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Pearl Harbor

Pearl Harbor

Titel: Pearl Harbor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Thürk
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Schlachtschiff lag dort zusammen mit den Zerstörern »Cassin« und »Downes«, und unweit davon in einem Schwimmdock lag der Zerstörer »Shaw«.
    Die »Pennsylvania« und die beiden Zerstörer im Trockendock konnten sich mit ihren Geschützen nur wenig am Abwehrfeuer gegen die japanischen Flugzeuge beteiligen.
    Sie lagen so tief zwischen den Betonwänden des Docks, daß ihre Sicht stark behindert war. Erst als die Sturzkampfflugzeuge die noch unbeschädigte »Pennsylvania«
    entdeckten und angriffen, konnte die Besatzung des Schlachtschiffes auf die senkrecht herabstoßenden Flugzeuge zurückschießen. Ein großer Kran, der am Rande des Trockendocks stand, nahm den angreifenden Flugzeugen die Möglichkeit, genau zu zielen, aber sie trafen trotzdem. Zuerst wurden die beiden Zerstörer in Brand gesetzt.
    Da entschloß sich der Kommandant der »Pennsylvania«, das Trockendock langsam fluten zu lassen. Er befürchtete, daß eine japanische Bombe die Schleuse zerschmettern könne. Dann würde das angestaute Wasser mit mächtiger Gewalt eindringen und die
    »Pennsylvania« gegen die beiden brennenden Zerstörer schieben. Während sich das Dock langsam mit Wasser füllte, schoß die »Pennsylvania« aus allen Rohren. Es schien so, als ob sich jetzt alle Flugzeuge der Japaner darauf konzentrierten, das einzige noch unbeschädigte Schlachtschiff zu zerstören. Der Erfolg blieb nicht aus. Doch die Treffer auf der »Pennsylvania« erwiesen sich als verhältnismäßig leicht. Das Schiff verlor während des Angriffs nie seine Fähigkeit, zurückzuschießen, und die Verluste unter der Besatzung blieben relativ gering.
    Um diese Zeit erlebte Honolulu eine Panik. Immer mehr Explosionen ließen die Gebäude der Stadt erzittern. Obwohl keine Flugzeuge direkt über Honolulu kreisten, schlugen unaufhörlich Sprengkörper ein. Zuerst hielt man sie für Bomben. Später wurde festgestellt, daß von vierzig Einschlägen im Stadtgebiet von Honolulu nur einer von einer japanischen Bombe stammte. Die übrigen neununddreißig waren Geschosse der eigenen Flugabwehr. In der Eile benutzten die Kanoniere oftmals Granaten mit Aufschlagzündung, die erst explodierten, wenn sie zur Erde zurückfielen. Oder die Zünder wurden in der Aufregung nichtrichtig eingestellt. Das kostete vielen Zivilisten in Honolulu das Leben. Die einzige Bombe, die die Japaner auf die Stadt warfen, fiel auf das Gebäude der Elektrizitätsgesellschaft.
    Um diese Zeit waren die Nachrichtenverbindungen zwischen den

    Im Trockendock wurden durch die zweite Welle der Angreifer die beiden Zerstörer »
    Cassin« und »Downes« getroffen. Im Hintergrund das Flaggschiff der US -Pazifikflotte, die »Pennsylvania«; sie erhielt nur einige leichtere Bombentreffer, konnte bald repariert werden und war wenige Wochen später wieder seetüchtig

    Dieses Foto wurde von einem japanischen Piloten aufgenommen. Es zeigt die bereits brennenden Schlachtschiffe, die im Hafen nebeneinander vor Anker liegen...

    . .. und einige Tage später von einem amerikanischen Flugzeug aus aufgenommen

    Stäben der Armee und der Marine bereits unterbrochen. Man mußte sich mit Meldern behelfen. Das trug nicht dazu bei, die Abwehr gegen die noch immer angreifenden Japaner zu verbessern.
    Obwohl die Bedingungen nicht die günstigsten waren, gelang es den Matrosen der beschädigten Schiffe doch, nicht nur das Abwehrfeuer zu verstärken, sondern auch die entstandenen Brände zu bekämpfen. Noch während die japanischen Bomber über Pearl Harbor kreisten, machten sich bereits Schweißer daran, Lecks abzudichten oder im Gewirr verbogener Stahlplanken eingeschlossene Seeleute zu befreien. Einzig und allein die »Arizona« war so hoffnungslos von Torpedos zerfetzt, daß keine Rettungsaktion mehr Sinn hatte. Mehr als tausend Seeleute waren bei der Explosion dieses Schlachtschiffes, etwa zehn Minuten nach dem Beginn des japanischen Angriffs, getötet worden.
    Zur selben Zeit, als die zweite Welle der japanischen Flugzeuge den Angriff begann, entdeckte ein Ausguckposten des Minensuchers »Breese« plötzlich auf der Westseite der Ford-Insel den Turm eines U-Bootes. Er gab sofort Alarm. Eine Täuschung war nicht möglich: Der Turm des U-Bootes war so klein, daß mit Bestimmtheit festzustellen war, daß es sich um kein amerikanisches Boot handeln konnte. Zwei weitere Schiffe, die »Medusa« und die »Curtiss«, sahen das U-Boot ebenfalls, dann entdeckte es die »Monaghan«. Dieser Zerstörer war noch unbeschädigt und

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