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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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es hineinzukommen, dann glitt eine Tür herunter und blockierte den Eingang. Die Tantal draußen begannen zu laufen, und die am Ufer holten schnell Gefangene heraus, die ihnen als Schilde dienen sollten, aber die Gefangenen stürzten immer wieder. Die zurückweichenden Tantal wurden bis auf halbem Weg zum Ufer von Pfeilen getroffen.
    Hinter der Mauer waren die Gefangenen und die wenigen Tantal, denen es gelungen war, mit hineinzukommen. Von völliger Dunkelheit umgeben schrien sie und irrten in völliger Verwirrung herum.
    Dann sah man von oben ein einzelnes Licht, ganz schwach, und eine Stimme rief: »Ruhe!«
    Ein Tantal zielte mit seinem Bogen auf das Licht, und es erlosch. Völlige Stille folgte, Dunkelheit und das Stöhnen der Verwundeten. Schließlich erschien das Licht wieder, wurde auf einer kleinen Plattform heruntergelassen. »So«, sagte eine Stimme. »Alle Tantal werfen ihre Waffen auf den Boden.«
    Die Tantal zögerten etwas. »Das ist eine Frau«, sagte einer.
    »Jetzt!« sagte die Stimme. Einige gehorchten. »Ihr alle!« Die übrigen taten es zögernd. »Jetzt«, rief die Stimme. »Kein Gefangener darf die Waffen berühren.
    Jetzt! Shumai und Sentani gehen den Korridor hinunter! Dort werdet ihr eine Ecke finden. Alle Tantal, die ihnen folgen, werden getötet. Jetzt geht!«
    Die Gefangenen schlurften langsam den Korridor hinunter und nahmen ihre Verwundeten und Toten mit. Nachdem sie um die Ecke gebogen waren, sahen sie, wie ein Stein aus der Mauer glitt und den Weg zurück versperrte. Dann öffnete sich vor ihnen die Mauer. Licht strömte herein, und ihre befreiten Ge-fährten nahmen sie in Empfang, zusammen mit Pelbar, die Bahren für die Verwundeten trugen.
    Die Tantal ließ man lange Zeit im Dunkeln stehen.
    Vergeblich schrien sie gegen die Mauern an. Sie hoben Waffen auf und schlugen damit gegen die Wän-de. Wieder erschien das Licht, und sie durften, einer nach dem anderen, um die Ecke und mußten sich durch einen schmalen Schlitz im Stein quetschen, um dort gefesselt und in die Eishöhlen der Pelbar hinun-tergeführt zu werden.
    Am Ufer neben dem Fallenstein zählte Jell. Zweiundsechzig Männer lagen tot auf dem Vorfeld, und neunzehn waren gefangengenommen worden. Wie um den Hohn noch zu vermehren, öffnete sich die Tür in der Pelbarmauer wieder. Sie hatten ein volles Siebtel ihrer Streitmacht verloren. Hardos Methoden mochten gegen Stammesangehörige und Barbaren taugen, aber bei den Pelbar richteten sie offensichtlich nichts an. Tort war tot. Pood wollte fort, aber das war auch keine Lösung. Jell würde selbst einen Weg finden müssen, um an die Macht zu kommen. Daß Hardo weg mußte, war klar. Heute abend würde es geschehen.
    Die Patrouille hatte Nachricht von einer niedrigeren Mauer an der Rückseite gebracht. Dahin würde er einen Trupp von fünfhundert Mann schicken, mit einer Ladung des Explosivstaubs, und sie würden im Dunkeln eine Bresche in die Mauer sprengen. Wenn sie heimlich bei Nacht arbeiteten, würden sie nicht von Pfeilen aus den Wäldern behindert werden.
    Niemand, nicht einmal ein Pelbar konnte im Dunkeln einen gezielten Pfeil abschießen.
    Als es dunkler wurde, begannen sich die beiden Schiffe im Arkan Creek zurückzuziehen. Ein Schild aus Gefangenen wurde herbeigeschafft, um den Rückzug der Männer im Leitschiff einschließlich der Gefangenen dort zu decken. Wieder war Nordwall in Dunkelheit gehüllt. Die Tür in der Mauer hatte sich geschlossen. Am Westufer brannten die acht Feuer.
    Hardo war wütend. Jell und Pood sahen ihn un-verwandt an. Er wollte einen bewaffneten Angriff auf das Westufer. »Wir können diese verdammten Feuer ausmachen. Seht doch! Es sind nur dreckige Barbaren. Ich mag es nicht, wenn mir die, die ich zu meinen Sklaven mache, so dreckig die Zunge rausstrecken.
    Wir können einen Schild von schleimfressenden Gefangenen verwenden, das Drecksufer säubern und diese verfluchten Katapulte zerstören. Dann könnten wir uns morgen wieder dem verfluchten Nordwall zuwenden.«
    »Wieso glaubst du, daß sie sich heute nacht ruhig verhalten werden? Wir sind jetzt verflucht verletzlich.
    Und was soll es, verflucht nochmal, nützen, das Westufer zu erobern, wenn wir nach Nordwall hinein wollen?« fragte Jell. »Das ist doch offensichtlich schweineschnäuzig.«
    Hardo erhob sich mit aschgrauem Gesicht. »Ich sagte, ich mag solche Widersetzlichkeit nicht«, sagte er und zog sein Messer. Dann ging ein überraschter Ausdruck über sein Gesicht und verwandelte sich in

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