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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Waffe?« fragte er.
    Jell drehte sich erstaunt um, faßte sich aber wieder und machte hinter seinem Rücken den beiden Bogenschützen ein Zeichen, die schnell ihre Pfeile einlegten und den Bogen spannten. Als Jell flink zurücktrat, warf sich Manti flach zu Boden. Vier Pfeile schossen von beiden Seiten der Pelbarmauer her auf jeden Mann zu, und sie stürzten, noch ehe sie schießen konnten.
    »Einer hat gefehlt«, sagte Manti. »Wir müssen sie noch mehr üben lassen.«
    Jell hatte weiter nichts mehr zu sagen. »Ihr werdet noch von uns hören, und es wird euch nicht gefallen, ihr Schleimfresser«, bemerkte er schließlich, drehte sich um und ging, so ruhig er konnte, zum Ufer zu-rück, aber es kribbelte ihm im Rücken.
    Es war dunkel. Von Nordwall war kein Licht zu sehen, aber im schwachen Schein des Himmels türmte sich seine Masse quadratisch und hoch auf, fast wie eine der Klippen, an denen die Tantal schon seit einiger Zeit vorbeigefahren waren. »Vielleicht haben wir jetzt die Chance, direkt an die Mauern heranzukom-men, wenn wir nur einen Plan hätten. Wir könnten etwas von dem Sprengstaub direkt unter die verfluchte Mauer legen und anzünden.«
    »So verflucht viel haben wir nicht davon. Vielleicht hast du recht. Wir sollten das aber besser mit einem anderen Plan koordinieren, sonst haben wir den schleimfressenden Staub verschwendet. Man sieht deutlich, daß sie sich zu verteidigen wissen. Pood, wie weit sind die Männer mit der Rohrwaffe? Haben sie die verfluchte Grube schon auseinandergenom-men?«
    »Nein, Kommandant. So verflucht einfach ist das gar nicht. Die Steine sind anscheinend alle miteinander verhakt. Wir brechen sie mit unseren Hämmern nieder, aber das kostet verdammt viel Zeit.«
    Hardo ließ seine Faust niederkrachen: »Neunzehn Mann verloren, einschließlich der vier Subalternen und einem Ersten Sanitäter. Dafür werden sie drei-fach bezahlen, wenn wir sie erobern.«
    »Und die Bogenschützen«, sagte Jell.
    »Nur zwei«, antwortete Hardo. »Was haben die Patrouillen gemeldet? Wie ist die Rückseite verteidigt, Tapi?«
    »Die Patrouillen sind noch nicht zurückgekehrt, Kommandant«, sagte Tapi so sanft wie möglich.
    »Verflucht nochmal, nicht zurückgekehrt? Wann waren sie fällig?«
    »Vor einem Viertel der Nacht, Kommandant.«
    »Wieviel Männer?«
    »Insgesamt sechsundzwanzig, Kommandant.«
    »Dann müssen wir morgen früh sechsundzwanzig von den schleimfressenden Sklaven vor ihren Augen hinrichten.«
    »Verzeihung, Kommandant«, sagte Jell.
    »Ja?«
    »Diesen verfluchten Pelbar liegt offenbar nichts an den anderen Stämmen, und alles, was dabei verlo-renginge, wären die Arme der verfluchten Gefangenen an den Rudern.«
    »Würde das nicht Feindschaft zwischen ihnen hervorrufen und sie daran hindern, sich zusammenzutun?« lächelte Hardo.
    »Hast du Hundekotze gefressen? Ist das denn je geschehen?« schrie Melo. »Ist das vielleicht zu Hause passiert? Haben sich die östlichen Shumai nicht sogar mit den schleimfressenden Peshtak zusammengetan?
    Sind sie nicht mit den kuhgesichtigen Rits in Verbindung, obwohl diese Reise auf dem verfluchten Bittermeer so gefährlich ist? Du bist wohl nicht bei Trost?«
    Sogar die Tantal waren schockiert. Hardo drehte sich langsam um und sah Melo, den wichtigsten Ex-perten für die neue Waffe, an. Gewöhnlich ein ruhiger Mann, eher beflissen, kein Politiker, er nahm an der Expedition teil, um die Rohrwaffe und die kleineren Schußwaffen in Ordnung zu halten. Als Offizier aus einer prominenten Familie war er fast unangreif-bar, aber Hardo wollte sich diesen Affront nicht bieten lassen. Er winkte mit einem Fingerschnippen einen Wächter heran. »Nimm ihn fest!« sagte er. »Arm-und Beinfesseln werden genügen. Morgen früh wird er an die Ruder gesetzt.«
    »Aber die Sklaven werden ihn töten«, wandte Jell ein.
    »Dann werden wir das ganze Ruder töten«, gab Hardo zurück. »Dann sind es nicht wir gewesen.« An seinem Tonfall merkten sie, daß er sich nicht umstimmen lassen wollte. »Geh jetzt!« schrie er den Wächter an.
    »Verzeihung, Kommandant«, sagte Pood. »Wir haben jetzt Nachricht von einem Licht am Westufer. Ein Feuer.«
    »Bestimmt irgendein schleimfressender Nachzügler, der uns beobachtet. Die Leute sind überall verstreut. Wenn wir diese Stadt einnehmen, wird uns das keinen Schaden zufügen.«
    »Und wenn nicht?«
    »Wir müssen, Pood! Wir müssen! Also, morgen früh werden wir, verflucht nochmal, folgendes tun.
    Vier der kleineren Schiffe

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