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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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erzählt.«
    Bei diesen Worten blickten alle auf, denn das war das erste Mal, daß sie davon hörten. »Als Brin von Brunag Protektorin war«, sagte Imeo, »hat sie ein ganz anderes Bild gezeichnet. Nun, gleichviel, – aber was sind ›Pferde‹? PFERDE«, buchstabierte sie. Niemand wußte es.
    »Wir werden sehen, Protektorin. Vielleicht sollten wir weitermachen«, sagte Lothin.
    Die Protektorin zog die Augenbrauen hoch. »Sie wollen, daß wir die Sentani verpflegen. Was ist eine Sternenbande?«
    »Das ist ihre Jagdorganisation, Protektorin«, sagte der Kommandant der Verteidigungsanlagen. »Sieben Gruppen zu sieben mal sieben, alles in allem 343
    Mann. Jestak hat es mir einmal beschrieben. Er hat nie gesagt, woher er das wußte. Es muß die nördliche Jagd sein, die wir erwarten.«
    »Nun gut. Was heißt ›Sprecht mit Mokil, Winnt‹.
    Sind das Männer, die bei der Jagd dabei sind?«
    »Winnt«, sagte Umid wehmütig, »ist jetzt der Schwiegersohn meiner Base, Protektorin. Du erinnerst dich vielleicht, daß im letzten Frühjahr eine vorbeiziehende Bande von Sentanijägern am Stein ei-ne Botschaft für mich zurückließ. Es waren Grüße, wie du dich erinnern magst, von Ursa und ihrem neuen Gatten, diesem Winnt, einem Sentani.«
    »Ja«, sagte die Protektorin und verdrehte die Augen. »Sima Pall erwartet offenbar, daß sie zurückkommen. Ich kann mich an eine Beschreibung während der Frühlingsprozession erinnern, wo Brin von Brunag über eine große Massenszene berichtete, bei der alle Bewohner von Nordwall die Feinde bei einer Hochzeit bewirteten.«
    »Vielleicht, Protektorin, sind es keine Feinde mehr, wenn man sie bewirtet«, sagte der Leiter der Verteidigung. Wieder zog sie die Augenbrauen hoch. Er war ein Jestan und der einflußreichste Mann in Pelbarigan, obwohl er natürlich bei den Unterredungen der herrschenden Frauen wenig zu sagen hatte. Sie entschloß sich in diesem Augenblick, ihn zu ersetzen – wenn sie die Jestanpartei irgendwie bewegen konnte, sich damit abzufinden.
    »Was ist damit, daß wir Garden schicken sollen?«
    fragte sie.
    »Wir könnten vielleicht fünfzig schicken, Protektorin«, sagte der Kommandant der Verteidigung, »oder auch vier-oder fünfmal soviel, aber das muß natürlich der Rat entscheiden. Wir könnten sie leicht entbehren. Sima Pall nimmt anscheinend an, daß sie bei den Sentani nicht in Gefahr sind. Aber dafür möchte ich die Verantwortung nicht übernehmen.«
    »Nein«, gab die Protektorin zurück. »Nein, das glaube ich. Das wird der Rat entscheiden, aber ich würde davon Abstand nehmen. Wir haben bisher keinen Freundschaftsbeweis von den Sentani erhalten.«
    Ein Gardist trat ein. »Ja?« fragte die Protektorin.
    Er verbeugte sich tief. »Protektorin, hier ist ein Sentani. Er ist mit einem Gardisten von Nordwall gekommen und warnt vor einer Gruppe feindlicher Schiffe im Norden, die den Fluß herunterkommen.«
    Schweigen trat ein. »Sie sind also miteinander nach Süden gekommen?« fragte der Kommandant der Verteidigungsanlagen.
    »Ja, Okangain. Sie sind zusammen in einem Pfeil-boot gefahren.«
    »Danke, Rial«, sagte der Kommandant der Verteidigung. »Wir haben mit einem Vogel soeben eine Botschaft aus Nordwall bekommen. Sie sind inzwischen dort.«
    Rial verneigte sich und ging. Es folgte eine Diskussion, die einige Zeit in Anspruch nahm, aber Imeo blieb fest. Sie würde die Sentani verpflegen, aber keine Garde mit ihnen schicken. Sie wollte ihnen nicht vertrauen.
    Die Tatsache, daß sie sich damit weigerte, Nordwall in der Stunde der Not zu helfen, bedeutete ihr weniger als die Sicherheit der eigenen Gardisten. Der Rat löste sich auf, höchst uneins in diesem Punkt, aber die Autorität der Protektorin und ihrer Gruppe war stärker.
    Vor Einbruch der Nacht ertönten die Hörner der Garde wieder. Die Sternenbande kam von Süden und schickte sich an, die Nacht auf der Pelbar-Insel zu verbringen.
    Ziemlich spät nachts ertönte ein Horn vom Ufer in der Nähe von Pelbarigan, und zwei Gardisten wateten mit dem Sentani über den schmalen Kanal zur Pelbar-Insel im Süden der Stadt hinüber. Dort wurden sie von sieben Männern erwartet.
    »Ich bin Okangain«, sagte der eine. »Das ist Ram, und der hier heißt Teei, wie du ja weißt.«
    »Teei. Du hast also mit den Pelbar gesprochen. Inek hat uns abgeholt und uns von den Schiffen erzählt«, sagte einer der Schatten auf der Insel.
    »Es ist eine lange Geschichte«, sagte Teei. »Ruft die Sternenbande zusammen!«

SIEBZEHN
    Als

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