling, den zweifachen Nobelpreisträger, und seinen Kreuzzug für Vitamin C?! Aber
anstatt ihm nach dem Chemie- und Friedens- auch noch den Medizin-Nobelpreis zu
verleihen, hat man ihn von Seiten der Schulmedizin nicht ernst genommen, sondern
lächerlich gemacht. Dabei hatte er so recht! Nur leider unterschied er nicht zwischen
natürlichem Vitamin C aus Pflanzen, die wir als Nahrung zu uns nehmen, und chemisch
hergestellter Ascorbinsäure. Heute wissen wir, wie entscheidend es darauf ankommt, in
welcher Form wir Vitamin C und andere Antioxidantien zu uns nehmen. Zwischen Obst und
Pillen liegt eine Welt.
Dieser chemisch nicht fassbare, aber
in der Realität riesige Unterschied ist für Wissenschaftler und besonders für
materialistisch orientierte Menschen äußerst schwer anzunehmen, zumal wir ihn noch nicht
verstehen, sondern nur immer wieder bestätigt finden. Der Grund dürfte schlicht und
einfach darin liegen, dass die Gesundheit der ganzen Symphonie der Natur bedarf, nicht
nur einiger Einzelteile. Wahrscheinlich gibt es Spuren von Stoffen, die notwendig sind,
um die Antioxidantien wiederum zu aktivieren, und die nur in der entsprechenden Pflanze
vorkommen. Das ist Pech für die Industrie, aber typisch für die Natur. Mit ein wenig
mehr Demut könnten wir einsehen, dass Mutter Natur noch die allermeisten
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