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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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sah er drei Gesichter, dann einen Augenblick lang die Spiegelung der beleuchteten Augen und der Nase des Schädels in sechs Augen.
    Das Abteil füllte sich mit einem Kreischen von beiden Seiten, die Tür schlug zu.
    Die nächsten Augenblicke war ein wirres Durcheinander aus Schreien, Stolpern und Laufen zu hören.
    »Nekko, nekko, y da. Nu ga, nu ga vatay«, rief jemand schrill. Dann verteilten sich die Schreie, innerhalb von Ozar kehrte wieder Stille ein. Stel stank auf den Boden, stellte den Schädel auf sein Knie, steckte das Kurzschwert in die Scheide und wischte sich den Schweiß von der Hand. Er fühlte sich matt. Dann begann er zu lachen, zuerst stumm, dann leise, aber aus vollem Herzen. Eine Zeitlang saß er da und lachte immer wieder.
    Als Stel vorsichtig und leise durch Ozar nach drau-
    ßen ging, nachdem er den Schädel wieder in seine Ecke zurückgestellt und ihn ein paarmal getätschelt hatte, kam er zu McCartys Klotzeingang. Er war ver-barrikadiert. Das war nicht schlimm. Vielleicht beobachteten ihn die Roti ohnehin. Er ging herum zur anderen Seite der Holzkonstruktion und machte ein neues Loch unter einem verfaulten Klotz am Ende von Ozars zweiter, flacher Verlängerung. Dann ging er langsam durch die Bohnen zurück, stieg hinunter zum Bach und badete gründlich in der Kälte. Als der Morgen graute, saß er immer noch am Bach und drehte das Nadelgerät in den Fingern, das er in dem Raum mit den Skeletten gefunden hatte. Jetzt konnte er deutlich sehen, daß es eine Darstellung von zwei Flügeln war, ganz schwarz, mit einer Nadel, um es an Kleidung zu befestigen.
    Stel stieg langsam auf den Hügel und betrat das Terminal, um zu frühstücken, Fisch und Bohnen wie üblich, ausgeteilt von Finkelstein, einer kleinen Person mit einem stets feierlichen Blick.
    »Zum Essen rechtzeitig da, wie ich sehe«, schrie McCarty. »Bereit, ein bißchen Winterholz zu sammeln? Der Stapel wächst ja nicht gerade sehr schnell.«
    »Er würde viel schneller wachsen, wenn du das Holz nicht wegschaffen würdest. Du hast schon jetzt soviel im Haus von Ozar, wie ich in einem halben Mondzyklus gesammelt habe«, sagte Stel.
    Das Klirren von Löffeln und Schüsseln verstummte. »Im Haus von Ozar?« fragte Taglio. Ein gemur-meltes Echo von einem Dutzend der anderen folgte.
    »Das ist eine sehr gewichtige Behauptung, Stel«, sagte Fitzhugh ruhig.
    »Trotzdem ist es so. Ich habe sie gestern nacht gesehen. Ihr könnt jetzt alle da hinausgehen und es nachprüfen, wenn ihr möchtet.«
    »Du weißt, daß wir nicht zum Haus von Ozar gehen.«
    »McCarty schon. Sie hat überall um die großen Holzpfeiler im Inneren Holz aufgeschichtet.«
    »Dann warst du also im Inneren des Hauses von Ozar?«
    »Ich war auf dem Hügel und sah ein Licht. Da wollte ich nachsehen. Ich sah McCarty mit Holz. Sie zog einen verfaulten Klotz zur Seite. Ich ging ihr einfach nach.«
    »Aber wenigstens gehört sie zu den Kindern von Ozar.«
    »Vielleicht. Aber trotzdem, wie du schon sagtest: ›Wir gehen nicht zum Haus von Ozar.‹ Das heißt, keiner von uns, aber McCarty schon. Und letzte Nacht waren auch fünf Roti dort.«
    Über das allgemeine, bestürzte Gemurmel hinweg kreischte McCarty: »Jetzt wissen wir, daß du lügst. In den Eintopf mit diesem Lügner! Gebt ihn den Roti!«
    Sie verstummte mit einem langen, zittrigen Lachen.
    Stel sagte schlicht: »Du mußt deine Stimme schmie-ren, McCarty. Geht hin und seht nach! Geht hinein und schaut euch die Spuren an! Ich bin sicher, ihr werdet finden, was ich euch gesagt habe.«
    »Hinein! Hört ihr, was er sagt? Er will, daß wir in das Haus von Ozar gehen.«
    »Es ist ohnehin Zeit, daß ihr hineingeht. Das ganze Gebäude ist in einem schrecklichen Zustand. Es wird nicht mehr viele Jahreszeiten halten. Ich verstehe nicht, warum ihr euch weigert, es zu betreten. Die Kinder von Ozar haben das Gebäude zweifellos errichtet. Dazu müssen eure Ahnen überall auf Ozar herumgeklettert sein. Ozar muß eine Zeitlang im Freien gestanden haben, ehe das getan wurde. In der Vergangenheit hat man sie sicher von Zeit zu Zeit repariert. Ihr betet Ozar nicht an. Außerdem ist sie nichts als eine Metallkonstruktion. Ich war gestern nacht drin, nachdem McCarty den Klotz hinter sich zugemacht hatte. Sie schließt mich ständig irgendwo ein.«
    Jetzt war Taglio aufgestanden, zitternd, aber viel entschlossener, als Stel ihn – oder sie – bisher erlebt hatte. Taglio zeigte auf Stel und sagte fest: »Diese Person lügt uns an. Wir sind nie

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