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Pechvogel: Roman (German Edition)

Pechvogel: Roman (German Edition)

Titel: Pechvogel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Browne
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versuche, meinen Blick davon abzuhalten, erneut zu ihren Rundungen zurückzukehren. Was gar nicht so leicht ist. »Aber bedauerlicherweise scheine ich im Nachteil zu sein. Sie sind Miss …?«
    »Knight. Aber bitte nennen Sie mich Tuesday.«

Kapitel 19
    S ie sind also Tuesday Knight«, sage ich.
    Was erklärt, warum sie mir bekannt vorkommt. Es erklärt allerdings nicht, warum es zwei von ihnen gibt.
    »Mein Vater war schon immer ein großer Fan von Tuesday Weld«, erklärt sie, nimmt einen Zug von ihrer Zigarette und zeigt auf mehrere Bilder von der Schauspielerin an den Wänden der Bar. »Also hat er meine Mutter überzeugt, mich nach ihr zu benennen.«
    »Ich war schon immer der Meinung, sie hätte für Auf der Suche nach Mr. Goodbar den Oscar bekommen müssen«, entgegne ich, ohne so genau zu wissen, was ich da rede. Aber manchmal muss man irgendetwas sagen, um Zeit zu gewinnen und herauszufinden, was zum Teufel eigentlich vor sich geht.
    »Das war auch der Lieblingsfilm meines Vaters«, sagt sie.
    »Und Ihr Vater ist Gordon Knight.« Ich wende mich wieder Tuesday zu. Der neuen Tuesday. Der zweiten Tuesday. Oder wie auch immer.
    Sie nimmt noch einen Zug und pustet den Rauch zur Seite. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.«
    »Tja. Was wäre ich auch für ein Ermittler, wenn ich solche Dinge nicht wissen würde«, sage ich und hoffe, dass ich für den Mist, den ich da quassle, nicht festgenommen werde.
    »Haben Sie mich ausspioniert, Mr. Monday?«
    Ich lasse meinen Blick zu ihren Brüsten und Schenkeln wandern und sehe dann über meine Schulter: Der Gigant steht statuengleich in der Nähe der Aufzugtür und schüttelt missbilligend den Kopf.
    »Nein«, antworte ich. »Nicht wirklich.«
    »Was genau haben Sie denn dann getan?«
    Ich kann mich nicht entscheiden, ob mir diese Tuesday besser gefällt. Die erste zeigte mehr Haut, gönnte mir einen Blick in ihren Ausschnitt und ließ mir die Verheißung von mehr. Andererseits haben wir hier natürlich auch gerade erst angefangen.
    »Ich versuche nur, mir über ein paar Dinge Klarheit zu verschaffen«, sage ich.
    »Und sind Sie damit erfolgreich, Mr. Monday?«
    Ich setze mich an die Bar. »Nick. Nennen Sie mich Nick.«
    »Sehr gern.« Sie nimmt neben mir Platz und drückt ihre Zigarette aus. »Warum erzählen Sie mir nicht, was Sie so getrieben haben, Nick?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen folgen kann.«
    »Nein. Aber Sie sind jemandem gefolgt, der mir recht ähnlich sieht. Jemandem, der meinen Namen und meine gesellschaftliche Stellung ausnutzt, um kostenlos in Hotelzimmern abzusteigen, auf Kosten des Hauses zu speisen und alles zu tun, was ihm in den Sinn kommt.«
    Tja. Das erklärt, warum es zwei von ihnen gibt. Es erklärt aber nicht, warum die andere Tuesday behauptet, die echte Tuesday zu sein.
    »Ich habe sie heute erst getroffen«, sage ich und überlege, in was ich da wohl hineingeraten bin. Und ob die Chance besteht, den schrägen Film dieses Tages noch in einen Softporno zu verwandeln.
    »Wie haben Sie sie getroffen?«
    »Sie kam in mein Büro.«
    »Um Sie anzuheuern?«
    Ich nicke.
    »Für was wollte sie Sie anheuern?«
    »Das ist vertraulich.«
    Dieses Mal ist es Tuesday, die nickt. »Wissen Sie, auch wenn die andere Tuesday anscheinend schon seit mehreren Wochen meine Rolle übernommen hat, wusste ich nichts von ihr – bis ich letzten Freitag im Tadich Grill zu Mittag essen wollte und der Oberkellner sich bei mir wegen des Missverständnisses bei meiner letzten Rechnung entschuldigte. In den letzten paar Tagen habe ich erfahren, dass sie in mehr als einem Dutzend Restaurants gegessen und in zwei Hotels unter meinem Namen übernachtet hat. Ich konnte sie aber erst aufspüren, als sie heute Morgen im Rulli am Union Square auftauchte.«
    Das erklärt auch, warum Glatze so interessiert an ihr war. Und warum ich jetzt hier gelandet bin.
    »Es scheint«, fährt sie fort, »als ob eine Betrügerin Sie angeheuert hat.«
    Ich muss gestehen, dass diese Tuesday etwas freundlicher als die andere ist. Ihr Gesicht hat weichere Züge, ihr Körper mehr Kurven, ihr Duft, der zu mir herüberweht, macht mir meine Anatomie deutlich bewusster. Trotzdem arbeite ich theoretisch für die erste Tuesday. Das muss ich respektieren, auch wenn ich gern mit beiden schlafen würde. Am liebsten gleichzeitig.
    Allerdings ist dieser Gedanke ist nicht besonders hilfreich dabei, konzentriert zu bleiben.
    »Woher weiß ich denn, dass Sie sind, wer Sie zu sein vorgeben? Woher

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