Peace Food
abstoßend. Das gilt auch für die Milch- und Eierproduktion auf dem heute
üblichen Massenniveau, worauf ich im zweiten Teil des Buches noch eingehe.
Die bunten Früchte und Gemüse bleiben
dagegen in jedem Stadium attraktiv, regen (die Sinne) an und sind, wie sich immer
deutlicher erweist, in ihrer Mischung für unsere Gesundheit so unübertroffen wie
unersetzlich.
Wo immer wir die Naturheilkunde der
Völker dieser Welt betrachten, kommen wesentlich Pflanzen ins Spiel und kaum Tierisches.
Was aber so viele Leiden lindert, kann sie, rechtzeitig als Nahrung zu sich genommen,
auch verhindern. Das ist nun in vielen wissenschaftlichen Studien erwiesen und findet in
den farbenfrohen Früchten voller Antioxidantien eine Art Höhepunkt. Diese Stoffe können
tatsächlich auch unser Leben farbig und bunt machen und uns helfen, vom Überleben zum
Leben und zu Lebensfreude zu finden. Ihre Wirkungen sind in natürlicher Form der Früchte
und Gemüse immer besser als in Kapselform.
Ernähren
Sie sich bunt!
Ernähren Sie sich abwechslungsreich und schöpfen Sie dabei aus
der Fülle der bunten Lebensmittel, hier sortiert nach den unterschiedlichen
Antioxidantien:
Carotinoide: Aprikosen, Pfirsiche, Tomaten, Paprika, Brokkoli, Grünkohl, Spinat, Karotten
Vitamin C: Zitronen, Orangen, Johannisbeeren, Paprika, Kiwi, Tomaten, Sanddorn, Kartoffeln
Vitamin E: Nüsse, Mandeln, Weizenkeimöl,
Maisöl, Sonnenblumenkerne, Sojaöl
Flavonoide: Kirschen, Pflaumen, Beeren, Äpfel, Rotkohl, roter Rettich, Zwiebeln, Radieschen, Radicchio,
Auberginen
Saponine: Erbsen, Bohnen, Spinat
Das Immunsystem
der Pflanzen
Antioxidantien kommen beinahe
ausschließlich in Pflanzen vor – nur Spuren davon finden sich in Tieren, die diese
wiederum aus gefressenen Pflanzen haben. Bei der Umwandlung von Sonnenenergie zuerst in
einfache Zucker und später vor allem in komplexe Kohlenhydrate, in Fette und Proteine
vollbringt die Pflanze ein Wunder, das für uns bis heute technisch unnachahmbar bleibt.
Bei dieser Photosynthese verwandeln
Pflanzen Sonnenenergie in Materie mittels Elektronenübergängen in ihren Atomen. Die
Elektronen springen dabei im Atom von Schale zu Schale und wechseln so in
unterschiedliche Energiezustände. Auf diese Weise wandeln Pflanzen die archetypisch
männliche Energie des Himmels (Vater) in die archetypisch weibliche der (Mutter) Natur.
Das erst macht Leben auf unserem Planeten möglich. Antioxidantien sind dabei
unverzichtbar, denn sie schützen die Pflanze bei diesen hoch energetischen Prozessen vor
Schäden. Tatsächlich können Elektronen sich verirren und sogenannte freie Radikale
bilden, was die Pflanze gefährdet. Antioxidantien helfen, indem sie freie Radikale und
auch Elektronen ein- beziehungsweise abfangen. Sie sind sozusagen das Immunsystem der
Pflanze, das deren innere Ordnung stabilisiert.
Schutz vor Zellschäden
Freie Radikale bilden sich, wie die
Wissenschaft heute weiß, auch in unserem Organismus, etwa bei übertrieben intensiver
Sonnenbestrahlung, durch den Kontakt mit giftigen oder kanzerogenen Stoffen wie auch
durch ungeeignete Nahrung. Sie sind eine ständige Bedrohung, da sie die Gewebe starrer
und lebloser machen, wie wir das beim Altern erleben. Krankheiten wie Arteriosklerose,
Krebs, Rheuma, grauer Star und viele andere, wahrscheinlich auch alles, was wir mit
Altern umschreiben, werden durch solche freie Radikale ausgelöst oder jedenfalls
gefördert.
Im Gegensatz zu Pflanzen fehlen uns,
wie auch allen Tieren, Antioxidantien, um uns vor Zellschäden durch freie Radikale zu
schützen. So müssen wir uns diesen Schutzschirm der Antioxidantien ausborgen. Zum Glück
hat Mutter Natur die Pflanzen mit ihren bunten Farben so attraktiv gemacht, dass wir
diese sofort erkennen und uns einverleiben möchten.
Ganz offenbar braucht unser Organismus
trotz seines eigenen differenzierten Immunsystems auch noch diesen Vorgänger aus der
Evolution, das Schutzsystem der Pflanzen, um in Form zu bleiben. Statt es aufwendig in
uns zu entwickeln, hat die Evolution dieses frühe System integriert – über die
Notwendigkeit, Pflanzen zu essen. Ähnlich wie wir bestimmte Aminosäuren und Vitamine
aufnehmen müssen, sind wir auch auf sehr viele Antioxidantien angewiesen, wobei Vitamine
häufig Antioxidantien sind, etwa Vitamin C.
Wahrscheinlich brauchen wir auch einen
gewissen Prozentsatz an freien Radikalen, schließlich
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