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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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»Es braucht niemand mehr zu sterben.« Er stieß einen der Toten verächtlich mit der Fußspitze an. »Das war dumm und unnötig. Kooperieren Sie, und Sie werden bald wieder zu Hause sein und mit Ihren Kindern spielen können.«
    »Bitte töten Sie mich nicht, bitte töten Sie mich nicht …«, wimmerte Tina.
    »Halten Sie den Mund, Tina«, fauchte Kate.
    Tina verstummte. Kate stellte den Anführer der Terroristen zur Rede. »Was wollen Sie?«
    »Das werden Sie noch früh genug erfahren«, erwiderte dieser.
    »Sie sind nicht Cole Ransom. Wer sind Sie dann?«
    »Sie können mich Abu Nasir nennen.«
    Kate spürte kalte Angst in sich aufsteigen. Der Mann, von dem Senator McClatchy behauptet hatte, er habe im Lauf des vergangenen Jahres von Trojan Energy beinahe fünfzig Millionen Dollar Lösegeld erpresst, kaperte jetzt ihre Bohrinsel. Ihre Furcht wich jedoch blinder Wut, als sie ganz in der Nähe Gewehrfeuer hörte, gefolgt von den verzweifelten Schreien von Männern, die sie an ihren Stimmen als Mitglieder ihrer Belegschaft erkannte. »Lassen Sie meine Leute in Ruhe, Sie Scheißkerl!«
    Sie stürzte sich auf Abu Nasir und streckte dabei die Finger nach seinen Augen aus, doch er wich ihr behände aus und schlug ihr mit seiner von der Pistole beschwerten Faust seitlich gegen den Kopf, sodass sie zu Boden ging wie ein Stier im Schlachthaus.
    Kate schloss fest die Augen und versuchte, die Sternchen aus ihrem Blickfeld zu vertreiben, dann wurde sie von einem großen, korpulenten Asiaten, den Abu Nasir Chun nannte, auf die Füße gezogen. Sie tastete ihren Kopf ab. Unterhalb ihres Haaransatzes, wo sie getroffen worden war, bildete sich bereits eine schmerzempfindliche Beule.
    »Bringen Sie Ms Murphy aufs B-Deck zu Stearns und Prejean. Und den stellvertretenden nationalen Sicherheitsberater Parker stecken Sie in die Gästekabine. Wenn Sie den Rest der Belegschaft zusammengetrieben haben, sperren Sie sie in die Kantine.«
    Kate sah unten auf dem Bohrdeck vier von Abu Nasirs Männern mit der großen Stahlkiste ringen, die nur wenige Minuten zuvor über das Helikopterdeck gerollt worden war. Sie befestigten die Kiste an dem Kran, der sonst benutzt wurde, um das Bohrgestänge zu bewegen, und ließen sie durch den Bohrschacht in einen weiter unten liegenden Bereich der Bohrinsel ab. Die Männer schienen mit den Geräten auf dem Bohrdeck völlig vertraut zu sein.
    Kate war sich darüber im Klaren, dass diese Leute, wer auch immer sie waren, über extrem gute Informationen verfügen mussten. Sie kannten sich auf der Bohrinsel aus, und sie wussten, wer sich dort aufhielt.
    Earl Parker warf Abu Nasir einen Blick zu. Dann sagte er mit leiser, aber vor gelassener Autorität strotzender Stimme: »Es wäre mir lieber, wenn du mich zu allen anderen bringen würdest. Als ranghöchster Vertreter der Regierung der Vereinigten Staaten auf dieser Bohrinsel trage ich die Verantwortung für das Wohlergehen aller Anwesenden.«
    Abu Nasir drehte sich um und betrachtete ihn amüsiert: »Es wäre dir lieber ?«
    Dann schlug der bärtige Amerikaner dem älteren Mann so fest ins Gesicht, dass dessen Brille wegflog. An seinem Mundwinkel lief ein Rinnsal Blut herab.
    Earl Parker hielt Abu Nasirs Blick nach wie vor stand.
    »Also gut, Tillman. Ich bestehe darauf«, sagte Earl Parker. Auch jetzt war seine Stimme nicht laut. Aber getragen.
    Abu Nasir lachte.
    Earl Parker sagte: »Ich habe so viel für dich getan, Tillman … und du revanchierst dich auf diese Weise?«
    Der Amerikaner schlug ihn abermals, diesmal sogar noch fester. Earl Parker taumelte rückwärts, und sein Blick wurde glasig. »Bringen Sie diesen alten Mistkerl nach unten in den Kontrollraum, Chun«, befahl Abu Nasir, »während ich mir überlege, ob ich ihn abknalle oder nicht.«
    Der große Mann, den Abu Nasir Chun genannt hatte, fesselte Earl Parker rasch mit flexiblen Kunststoffhandschellen die Hände auf den Rücken, dann führte er den stellvertretenden nationalen Sicherheitsberater ab, der sich nicht mehr wehrte.
    Abu Nasir ließ den Blick über die auf dem Deck Verbliebenen wandern und sagte: »Hat noch jemand das Bedürfnis, sich mit irgendwelchen Fragen oder Anliegen an mich zu wenden?«
    Niemand sagte etwas. Kates Magen revoltierte.
    »Gut.« Er drehte sich zu einem seiner Männer um und sagte: »Treiben Sie alle zusammen, die noch herumirren, und bringen Sie sie in die Kantine. Und davor schaffen Sie Stearns, Murphy und Prejean runter in meine Kabine auf dem B-Deck.«
    Der

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