Peace Food
Tierfabriken sind eine Art von Konzentrationslagern für Tiere, und das Wissen um
die Zustände in ihnen wird ähnlich geheim gehalten wie seinerzeit das über
NS-Konzentrationslager und die Gräueltaten dort. Es sind wohl ähnlich gestörte Menschen,
die heute ihren Sadismus an wehrlosen Opfern abreagieren. Sie sind auf der untersten,
unerlöstesten Ebene der Aggression gelandet.
Und wir kommen auch in diesem Fall nicht umhin, uns mit dem Elend zu
konfrontieren. Je rascher wir das tun, desto besser. Die Fleischesser verleiben es sich im
wahrsten Sinne des Wortes ständig ein und verankern es damit immer mehr in sich. Sie werden
krank davon, allerdings ohne sich darüber im Klaren zu sein. Und sie sind die Mehrheit und
verbreiten mit ihrer Ausstrahlung und Energie ein Feld, das Quälen und Foltern in der
Massentierhaltung weiter erhält, und nicht nur das: Sie geben das Elend, das sie erfahren,
weiter, denn gequälte Menschen neigen zum Quälen.
Der Einzelne ist, wie heute sogar von der Quantenphysik bestätigt, nicht
getrennt vom Ganzen. Auf einer subtileren Ebene ist alles miteinander verbunden. Mystiker
haben diese Erfahrung in Sätze gegossen wie: »Du bist eins mit allem« oder »Du bist die
Welt«. Wer sich bewusst eins mit allem fühlt, verliert die Angst und gewinnt Mitgefühl auf
dem Weg der Selbstverwirklichung. Aber auch diejenigen, die weit davon entfernt sind, bauen
– besonders in großer Zahl – ein machtvolles Feld.
Bereits Paracelsus, in einem gewissen Sinn Ahnherr der modernen Medizin,
erkannte und formulierte es: »Die Lebenskraft ist nicht im Menschen eingeschlossen, sondern
strahlt um ihn wie eine leuchtende Kugel, und sie kann in die Ferne wirken. In diesen
halbstofflichen Strahlen kann die Vorstellungskraft eines Menschen gesunde oder krank
machende Wirkung hervorrufen. 110
So kann man verstehen, was Einstein meinte, als er sagte: »Rein durch ihre
physische Wirkung auf das menschliche Temperament würde die vegetarische Lebensweise das
Schicksal der Menschheit äußerst positiv beeinflussen können.«
Wege aus dem Elend
Die direkte Verrohung trifft die Arbeiter in diesem Elendsbereich, die
indirekte Verrohung aber trifft uns alle, denn die Esser solchen Fleisches sind heute
überall. Wir führen Krieg gegen die Tiere, die wir essen, und solange wir Schlachthöfe
haben, wird es Schlachtfelder geben, draußen in der Welt und in unseren Seelen – so sah es
bereits Tolstoi. Und schon vor fast 2500 Jahren machte Sokrates – wie sein Schüler Platon
berichtet – auf ein weiteres Problem im Zusammenhang mit dem Verzehr von Fleisch
aufmerksam: die Kriegsgefahr, die von knappen Weidegründen ausgehe. Letztere sind auch ohne
Kriegsgefahr ein hochbrisantes Thema. So stellt eine aktuelle Studie des WWF fest, dass die
Abholzung der Urwälder Südamerikas zum allergrößten Teil auf das Konto der
Fleischproduktion für die Industrieländer gehe.
Auf der anderen Seite: Was für eine Erleichterung, wenn wir aufhörten, uns
mit diesem Elend die Mägen zu füllen und uns die Sinne zu vernebeln! Welche weitreichenden
Konsequenzen hätte das!
Es ist mir schwergefallen, von der Front des aktuellen Weltkrieges gegen
Tiere zu berichten und Ihnen diese Zitate und Berichte aus dem Mund von Zeugen und Tätern
zuzumuten. Aber ich sehe es auch als große und einzige Chance, sich dem jetzt gemeinsam zu
stellen und es zu beenden – besser heute als morgen. Wir können uns mit diesem konsequenten
Schritt so viel Angst- und Leid-, Folter- und Qual-Energie ersparen, die ansonsten ständig
von Mahlzeit zu Mahlzeit mehr ins Leben schwappt und es verelenden lässt. Als Arzt kann und
muss ich das seit über 30 Jahren beobachten. In meinen Seminaren habe ich es mit
bewussteren Menschen zu tun, und trotzdem ist es oft schlimm genug, was Einzelne mit sich
erleben. Wir könnten und sollten uns das Leben entscheidend erleichtern. Wer es schafft,
Tiere konsequent von seinem Speisezettel zu streichen, wird nicht nur deren Leben retten,
sondern auch seines.
Nach dem Krieg kommt der Frieden, und er kann ungeheuere positive Energien
freisetzen. Wer nur zwei Monate ohne Tierprodukte lebt, erfährt, wie das Elend ihn verlässt
und all seine Energie freier und leichter, liebevoller und stärker fließen kann.
So groß das Elend ist, so groß ist auf der anderen Seite auch die Chance,
es zu wandeln und die Energie daraus für Wachstum und
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