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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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hatte, in Brand gesetzt wurden. Es war ein sehr skizzenhafter Plan, weil nicht allzu viele Shumai gute Schwimmer waren. Im letzten Augenblick wurde beschlossen, nur zwei Schiffe mit Gefangenen zu retten.
    Die Nacht war dunkel, wie es sich die Tantal selbst gewünscht hatten. Auf Jells Anweisung hin hatte man auf allen Schiffen Lichter aufgestellt, so daß keine Angreifer in der Dunkelheit direkt heranschwimmen konnten. Das behinderte den ganzen Shumai-Plan.
    Man beschloß, daß die Feuerflöße zuerst angezündet werden müßten, um die Aufmerksamkeit abzulen-ken.
    Jestak und Stantu waren im Wasser unter dem Rand zweier Schiffe mit Tantalangehörigen, als die Feuer angezündet wurden. Sie tauchten unter, um die Taue zu kappen, sägten mit Kurzschwertern die dik-ken, zähen Fasern durch und zogen sich dann an die Schiffsseiten zurück, als die Strömung anfing, die Schiffe langsam flußabwärts zu treiben. Dann schwammen sie leise weiter zu anderen Schiffen. Es war ein gefährliches Unterfangen, weil sich immer noch volle siebenhundert kampffähige Männer auf den Schiffen und in der Nähe befanden und alle bereit waren, sich dem Angriffstrupp auf der Rückseite von Nordwall anzuschließen, falls der in der Stadt eindringen konnte.
    Die ganze Strategie bestand darin, sich leise zu bewegen und sich dann davonzumachen. Fünf Schiffe waren bereits losgeschnitten worden, ehe jemand aufschrie. Aller Augen hingen an den Feuerflößen, die paarweise den Fluß hinunterschwammen, jedes mit einem Seil an dem daneben befestigt. Der Plan war, daß sich das Seil am Bug der Schiffe verfangen sollte, so daß die Flöße auf beiden Seiten ein-schwenkten. Wenn sich die Flöße verfingen, sollten die Männer, die sie lenkten, tauchen und fliehen. Alle sollten zum Westufer schwimmen. Es war eine ge-fährliche Aufgabe.
    Jestak und Stantu schwammen in westlicher Richtung über den Fluß, von einem Schiff zum anderen, meistens unter Wasser. Die Tantal waren jetzt aufmerksam geworden, und mehrere Schiffe nahmen Fahrt auf, entweder um den Feuerflößen den Weg abzuschneiden oder um die treibenden Schiffe mit Angehörigen abzufangen. Alle Schiffe waren wachsam, und die Tantal auf den mit Gefangenen besetz-ten Schiffen standen auf Deck, bereit, sich zu verteidigen oder, wenn nötig, die Gefangenen zu töten.
    Das erste Feuerfloß traf ein Schiff tadellos, und als die heftig brennenden Flöße es einschlossen, ging es hoch wie Zunder. Die Leute an Bord sprangen in den Fluß und schwammen ans Ostufer, wo ihre eigenen Wachtposten sie herauszogen.
    Die Schiffe an der Westküste erwarteten zwar einen Angriff, aber niemand rechnete mit der Wut der Shumai, die über die Bordwände heraufwimmelten und im Halbdunkel Mann gegen Mann kämpften. Die Gefangenen an ihren Rudern kämpften ebenfalls, und die Verteidiger waren zu sehr abgelenkt, um sie zu töten.
    Die Shumai riefen ihnen zu: »Rudert, rudert flußab-wärts.« Sie setzten sich hin, legten sich in die Ruder und zogen die Schiffe von den dahinterliegenden weg, die mit ihren Pfeilen nicht wahllos auf sie schie-
    ßen konnten, weil ihre eigenen Leute an Bord waren.
    Weil man sich nur auf zwei Schiffe mit Gefangenen konzentrierte, funktionierte der Plan der Shumai, und bald konnten sie das Schiff nach Westen drehen und es auf Grund setzen. Die anderen wagten nicht, näher heranzufahren, weil die Shumai mit den Katapulten immer noch am Ufer waren. Bis auf neun erreichten alle Gefangenen das Ufer. Die Tantal an Bord wurden alle von den Shumai abgeschlachtet, aber sie kämpften hart und töteten neunzehn der Angreifer.
    Auf der Ostseite standen drei Schiffe in Flammen.
    Die Tantal hatten alle Schiffe mit Angehörigen bis auf eines wieder eingefangen, und dieses eine fuhr nun unter dem Kommando der Männer, die an Bord waren. Alle anderen konnten den Feuerflößen ausweichen, und mehrere der Männer, die sie lenkten, wurden getötet. Es war sicher kein eindeutiger Sieg, aber die Aktion hatte den Tantal gezeigt, daß auch der Fluß ihnen keine sichere Zuflucht bot.
    Jestak und Stantu waren nicht ans Ufer geschwommen, sondern hatten sich mit leisen, vorsich-tigen Zügen zum flußaufwärts liegenden Schiff am Westufer durchgeschlagen. Jestak hatte sich einen großen Bohrer auf den Rücken geschnallt und Stantu einen kleinen Beutel mit Holzpflöcken.
    Die Gefangenen waren während der Kämpfe im Frachtraum eingeschlossen und wurden von Wachen beaufsichtigt. Ein Sentani, der lässig am Rumpf lehnte,

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