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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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leid«, sagte Jestak.
    »Das macht nichts. Wir gehören ja nicht gerade be-freundeten Stämmen an, nicht wahr?«
    »Ja, aber nachdem du von so weit gekommen bist.
    – Ich werde bei dir bleiben, bis der Rat anders ent-scheidet.«
    »Es macht nichts, Jestak. Denk nicht mehr daran.«
    »Wenn du verletzt oder in Not wärst, würden sie nicht zögern.«
    »Mach dir keine Sorgen, Jestak«, warf Thro ein.
    »Denk daran, wenn du in ein Shumailager gingst, würdest du vor lauter Speerlöchern aussehen wie ein Netz.«
    »Vielleicht.«
    »Und außerdem hat man mich eingeladen, mit der alten Dame Tee zu trinken. Weiter konnte sie die Un-gewaschenen nicht ertragen.«
    »Bitte hab Geduld mit uns, Stantu«, sagte Jestak.
    »Es braucht alles Zeit.«
    »Es macht mir wirklich nichts aus, Jestak. Ich kam hierher, um zu sehen, ob du in Sicherheit bist, nachdem du dich für mich eingesetzt hattest. In Pelbarigan wollte man auf den Ruf am Mitteilungsstein zuerst nicht antworten, aber ich wartete lange, und schließlich kam ein alter Mann mit einem von der Garde. Ich fragte nach dir, und er wollte nichts sagen, aber als sie gingen, flüsterte mir der von der Garde zu, daß du in Nordwall seist.«
    »Ha. Wie hat der Gardist ausgesehen? War er klein und dunkel mit einer leichten Hakennase?«
    »Ich kann einen Pelbar nicht vom anderen unterscheiden, Jestak.«
    »Es muß ein Jestan gewesen sein, wahrscheinlich Tanbar, mein Vetter. Meine Verbannung wurde nicht überall in der Stadt mit ungeteilter Begeisterung aufgenommen.«
    »Deshalb bist du anscheinend auch nicht schlechter dran«, sagte Thro.
    »Viel besser. Ich habe die Verbannung eingefädelt, um ehrlich zu sein.«
    »Die alte Dame, die den Laden hier schmeißt, ist auch keine Gans. Sie hat Köpfchen«, sagte Thro und tippte sich an die Stirn. »Sie ist ein vorsichtiger, alter Vogel.«
    Jestak lachte. Die Shumai standen auf, weil sie Schritte im immer noch trockenen Frühlingsgras hörten. Es war ein Pelbargardist.
    »Jestak«, sagte er. »Die Protektorin möchte mit dir sprechen.«
    »Danke. Ich werde kommen.« Jestak wandte sich an Thro. »Es geht um die Sache mit Tia, nehme ich an.«
    »Tia?« fragte Stantu.
    »Ja«, sagte Thro schnaubend. »Jestak meint, er will bis ins Land der Emeri ziehen, um ein Shumaimädchen zu befreien, dem er einmal begegnet ist. Er glaubt, das ist wie ein Spaziergang an den Fluß, um einen Frosch zu fangen.«
    »Gleichgültig, wie weit ...«, begann Jestak.
    »Jestak«, mahnte der Gardist.
    »Ja, ich komme schon. Gute Nacht. Ich komme wieder. Spießt mich nicht auf!«
    »Wir werden uns Mühe geben.«
    Jestak folgte dem Gardisten auf das immer noch offene Haupttor von Nordwall zu, während die beiden Shumaimänner ihm nachsahen, jeder mit einem Lä-
    cheln auf dem Gesicht.
    Die Protektorin begrüßte Jestak mit einer leichten Verbeugung, als Comm ihn hereinführte. Sie gab ihm ein Zeichen, sich auf die Bank zu setzen, dann bedeutete sie Comm, ihr noch Tee zu bringen. Sie setzte sich und sah Jestak eine Zeitlang an.
    »Nun, Jestak, das war ein recht ereignisreicher Tag.«
    »Ja, Protektorin.«
    »Er hat Nordwall eine beträchtliche Menge an Vorräten und Arbeit gekostet, ganz zu schweigen von der Ausbildung Ursas, deren Arbeit nun für uns verloren ist.«
    »Ja, das stimmt, Protektorin. Aber vielleicht ist es auch ein Gewinn, wenn einige künftige Feindselig-keiten durch den Anfang eines Bündnisses abgewendet werden können.«
    »Glaubst du, daß Ursa glücklich sein wird?«
    »Ich weiß es nicht, Protektorin. Ich bin sicher, daß Winnt gut für sie sorgen wird. Ich glaube, sie wird bei den Sentani ein abenteuerliches Leben führen und endlich Gelegenheit haben, ihrem geliebten Hobby in der Wildnis nachzugehen.«
    »Ja, wenn man sie jemals vom Töpfeschrubben und Babystillen freigibt.«
    »In einer Sentanistadt gibt es viel Freizeit. Ich war dort.«
    »Ich weiß, daß wir dich in Verlegenheit gebracht haben, weil wir es ablehnten, deinen Freund Stantu aufzunehmen.«
    »Ja, Protektorin. Aber anscheinend versteht er es.«
    »Wäre er bereit, in den Gerichtssaal zu kommen und uns von seinen Erlebnissen in den Städten des Ostens zu berichten?«
    »Ich werde ihn fragen, Protektorin.«
    »Nun, ich bin von alldem sehr müde, und diese beiden Barbaren habe ich auch noch zum Tee kommen lassen, aber ich ... – du lächelst?«
    »Es ist nichts, Protektorin. Entschuldige. Sprich weiter! Ich bitte um Verzeihung.«
    Sie schwieg einen Augenblick lang. »Ich mache mir

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